Permakultur Garten im Kleinwalsertal von Andi Haller

Kaufst du über einen Link, der mit * markiert ist, erhalten wir dafür eine Provision.
Andi Haller Permakultur Garten Kleinwalsertal

Hier wächst nichts

Jeder hatte ihm gesagt: „Hier wächst nichts“. Sogar seine Oma war überzeugt davon, hatte sie als Zugereiste doch jahrelang versucht, den Einheimischen zu beweisen, dass ein Garten im Kleinwalsertal in Österreich möglich ist. Vergeblich! Alle ihre Versuche, in diesem hochgelegenen Tal Gemüse oder Obst anzubauen, waren zum Scheitern verurteilt. Die Kleinwalsertaler hatten es schon immer so gehalten in ihrer Genuss Region, die dem Wild und dem Rind gewidmet ist: zwei Erzeugnisse, die in diesem Tal in den Vorarlberger Bergen traditionell heimisch sind. Andi Haller hat allen bewiesen, dass es doch möglich ist in seinem Permakultur Garten im Kleinwalsertal. Es gelingt ihm, auf 1100 Metern Höhe Obst und Gemüse unter den rauen Bedingungen zu züchten, wenn man nur die richtigen Methoden anwendet.

 

Permakultur Garten Kleinwalsertal
Andi Hallers Permakultur Garten in der rauen Bergwelt des Kleinwalsertals

 

Ein Permakultur Garten im Kleinwalsertal, den niemand für möglich hielt

Die Winter sind lang und kalt im Kleinwalsertal. Der Schnee fällt in diesem hochgelegenen Bergtal an der Nordgrenze von Österreich schon früh und bleibt bis weit ins Frühjahr hinein liegen. Ein Grund, warum sich die Bauernhöfe im Kleinwalsertal auf Viehzucht spezialisierten.  Daher ist die Wachstumsperiode kurz, und es ist schwierig unter diesen Klimabedingungen einen Garten anzulegen. Andi Haller wusste das, ist er doch in dieser Region aufgewachsen und hat die Versuche seiner Oma miterlebt. Daher kommt vielleicht auch sein Interesse an der Gartenkultur.

 

 

Er begann sich intensiver damit zu beschäftigen und stieß auf die Permakultur, eine Art des Gartenbaus, die auf natürliche Pflanz- und Hegemethoden zurückgreift. Lange musste er seine Oma bitten, bis sie nachgab und ihm ein Stück auf ihrer Wiese zum Experimentieren überließ. „Erst war es nur ein kleines Fleckchen Erde, das ich nutzen durfte“, lacht der junge Mann, der uns stolz die Früchte seiner Arbeit in der Schwendle Region unterhalb von Mittelberg am Ende des Kleinwalsertals zeigt. „Ein Garten im Kleinwalsertal? Daran glaubte niemand. Meine Großmutter schon gar nicht. Inzwischen ist der Garten schon mehrmals vergrößert worden. Und ich habe noch weitere Pläne.“

Andi Haller: Ein Pionier der Permakultur im Kleinwalsertal

Andi Haller hat sich voll und ganz der Permakultur verschrieben, einer Methode, die nicht nur den Boden, sondern auch die Seele nährt. Permakultur ist mehr als nur Gartenarbeit. Es ist eine Lebensweise, die auf den Prinzipien der Nachhaltigkeit und des Respekts für die Natur basiert. Andi Haller sieht die Erde nicht als Ressource, sondern als Partner. Er arbeitet mit der Natur, nicht gegen sie.

Praktiken im Garten

In Andi Hallers Garten findest du eine Vielfalt an Pflanzen, von Gemüse bis zu Heilkräutern. Er setzt auf Mischkulturen und schafft so ein stabiles Ökosystem. Durch die Anwendung von Permakultur-Prinzipien wie der Schaffung von Mikroklimazonen und der Verwendung von Kompost, fördert er die Bodengesundheit und die Artenvielfalt.

Mehr als nur ein Gärtner

Andi ist auch ein Lehrer und ein Vorbild. Er bietet Führungen durch seinen Garten an und teilt sein Wissen gerne mit anderen. Sein Ziel ist es, mehr Menschen für einen nachhaltigen Lebensstil zu begeistern. Er zeigt, dass Permakultur nicht nur im Garten, sondern auch im täglichen Leben angewendet werden kann.

 

Andi Haller
Andi Haller

 

Ein Permakultur Garten im Kleinwalsertal, der auffällt

Sein Garten war uns schon auf unserem Roadtrip durchs Kleinwalsertal aufgefallen. Da ahnten wir noch nicht, dass es der Permakulturgarten ist, den wir einen Tag später besuchen sollten. Er liegt mitten in einer Bergwiese in der Schwendle Region und fällt durch seinen üppigen Pflanzenbewuchs auf. Ungewöhnlich in einer Region, in der sonst nur Viehweiden und Wald zu sehen sind. Irgendwie wirkt er fremd in der ihn umgebenden alpinen Almwelt. Vielleicht liegt’s aber auch an den tibetischen Gebetsfahnen, die Andi an seinem Gartenhäuschen befestigt hat. Diese flattern bunt im Wind und verleihen dem Garten ein exotisches Aussehen.

 

Mangold im Hochbeet
Mangold im Hochbeet

 

Mit der Natur muss man sorgsam umgehen

Zusammen mit Fee von Fee ist mein Name, ihrer Schwester Lara, und einem Journalisten aus Salzburg besuchen wir Andi Haller am nächsten Tag. Bodenständig wirkt er. Und überzeugt davon, dass er mit seinem Garten im Tal etwas bewegen kann. „Ich finde, wir sollen mit dem, was die Natur uns gibt, sorgsam umgehen“, meint er. Das tut er auf jeden Fall. Er zeigt es uns auf unserem zweistündigen Spaziergang durch seinen Garten. Er hat Pflanzen eingesetzt, die die Frühjahrs- und Herbstwinde abhalten sollen. Es gibt Mauern, die demselben Zweck dienen. Manche Gemüsesorten wachsen in Hochbeeten. Kartoffeln hat er so gepflanzt, dass sie in einem Gitter nach oben wachsen.

 

Felsmauern als Wegbegrenzung und Windschutz
Felsmauern als Wegbegrenzung und Windschutz

 

Unkraut jäten? Muss nicht sein im Permakultur Garten im Kleinwalsertal

Unkraut jätet er nicht. „Das ist der natürliche Kompost für den Boden.“ Dadurch sieht der Garten zwar etwas verwildert aus. Aber seine Erfolge geben ihm recht. Wir sind Ende des Spätsommers hier. Zwei Tage nachdem wir das Kleinwalsertal verlassen, fällt schon der erste Schnee auf den Bergen. Trotzdem können wir noch dicke frische Himbeeren von seinen Sträuchern kosten. In einem Hochbeet lacht mich kräftiger Mangold an. Und die riesigen Kohlköpfe im Nachbarbeet erinnern mich an die gewaltigen Exemplare, die ich bisher nur in Alaska gesehen habe.

Hinter seiner Gartenhütte hat er ein schmales Beet mit Wildblumen angelegt, die noch in voller und bunter Blüte stehen. Neben seinem Gartenhäuschen gibt’s einen Komposthaufen, in dem sich dicke Schnecken tummeln. „Die gehören zum Garten einfach dazu. Unkrautvernichtung oder Schneckengift gibt’s in meinem Garten nicht.“ Stattdessen richtet er Schneckenfallen ein: Stein- oder Holzplatten, die er einfach in einer ausgewählten Ecke des Gartens auf den Boden wirft, unter denen sich die Schnecken sammeln.

 

Blumen als Zierde und Bienenattraktion im Permakultur Garten im Kleinwalsertal
Blumen als Zierde und Bienenattraktion im Permakultur Garten im Kleinwalsertal

 

Alles im Permakultur Garten im Kleinwalsertal dient einem Zweck

Alles in diesem Permakultur Garten im Kleinwalsertal dient irgendeinem Zweck: die Blumen sind gepflanzt, um Bienen anzulocken. Steinmauern gibt’s als Windschutz. Schnecken zersetzen den Abfall des Gartens. „Und wenn sie einmal bestimmte Nutzpflanzen fressen, dann passen diese nicht in meinen Garten.“ Gras mäht Andi nicht. Stattdessen fällt das im Laufe des Jahres um und dient als natürlicher Feuchtigkeitsspeicher für seine Beete. „Ich gieße das ganze Jahr nicht“, lacht er. Erstaunlich, wenn man sieht, wie erfolgreich er mit seinen Methoden ist.

 

Kräuter und Sträucher in Andi Hallers Permakultur Garten im Kleinwalsertal
Kräuter und Sträucher in Andi Hallers Permakultur Garten im Kleinwalsertal

 

Andi Haller: Praktische Tipps aus einem Permakultur Garten im Kleinwalsertal

Gärtner wird interessieren, dass Andi Haller wertvolle Tipps und Anleitungen für alle bietet, die sich für nachhaltige Landwirtschaft interessieren. Hier sind einige praktische Ratschläge direkt aus Andis Garten.

Mischkulturen anlegen

Andi empfiehlt, verschiedene Pflanzenarten nebeneinander zu setzen. Das fördert nicht nur die Bodengesundheit, sondern hält auch Schädlinge fern.

Kompost nutzen

Statt chemischer Dünger setzt Andi auf Kompost. Das ist nicht nur gut für den Boden, sondern auch für den Geldbeutel.

Mikroklimazonen schaffen

In seinem Garten legt Andi besonderen Wert auf die Schaffung von Mikroklimazonen. Das bedeutet, er gestaltet kleine Bereiche, die speziell auf die Bedürfnisse bestimmter Pflanzen zugeschnitten sind.

Lokale Ressourcen nutzen

Andi zeigt, wie man mit einfachen Mitteln, die in der Umgebung verfügbar sind, effektiv gärtnern kann. Also, schau dich um und nutze, was die Natur dir bietet.

Andi Haller hat im Kleinwalsertal einen Raum geschaffen, in dem Mensch und Natur in Harmonie zusammenleben. Sein Ansatz zur Permakultur zeigt, wie wir alle von einer nachhaltigeren Lebensweise profitieren können. Wer also nach Inspiration sucht, um selbst nachhaltiger zu leben, sollte sich Andi Hallers Arbeit unbedingt genauer ansehen.

 

Kohlköpfe warten auf die Ernte im Permakultur Garten im Kleinwalsertal
Kohlköpfe warten auf die Ernte im Permakultur Garten im Kleinwalsertal

 

Andi Haller: Entdecke Permakultur im Kleinwalsertal durch spezielle Veranstaltungen

Du interessierst dich für nachhaltige Landwirtschaft und möchtest mehr darüber erfahren? Andi Haller bietet genau das Richtige für dich. Er veranstaltet regelmäßig Gartenführungen, bei denen du hautnah erleben kannst, wie Permakultur in der Praxis aussieht.

Bei diesen Führungen zeigt Andi, wie er eine Vielzahl von Pflanzen, von Gemüse bis zu Heilkräutern, auf nachhaltige Weise anbaut. Du bekommst außerdem Einblicke in seinen ökologischen Fußabdruck und erfährst, wie er die lokale Gastronomie mit frischen Produkten versorgt. Als besonderes Extra ist sogar eine kleine Brotzeit inklusive.

Wenn du also nach einer lehrreichen sowie inspirierenden Erfahrung suchst, solltest du dir diese Veranstaltungen nicht entgehen lassen. Sie bieten außerdem eine großartige Gelegenheit, mehr über nachhaltige Landwirtschaft und die Philosophie der Permakultur zu lernen.

Mehr darüber erfährst Du bei NARANDI, seiner nativen Lebensschule. Dort gibt’s außerdem die aktuellen Termine für Andi Hallers Seminare und Arbeitsgruppen.

 

 

Im Permakultur Garten im Kleinwalsertal
Multitasking – Petar filmt und nascht Himbeeren im Permakultur Garten im Kleinwalsertal

 


Im Sommer – von Juni bis Oktober – könnt Ihr Andi Hallers Permakultur Garten im Kleinwalsertal besichtigen.

Reisetipps fürs Kleinwalsertal (sowie Hoteltipps) findet Ihr außerdem hier.

 

Das brauchst Du für eine Reise zum Permakultur Garten im Kleinwalsertal Vorarlberg

Kaufst du über einen mit * markierten Link, erhalten wir dafür eine Provision, mit der wir dieses Blog betreiben.

 

 

 


Reiseorganisation

Parken am Flughafen

Hier kannst du deinen Parkplatz am Flughafen reservieren.

Anreise mit Flugzeug, Auto, Bus und Bahn

Buche zum Beispiel hier Deine Anreise per Flug, Bus oder Bahn*. Der nächste Flughafen ist München. Außerdem ist die Anreise per Bahn möglich. Der Zug geht bis Oberstdorf. Von dort bringt Dich anschließend der Bus #1 ins Kleinwalsertal.

Mietwagen:

Günstige Mietwagen – schnell und einfach buchen!

Wohnmobile mieten:

Wohnmobile in Europa hier buchen!*  Oder reist Du gern mit dem Dachzelt auf dem Auto? Außerdem ist die Übernachtung im Camping Zelt möglich. Hier kannst Du zum Beispiel Campingplätze im Kleinwalsertal buchen*. Mit unserer Wohnmobil Packliste vergisst Du außerdem nie wieder etwas.

Hotels in der Region:

Hotels zum online buchen gibt es im Kleinwalsertal* zum Beispiel über Booking.com.

 


 

Permakultur Garten
Klicke auf das Foto und merke Dir anschließend den „Kleinwalsertal Permakultur Garten“ auf Pinterest

 

Kennst Du überdies?

 


Quelle Permakultur Garten im Kleinwalsertal : Recherchen vor Ort mit Unterstützung von Kleinwalsertal Tourismus. Ein Garten im Kleinwalsertal drückt jedoch unsere eigene Meinung aus.

Text Permakultur Garten im Kleinwalsertal : © Copyright Monika Fuchs sowie TWO
Fotos Permakultur Garten im Kleinwalsertal: © Copyright Monika Fuchs sowie TWO

Permakultur Garten im Kleinwalsertal von Andi Haller

Monika Fuchs

Monika Fuchs und Petar Fuchs sind die Verfasser und Herausgeber des Slow Travel und Genuss Reiseblogs TravelWorldOnline Traveller. Sie veröffentlichen dieses Blog seit 2005. TravelWorldOnline ist online seit 2001. Ihre Themen sind Genuss Reisen und Weintourismus in aller Welt und Slow Travel. Monika Fuchs verbrachte während ihres Studiums einige Zeit in Nordamerika, wo sie – zum Teil gemeinsam mit Petar Fuchs – die USA und Kanada bereiste und ein Forschungsjahr in British Columbia verbrachte. Das verstärkte ihren Wissensdurst, den sie 6 Jahre lang als Abenteuer-Guide für Rotel Tours und danach 11 Jahre lang als Studienreiseleiterin für Studiosus Reisen in aller Welt zu stillen versuchte. Sie erweiterte ständig ihre Reiseregionen, aber trotzdem nagte die Neugier an ihr: „Was befindet sich hinter dem Horizont? Was gibt's in dieser Stadt noch zu entdecken? Welche Menschen sind hier interessant? Was isst man in dieser Region?“ Auf diese Fragen sucht sie nun als freie Reisejournalistin (ihre Artikel erschienen u. a. in DIE ZEIT, 360° Kanada, 360° USA, etc.), Reiseautorin und Reisebloggerin Antworten in vielen Ländern der Welt. Petar Fuchs produziert die Videos auf diesem Blog sowie auf YouTube. Monika Fuchs von TravelWorldOnline ist unter Deutschlands Top 50 Bloggerinnen 2021 Weitere Informationen über Monika und Petar Fuchs. Empfehlungen auf LinkedIn von Touristikern Weitere Empfehlungen von Kooperationspartnern und Touristikern Berufserfahrung Monika