Geschichte der Wohnmobil Reisen

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Wie begannen Wohnmobil Reisen?

Im Erwin Hymer Museum lernen wir die Geschichte der Wohnmobil Reisen kennen. Als uns die Einladung ins Erwin Hymer Museum in Bad Waldsee ins Haus flattert, denke ich erst: „Was soll denn an einem Wohnmobil Museum interessant sein?“ Ich muss zugeben, dass ich kein Fahrzeugfreak bin. Und meine Zeiten als Camper lagen auch schon einige Jahre zurück. Für mich dienen Vehikel gewöhnlich ausschließlich der Fortbewegung. An ihrer Geschichte bin ich nicht besonders interessiert. Es sei denn, es steht ein pink- oder türkisfarbener Chevy Bel Air vor mir. So dachte ich zumindest, bevor wir das Wohnmobil Museum im Baden-Württembergischen Bad Waldsee besuchten.

 

Ein Dethleffs Wohnauto von 1931
Ein Dethleffs Wohnauto von 1931

 

Das Erwin Hymer Museum in Bad Waldsee zeigt die Geschichte der Wohnmobil Reisen

Das Museum liegt – wie kann es anders sein – in der Nähe des Firmengeländes der Erwin Hymer AG in Bad Waldsee. Es ist in einem modernen Bau untergebracht. Als wir im strömenden Regen unser Auto auf dem Parkplatz davor stehen lassen, bin ich noch immer nicht überzeugt, dass das ein Thema ist, das mich interessieren könnte. Aber an einem so regnerischen Tag gibt es kaum etwas Besseres als einen Museumsbesuch. Also laufen wir mit Regenschirm zum Eingang, wo wir trotz des kurzen Weges patschnass ankommen.

 

Koffer wurden beim Käfer aufs Heck geschnallt
Koffer wurden beim Käfer aufs Heck geschnallt – Geschichte der Wohnmobil Reisen

 

Spaziergang durch die Geschichte der Wohnmobil Reisen

Im Museum führt uns eine Mitarbeiterin durch die Ausstellungsebenen. Gleich zu Beginn stehen wir vor einem der ersten „Wohnautos“ Deutschlands. So nannte man die Wohnanhänger im Jahr 1931. Damals konstruierte Arist Dethleffs sein erstes Exemplar. Es sieht aus wie eine Holzkiste auf Rädern. Seine Inneneinrichtung strahlt eher Schlafsaal-Atmosphäre aus, als dass sie gemütlich wirkt. „Da musste man schon eingefleischter Camping Fan sein, um damit in Urlaub zu fahren,“ denke ich bei mir.

Danach wird unser Museumsrundgang immer interessanter. Ein Käfer hat den Koffer an seinem Heck festgeschnallt, während er einen Wohnanhänger den steilen Weg ins dritte Stockwerk hochzieht. Davor zieht ein roter Kadett eine Wohnkugel hinter sich her den Steg hoch. Gekocht wurde in diesen einfachst ausgestatteten Wohnwagen mit Camping Kochern. Von einer modernen Kücheneinrichtung konnte Ende der 1930er Jahre keine Rede sein. Der Picknickkorb mit unzerbrechlichem Plastikgeschirr ersetzte den heimischen Küchenkomfort.

 

Isabella Coupé
Mit einem Isabella Coupé in den Italienurlaub, das wär’s, oder?

 

Die Wohnmobile werden luxuriöser

Erst in den 1960er Jahren änderte sich dies. Ein von einem schicken Isabella Coupé gezogener Wohnanhänger ist gemütlich ausgestattet mit Polsterecke statt hochklappbarer Holzbank. Er besitzt eine Spüle und Einbauschränke. Allerdings musste man das Wasser dafür noch per Eimer holen. Die mobilen Reisenden werden anspruchsvoller. Sie wollen auf den heimischen Komfort auf ihren Reisen nicht verzichten. Wir sehen ein Reisemobil Deluxe, das mit einer Dachterrasse aufwartet. Sonnenschirm und Liegestuhl inklusive. Hier tauchen die ersten eingebauten Duschen auf. Diese waren zwar eng, garantierten den Wohnmobilfreunden jedoch ein Maß an Privatsphäre.

 

Reisemobil Deluxe - Geschichte der Wohnmobil Reisen
Reisemobil Deluxe mit Sonnenterrasse auf dem Dach – Geschichte der Wohnmobil Reisen

 

Die Geschichte der Wohnmobil Reisen wird abenteuerlicher

Unser Weg durchs Museum führt uns nicht nur vorbei an den historischen Wohnmobil-Modellen, sondern auch durch die Geschichte des mobilen Reisens. Diese beginnt mit Touren in die Berge. Sie geht weiter in den Süden Italiens. Mit kompakten Campern kommen die Globetrotter der Hippie-Generation ins Spiel. Sie machten sich damit ins Ashram in Indien auf oder fuhren zu den Souks Marokkos. Fast kommt mir dieser Spaziergang durchs Museum wie ein Bummel durch meine eigene Jugend vor. Auf unseren Urlaubsreisen mit meinen Eltern, die uns in die Berge führten, sahen wir den Schnauferln zu. Sie hievten ihre Anhänger mühsam über Pass-Straßen und Bergpässe.

 

Ostdeutsches Wohnmobil - Geschichte der Wohnmobil Reisen
Was es nicht zu kaufen gab, baute man sich selbst in der DDR

 

Wir lernen außerdem den Erfindungsreichtum der DDR Camper kennen. Ein Dachzelt auf dem Trabbi lässt mich jedenfalls an Expeditionsfahrzeuge in Namibia denken. In der Wüste Afrikas übernachtet man heute noch darin. Aber es gibt auch bequeme Wohnanhänger, die man selbst baute. In denen durfte die Polstergarnitur unter einem Glasdach nicht fehlen. Luxus pur auf ostdeutsche Art.

 

Ranger Airstream - Geschichte der Wohnmobil Reisen
Ein Ranger zieht einen Airstream – amerikanischer geht es kaum in der Geschichte der Wohnmobil Reisen

 

Schließlich komme ich doch noch zu meinem Oldtimer. Es ist zwar kein Chevy Bel Air, aber ein Ranger zieht den wohl typischsten Wohnwagen Amerikas durch die Gegend. Einen Airstream aus Aluminium, die noch heute auf US Straßen unterwegs sind. Unverwüstlich sind sie. Ganz anders, als die Wohnwagen, Camper und Motorhomes moderner Konstruktion.

 

 Reist Du mit dem Wohnmobil?

 

 


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Kennst Du überdies:

 

Quelle Geschichte der Wohnmobil Reisen: Recherchen vor Ort zur Geschichte der Wohnmobil Reisen auf Einladung durch Bad Waldsee. Unsere Meinung bleibt jedoch unsere eigene.

 

Text Geschichte der Wohnmobil Reisen: © Copyright Monika Fuchs sowie TravelWorldOnline
Fotos:  © Copyright Monika Fuchs sowie TravelWorldOnline
Video:  © Copyright Petar Fuchs sowie TravelWorldOnline

Geschichte der Wohnmobil Reisen

Monika Fuchs

Monika Fuchs und Petar Fuchs sind die Verfasser und Herausgeber des Slow Travel und Genuss Reiseblogs TravelWorldOnline Traveller. Sie veröffentlichen dieses Blog seit 2005. TravelWorldOnline ist online seit 2001. Ihre Themen sind Genuss Reisen und Weintourismus in aller Welt und Slow Travel. Monika Fuchs verbrachte während ihres Studiums einige Zeit in Nordamerika, wo sie - zum Teil gemeinsam mit Petar Fuchs - die USA und Kanada bereiste und ein Forschungsjahr in British Columbia verbrachte. Das verstärkte ihren Wissensdurst, den sie 6 Jahre lang als Abenteuer-Guide für Rotel Tours und danach 11 Jahre lang als Studienreiseleiterin für Studiosus Reisen in aller Welt zu stillen versuchte. Sie erweiterte ständig ihre Reiseregionen, aber trotzdem nagte die Neugier an ihr: "Was befindet sich hinter dem Horizont? Was gibt's in dieser Stadt noch zu entdecken? Welche Menschen sind hier interessant? Was isst man in dieser Region?" Auf diese Fragen sucht sie nun als freie Reisejournalistin (ihre Artikel erschienen u.a. in DIE ZEIT, 360° Kanada, 360° USA, etc.) , Reiseautorin und Reisebloggerin Antworten in vielen Ländern der Welt. Petar Fuchs produziert die Videos auf diesem Blog sowie auf YouTube. Monika Fuchs von TravelWorldOnline Traveller ist unter Deutschlands Top 50 Bloggerinnen 2021 Weitere Informationen über Monika und Petar Fuchs.

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