Schlosshotel Rosenau für Genießer und Freimaurer
„Was haben Freimaurer und Genießer gemein?“ werdet Ihr Euch sicher fragen. Unsere Antwort ist: „Das Schlosshotel Rosenau im Waldviertel.“ Dieses Schlosshotel, das auf einen der typischen Vierkanthöfe der Region zurück geht und im 16. Jahrhundert zu einem Renaissanceschloss erweitert wurde, hat mehrere Umbauten hinter sich. Im 18. Jahrhundert modernisierte es Barockbaumeister Munggenast, und in dieser prachtvollen Ausstattung kann man das Schloss noch heute bewundern.
Seine adeligen Besitzer wechselten ebenso oft wie sein Aussehen, bis es schließlich 1964 von Baron Lazarini an die Siedlungsgesellschaft des Landes Niederösterreich verkauft wurde. In deren Besitz befindet sich das Schloss bis heute. Nach umfassenden Renovierungsarbeiten, die sich über zehn Jahre erstreckten, eröffneten 1974 das Schlosshotel und das Restaurant seine Pforten. Ein Jahr später folgte das Österreichische Freimaurermuseum, das heute einen Trakt des Schlosses einnimmt.
Das Freimaurer Museum in der Freimaurer Loge
Wir dürfen uns die Räume der Freimaurer außerhalb der Öffnungszeiten ansehen, weil wir am nächsten Tag schon früh weiter fahren. Und wir erfahren viel über die Geschichte der Freimaurer in Österreich und in aller Welt. Die Räumlichkeiten, in denen das Museum untergebracht ist, sind originale Zeremonialräume, in denen die Freimaurer auf Schloss Rosenau ihre Treffen veranstaltet haben, und wo sie sich bis heute treffen. Es gibt einen Umkleideraum, in dem die Zeremonialgewänder angelegt werden. Wir sehen die Symbole der Freimaurer: Zirkel, Hammer und Maßstab. Und wir erfahren viel über die Verschwörungstheorien, die sich um die Freimaurer und ihre Machenschaften im Laufe der Geschichte ranken.
So ganz glauben wollen wir das allerdings nicht. Dazu hängt dem Ganzen viel zuviel Neid und Engstirnigkeit im Denken an, während uns die Namen der Männer mehr als beeindrucken, die den Freimaurern zugerechnet werden: Wolfgang Amadeus Mozart soll dazu gehört haben, ebenso wie Joseph Haydn. Sie gehörten der Wiener Elite-Loge an, zusammen mit bekannten Ärzten und Literaten der Zeit.
Wir lesen viel darüber, wie die Katholische Kirche die freidenkerischen Tendenzen der Freimaurer in der Zeit der Aufklärung verfolgte und wie ihre Toleranz und ihr Pazifismus sie im Laufe der Geschichte immer wieder in Bedrängnis brachte, weil Kleingeister dies nicht akzeptieren konnten. Ein Besuch im Freimaurer Museum im Schloss Rosenau führt vor, wie Mißgunst und Kleinmut sich gegen freigeistige Tendenzen zur Wehr setzen. Das Museum ist auf jeden Fall einen Besuch wert.
Schlosshotel Rosenau bietet Genießerzimmer
Schlosshotel Rosenau ist aber nicht nur Museum, sondern auch ein elegantes und sehr gepflegtes Hotel. Außerdem bietet es eine hervorragende Küche mit exzellentem Service, so dass Wohlfühlen hier zum Maß aller Dinge wird. Wir haben uns selten so gut betreut und so willkommen gefühlt wie in diesem Hotel. Zu verdanken ist das auch der derzeitigen Pächterin des Schlosshotels: Frau Margit Zulehner.
Höchstpersönlich begrüßt sie uns charmant mit einem Glas Sekt, als wir nach einem interessanten und abwechslungsreichen Tag am späten Nachmittag im Hotel ankommen. Sie führt uns selbst zu unseren Zimmern und zeigt uns die Einrichtungen des Hotels: den Wellnessbereich und den großzügigen Innenhof, das Restaurant und natürlich unsere Zimmer. Wir verbringen die Nacht im Rosenzimmer, in dem, wie könnte es anders sein, die Rose die Hauptrolle spielt. Rosafarbene Tapeten zeigen die Blume ebenso wie die angenehme Bettwäsche unseres historischen Holzbetts.
Wir bewundern, wie gepflegt die ganze Anlage ist und wie modern die Ausstattung sowohl unseres Zimmers als auch aller anderen Hotelbereiche ist, die wir während unseres Aufenthalts kennenlernen. Von historischer Verstaubtheit keine Spur. Der einzige Wehmutstropfen für uns als Blogger: die dicken Wände des historischen Gebäudes erlauben es nicht, dass Wifi Zugang für unseren Laptop vorhanden ist. Andererseits finde ich dies in dieser Umgebung gar nicht so schlecht, gibt mir das doch die Gelegenheit, das Ambiente des Schlosses und die Angebote wirklich zu genießen, die wir hier kennenlernen: ein hervorragendes Abendessen – Waldviertler Backhendl für Petar und Tafelspitz für mich – und unser gemütliches Genießerzimmer mit seinem großzügigen Ohrensessel, in den ich mich kuschele und mehr über die Geschichte des Schlosses und der Freimaurer herauszufinden versuche.
Heiraten im Schlosshotel Rosenau
Eine der Spezialitäten im Schlosshotel Rosenau ist die Organisation von Hochzeiten. Während Brautpaare sich in der Schlosskapelle das Ja-Wort geben, bereiten die Köche ein opulentes Mahl vor. In Erinnerung an den großen Tag pflanzen Braut und Bräutigam einen eigenen Rosenbusch im Park des Schlosses und anschließend wird in eleganter Umgebung gefeiert. Es muss schön sein, den Beginn seiner Ehe hier zu feiern. Aber auch andere Gäste fühlen sich hier sichtlich wohl: als wir beim Abendessen sitzen, teilen wir uns den Speisesaal mit einem älteren Paar und einem jungen Pärchen.
Wem die Übernachtung im Schlosshotel zu historisch ist, der kann auch im benachbarten Residenzhotel übernachten, das ebenfalls zum Schlossgelände gehört und sich in der alten Meierei befindet. Dort sind die Zimmer moderner eingerichtet, und der Standard ist ebenfalls der eines guten Vier-Sterne-Hotels.
Als wir am nächsten Morgen frühzeitig wieder abreisen, fällt uns der Abschied schwer, und wir sind uns sicher: hierher kommen wir gerne zurück.
Schlosshotel Rosenau
Schloss Rosenau 1
3924 Schloss Rosenau
weitere Informationen, Verfügbarkeitsabfrage und bequeme Online-Buchung*
Hier findet Ihr weitere Hotels im Waldviertel*
Hier gibt’s Tipps fürs Waldviertel
Kennst Du schon:
- Waldviertel Urlaub im Advent
- Weinberg Hotel in Würzburg
- Herbst Impressionen aus dem Waldviertel in Österreich
- Waldviertel Österreich – Sieben Tipps für Genießer
- Twillingate Newfoundland
- Wo wachsen Bananen auf Teneriffa
- Restaurants im Spreewald
- Wohin in Tangermünde?
Quelle: eigene Recherchen vor Ort auf Einladung von Waldviertel Tourismus. Unsere Meinung bleibt unsere eigene.
Text: © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline
Fotos: © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline