Zentral übernachten in Salzburg im Hotel am Mirabellplatz
Petar und ich lieben es, in Hotels zu übernachten, die Geschichten erzählen. Vor allem in Städten, die selbst voller Geschichte sind. Salzburg ist so eine Stadt, in der man praktisch an jeder Ecke über ein anderes Stückchen Geschichte aus dem Salzburger Land in Österreich stolpert. Und so freuten wir uns sehr, als wir bei unserem letzten Besuch in der Mozartstadt eingeladen waren im Hotel am Mirabellplatz, das zur renommierten Familie der Schlosshotels und Herrenhäuser gehört. Zu diesem Zusammenschluss zählen Burgen, Schlösser, elegante Villen und Stadtpalais, deren Besitzer die Tore ihrer Residenzen zahlenden Gästen öffnen, die wie sie das über Generationen gewachsene Ambiente historischer Gebäude zu schätzen wissen. Und Geschichten können sie erzählen, diese Hotels. Eines davon hatten wir ja bereits im letzten Jahr kennengelernt, das Schloss Rosenau im Waldviertel, das bis heute eng mit den Freimaurern verknüpft ist. Auch das Hotel am Mirabellplatz kann Geschichten erzählen.
Familienresidenz der Familie des Salzburger Fürsterzbischofs Paris Lodron
Fürsterzbischof Paris Lodron war eine der schillerndsten und einflussreichsten Gestalten in der Geschichte Salzburgs. Er herrschte von 1619 bis zu seinem Tod im Jahr 1953 über die Geschicke der Stadt und sicherte ihr in den Wirren des Dreißigjährigen Krieges den Frieden. Diese Meisterleistung staatlicher Führungskunst brachte ihm den Beinamen „Pater Patriae“ (Vater des Vaterlandes) ein. Gleichzeitig gelang ihm trotz der politischen und militärischen Auseinandersetzungen zu seiner Zeit Salzburg architektonisch zu prägen. Der Salzburger Dom, wie wir ihn heute kennen, geht auf seine Herrschaft zurück. Und er ließ nicht nur kirchliche Bauten errichten. Die Universität von Salzburg wurde 1622/1623 gegründet und trägt heute noch seinen Namen. Und er förderte eine ganze Reihe von Klöstern und Stiften, die dem geistigen und geistlichen Leben in Salzburg zum Aufschwung verhalfen.
Für seine Angehörigen ließ er 1653 unweit des Wohnhauses der Familie Mozart ein eigenes Stadtpalais errichten, direkt gegenüber von Schloss Mirabell. Der Sekundogeniturpalast diente als Wohnpalast für seine Familienmitglieder. Schon 1816 aber wurde das Gebäude zunächst als Gasthof, später dann als Gästehaus und Hotel genutzt.
Die Familie Kleindienst, in deren Besitz sich das Stadtpalais heute befindet, ließ es mit viel Gespür für das historische Erbe restaurieren, und so fühlen wir bereits beim Betreten des Hauses den Charme, den solche Gebäude ausstrahlen. Unter Kreuzgewölben und Rundbogen führt uns der Weg durchs Erdgeschoss des Hauses.
Übernachten in der ehemaligen Kapelle des Stadtpalais
Wie wir das bereits in anderen Schlosshotels und Herrenhäusern zu schätzen gelernt haben, werden wir auch hier überaus freundlich und persönlich willkommen geheißen. Die Empfangsdame an der Rezeption weist uns darauf hin, dass unser Zimmer ein ganz Besonderes sei. „Unsere Historikerin fand heraus, dass Ihr Zimmer einst die Hauskapelle des Palais war“, erklärt sie uns. Und tatsächlich, auch hier schlafen wir unter Kreuzgewölben in einem Raum, der mit prachtvollen Spiegeln und massiven Holzmöbeln ausgestattet ist. Moderne Gemälde an den Wänden stellen die Verbindungen zu unserer Zeit her. Und auch die ockerfarbenen Wände und die silbergraue Farbe des Gewölbes sahen ehemals sicher anders aus.
Ein großes Bad mit Dusche und Badewanne und eine separate Toilette geben dem Zimmer ein großzügiges Raumgefühl und wir fühlen uns sehr wohl in diesem Hotel während der beiden Nächte, die wir hier verbringen. Dazu trägt sicher auch das üppige Frühstücksbuffet mit seiner umfangreichen Auswahl an Brotsorten, Kuchen, Wurst, Käse, Obst, Müsli und Milchprodukten bei, nach dem wir gut gesättigt unsere Tour durch Salzburg starten können.
Unser Fazit: das Hotel am Mirabellplatz ist ein perfekter Ausgangspunkt, von dem aus man die Altstadt Salzburgs gut zu Fuß erkunden kann, und das am Abend einen wunderbaren Ort der Erholung bietet. Wir können es uneingeschränkt empfehlen.
Hotel am Mirabellplatz
Paris-Lodron-Straße 1
5020 Salzburg
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Quelle: eigene Recherchen vor Ort auf freundliche Einladung von Salzburg Tourismus. Unsere Meinung bleibt jedoch unsere eigene.
Text: Copyright © Monika Fuchs sowie TravelWorldOnline
Fotos: Copyright © Monika Fuchs sowie TravelWorldOnline
Video: Copyright © Petar Fuchs sowie TravelWorldOnline