Glockner Hochalpenstrasse – Die schönste Passstraße in Österreich
Die Glockner Hochalpenstrasse ist Österreichs Panoramastraße. Wenn draußen die Sonne scheint, weckt der Himmel bei uns die Sehnsucht nach der Bergwelt. Wenn immer möglich, steigen wir ins Auto und fahren hinaus auf der Suche nach Regionen, die es zu erkunden lohnt. So war es auch bei unserem Roadtrip auf der Großglockner Hochalpenstrasse. Hier stellen wir den Großglockner Hochalpenstraße Streckenverlauf vor.
Interessiert Dich die Umgebung im Nationalpark Hohe Tauern, dann haben Tina und Manfred Tipps für Dich.

Anreise zur Großglockner Hochalpenstrasse
Bei Sonnenschein fahren wir von München los. Gut drei Stunden dauert die Anreise. Unser Navigationsgerät will uns über Nebenstraßen durch die Berge locken. Aber den Hinweisen widerstehen wir und bleiben auf der Autobahn, bis wir schließlich die Abzweigung bei Bischofshofen in Richtung St. Johann im Pongau erreichen. Wir wollen rasch nach Fusch, dem Ausgangspunkt auf die Glockner Hochalpenstrasse.
Über die Glockner Hochalpenstraße zum Fuschertörl
So haben wir Zeit für die 48 Kilometer lange Alpen Panoramastraße. Auf 37 Kehren führt diese Panoramastrasse durch die Bergwelt des Fuscher und des Möll Tals vom Salzburger Land nach Kärnten. Den Nationalpark Hohe Tauern mit dem Auto zu erleben, dafür braucht man Zeit. Ausblicke auf Alpengipfel sowie das Fuscher Tal erwarten uns. Außerdem sehen wir das Fuscher Törl, die Skigebiete jenseits davon, die Fuscher Lacke und den Großglockner und die Pasterze.

Großglockner Hochalpenstraße Österreich Streckenverlauf
Obwohl wir die Strecke bereits kennen, zieht sie uns in ihren Bann. Wir nehmen uns für die Strecke einen Tag Zeit. Es gibt viel zu entdecken. Trotzdem haben wir nicht alle Attraktionen gesehen.
Nur erhältlich, wo Du die Großglockner Maut bezahlst:
- Großglockner Hochalpenstraße Motorrad Tour Ticket oder Rundfahrkarte
- Tageskarte mit Verlängerungsmöglichkeit um einen Tag
- 30-Tage-Karte
- Saisonkarte
- Vorverkaufstickets gibt’s beim ADAC, ÖAMTC und ARBÖ
- Preise und Infos findest Du hier
Die Zahlstation dürfen wir dank unseres Aufenthalts im Hotel Kärntnerhof in Heiligenblut passieren, ohne den Eintritt zu bezahlen. Nähere Infos dazu gibt’s in unserem Artikel über das Hotel Kärntnerhof.
Grandiose Ausblicke an der Glockner Hochalpenstraße
Die Ausblicke entlang der Serpentinenstrecke sind immer spektakulärer. Wir bleiben fast an jeder Kehre stehen und fotografieren die Ausblicke. Unterwegs bewundern wir außerdem die Radfahrer, die sich den Berg hochquälen. Diesmal sind wir während der Woche unterwegs. Daher lassen sich die Radfahrer an einer Hand abzählen. Bei unserem Wochenendbesuch vor ein paar Jahren war eine Radfahrer-Karawane auf den Berg unterwegs. Die Überquerung der Glockner Hochalpenstrasse gehört zu den Renommierstrecken für Sportradler.

Gletscher auf unserer Großglockner Tour
Weil wir an einem der Spätsommertage des Jahres durch den Nationalpark Hohe Tauern fahren, sind die Gletscher, die wir von der Straße aus sehen, klar zu erkennen. Gletscherspalten können wir auch aus der Ferne gut sehen. Die Wasserfälle, die von ihnen ins Tal hinunter fließen, sind um diese Jahreszeit zum Teil dünn. Anders als zur Zeit der Schneeschmelze im Frühjahr. Dafür fehlt die Schneedecke, die im Frühling den Blick auf Spalten und Risse im Eis verhindert.
Aussichten an der Glockner Hochalpenstraße zum Piffkar
Wir sehen außerdem, wie zerklüftet die Gletschermassen tatsächlich sind. Entlang des Fuscher Tals bei der Fahrt hinauf zum Piffkar liegen die Gletscher hoch oben an den Bergen in Kuhlen. Diese haben sich die Gletscher über Tausende von Jahren in den Fels gegraben. Der Talgletscher, den wir auf unserem Roadtrip durch den Nationalpark Hohe Tauern sehen, ist die Pasterze, die vom Grossglockner hinunter ins Tal fließt.


Am Großglockner Hochalpenstraße Streckenverlauf laden Ausfahrten zu Stopps ein
Unterwegs gibt es Ausfahrten, an denen Informationstafeln die Gletscher- und Bergwelt erklären. Da erfährst Du Wissenswertes über die Geologie, die Flora, die Fauna ebenso wie über die Gletscher. In Schutzhütten, die während des Baus der Glockner Hochalpenstrasse in den 1930er Jahren errichtet wurden, gibt es Ausstellungen, die Wissenswertes über diese Hochgebirgsregion vermitteln.
Grossglockner Hochalpenstrasse Karte
Bei unserem Besuch in den Hohen Tauern erfuhren wir in einer dieser Schutzhütten, dass die Strasse auf den Trassen von Fußpfaden errichtet wurde. Diese hatten bereits die Römer, die Kelten und die Säumer (Träger) genutzt. Sie transportierten darüber ihre Waren auf Rückenkraxn von Italien über die Berge zu den Märkten nördlich der Alpen. Dieses Mal gibt es allerdings eine Wanderausstellung über die Population der Steinadler im Hochgebirge. Wegen des Wetters verzichten wir jedoch auf den Besuch der Schutzhütten und genießen stattdessen die Aussichten.
Was Du für eine Tour auf der Großglockner Straße brauchst
- An den Ausfahrten entlang der Panoramastraße beginnen immer wieder Wanderwege. Dafür brauchst Du unbedingt gutes Schuhwerk.
- Planst Du Wanderungen, empfehlen wir einen Rucksack, in dem Du Deine Brotzeit in Deiner Brotzeitdose und Getränke fürs Picknick unterwegs einpackst. Wander Zubehör findest Du außerdem hier.
- In den Bergen schlägt das Wetter oft schnell um. Daher gehört eine Windjacke auf jeden Fall in Deine Ausrüstung für den Tag.
- Willst Du die Grossglockner Hochalpenstrasse näher kennenlernen, brauchst Du einen Wander- und Reiseführer*.
Fährst Du die Glockner Hochalpenstrasse an einem Sommertag, denke an Sonnenschutz. Die Sonne scheint in diesen Höhen intensiv. Bei einer Wanderung oder einem Picknick in der Sonne holst Du Dir ungeschützt schnell einen Sonnenbrand:
- Ein Hut schützt gegen die Sonne
- Eine Sonnenbrille mit UV-Schutz* hilft, wenn die Sonne zu intensiv vom Himmel strahlt.
- Sonnencreme mit Lichtschutzfaktor* solltest Du ebenfalls dabei haben. Gerade in den Bergen täuschen Winde oft und man merkt den Sonnenbrand erst am Abend.




Am Fuschertörl an der Großglocknerstraße
Eine Aussicht auf die Nordseite der Bergkette haben wir vom Fuschertörl (siehe erstes Foto oben). Unter uns windet sich die Straße in Serpentinen am Berghang entlang. Wir hören Sprachen aus aller Welt. Aus allen ist jedoch die Bewunderung herauszuhören, die diese Strecke ihren Besuchern abnötigt. Wir verbringen Zeit am Fuschertörl und an der Gedenkstätte für die Arbeiter, die beim Straßenbau verunglückten. Dort genießen wir den Ausblick. Wegen des Trubels der Bustouristen im Wirtshaus am Fuschertörl entscheiden wir uns allerdings, unsere Brotzeit auf den Nachmittag zu verschieben.
Vom Fuschertörl aus können wir außerdem die Nebenstrecke zur Edelweißspitze mit Blick auf den Großglockner fahren. Die Straße zur Edelweißspitze enthält etliche Spitzkehren, die nicht für jedermann leicht zu fahren sind. Der Blick auf den Großglockner von der Edelweißspitze lohnt jede Aufregung. Die Webcam von der Edelweißspitze zeigt, ob der Großglockner gerade sichtbar ist oder hinter Wolken verschwindet. Dort kann man das aktuelle Wetter am Großglockner gut sehen.



Pause beim Mankeiwirt an der Glockner Hochalpenstrasse
Diese genießen wir schließlich mit Ausblick beim Mankeiwirt an der Fuscher Lacke, einem Bergsee. Das Chillen auf der Terrasse einer Berghütte ist schon was Besonderes! Allerdings sollte man das Sonnenschutzmittel nicht vergessen.
Nach einer Brettljause mit Wurst- und Speckspezialitäten, Kren (Meerrettich), Tomaten und Gurken, schauen wir uns die Ausstellung über den Bau der Straße im Straßenbauhäuschen am Seeufer an. Die Glockner Hochalpenstraße war eine der Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen nach der Großen Depression Anfang des 20. Jahrhunderts. Viele der Arbeiter kamen aus den Dörfern der Umgebung, aus Slowenien und Norditalien. Sie verdienten gut. Die Arbeit war gefährlich und anstrengend. Aus den Schriftstücken und den Aussagen von Zeitzeugen geht hervor, dass die Arbeiter stolz darauf waren, an diesem Bau-Projekt beteiligt zu sein.
Der Erfolg sollte ihnen schließlich Recht geben. Hatten sich die Erbauer erhofft, im ersten Jahr mindestens 40.000 Autofahrer in die Region Hohe Tauern zu locken, überraschte sie die Besucherzahl, die schon im Jahr nach der Eröffnung viermal so hoch war. Der Besucherstrom ist bis heute nicht weniger geworden. Stattdessen ist er weiter angewachsen.
Wissenswertes für Deine Großglockner Tour über die Glockner Hochalpenstraße
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- Das Wetter auf der Großglockner Hochalpenstraße kannst Du über die Webcam sehen.
- Das Wetter an der Großglockner Hochalpenstraße kann schnell umschlagen.
- Karte
- Großglockner Hochalpenstraße Karte und Erlebnisführer
- Hier findest Du Informationen zur Öffnung der Großglockner Hochalpenstraße und Preise
- Wandertouren entlang der Großglockner Hochalpenstraße
- Brauchst Du Großglockner Hochalpenstraße Rennrad Tipps?
- Hier erfährst Du mehr über den Berg

Die Glockner Hochalpenstraße zum Grossglockner
Es ist gerade vier Uhr nachmittags, als wir den Kreisverkehr erreichen, an dem eine Straße zum Grossglockner und eine andere nach Heiligenblut abzweigt. „Zeit genug, damit wir noch einen Abstecher zum Glockner machen“, sage ich zu Petar. Daher fahren wir die Straße bergauf, auch wenn sich Wolken um die Berggipfel sammeln. An einer der Kehren halten wir an und bewundern einen Wasserfall, der in zwei Stufen ins Tal herunter fällt. Darunter führt ein Wanderweg entlang, auf dem eine Gruppe Wanderer von einem Bullen vertrieben wird. Dieser fühlt sich in der Bergluft recht wohl. Gut genährt steht er minutenlang auf einem Hügel.

Großglockner Franz Josefs Höhe – Highlight der Glockner Hochalpenstraße
Von der Kaiser Franz Josefs Höhe haben wir einen Blick auf den Großglockner. Wir haben Glück. Dessen Gipfel ist noch immer fast wolkenfrei, obwohl sich über ihm Wolken aufbauen. Wir fahren bis zum Ende der Glockner Straße und haben den Ausblick auf den Berg und den Gletscher. Auch wenn der Himmel nicht mehr so blau ist, wie in den Stunden zuvor, kämpft sich die Sonne immer wieder durch. Das sorgt schließlich für ein Farbspiel am höchsten Berggipfel Österreichs.
Wie hoch ist der Großglockner?
Der Glockner überragt mit seinen 3798 Metern alle Berggipfel. Von seinen Hängen und vom Pasterzengletscher fließen Wasserläufe den Berg hinab und sammeln sich im Gletschersee unterhalb des Bergmassivs. Hier oben beginnt außerdem der Alpe Adria Wanderweg. Dieser führt von den Hohen Tauern bis an die Adria.


An der Grossglocknerstrasse übernachten
- Mit Blick auf den Großglockner kannst Du im Panoramarestaurant Kaiser Franz-Josef-Höhe * übernachten.
- Hier findest Du Unterkünfte für eine Übernachtung in Heiligenblut* am Südende der Panoramastraße
- Ein Hotel * am Nordende der Route findest Du in Fusch.
- Fürs Camping an der Großglockner Hochalpenstraße gibt es entlang der Panoramastraße keine Einrichtungen. Campingplätze befinden sich in Heiligenblut oder Fusch:
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- Nationalpark Camping Großglockner
Fam. Fleißner
Hadergasse 11
A-9844 Heiligenblut
Tel.: +43 (0) 4824-2048 - Camping Lampenhäusl
Zellerfusch 15
A-5672 Fusch am Großglockner
Tel.: +43 (0) 6546 215 0
- Nationalpark Camping Großglockner
Beeindruckt von der Natur, die wir auf unserem Roadtrip durch den Nationalpark erleben, kehren wir schließlich um und wählen am Kreisverkehr die Abzweigung nach Heiligenblut. Diese bringt uns in Kehren hinunter in das Bergdorf. Ein Tag in den Bergen geht zu Ende.
Heiligenblut an der Glockner Hochalpenstraße
Der Ort Heiligenblut am Großglockner ist nicht nur ein guter Ausgangsort für Fahrten auf der Großglockner Hochalpenstraße in Österreich. Die Umgebung von Heiligenblut bietet auch Ziele, die sich für Wanderungen und Ausflüge eignen. Diese stellen wir auf dieser Seite vor.
Fragen und Antworten zur Großglockner Hochalpenstraße
Was kostet die Maut auf der Großglockner Hochalpenstraße?
Die Maut beträgt aktuell (August 2022) 39 Euro. Bezahlt wird sie an den Kassenstellen am Nord- und Südeingang zur Großglockner Hochalpenstraße. Außerdem kann man sie beim ÖAMTC, beim ADAC oder bei ARBÖ bezahlen.
Wie lange braucht man für die Großglockner Hochalpenstraße?
Reine Fahrzeit von Fusch bis zum Großglockner sind etwa 1,5 Stunden. Allerdings sollte man sich viel mehr Zeit nehmen, um die Sehenswürdigkeiten, Aussichtspunkte und Wanderungen unterwegs zu erleben.
Was kann man am Großglockner machen?
Entlang der Großglockner Hochalpenstraße gibt es Infopunkte, Ausstellungen, Museen sowie Themen- und Panoramawege. Außerdem gibt es unterwegs Restaurants, Biergärten und Buschenschanken, die zu einer Pause einladen. Am Großglockner selbst gibt es Ausstellungen und einen Weg zum Gletscher.
Wo beginnt die Großglockner Hochalpenstraße?
Die Panoramastraße verläuft von Fusch im Salzburger Land nach Heiligenblut in Kärnten.
Reiseorganisation Glockner Hochalpenstraße
Parken am Flughafen
Hier kannst du deinen Parkplatz am Flughafen reservieren.
Anreise mit Flugzeug und / oder Auto zur Glockner Hochalpenstrasse
Anreise per Flug, Bus oder Bahn*. Der Flughafen ist Salzburg. Von dort reist man mit dem Mietwagen oder dem Auto an. Anreisezeit von Salzburg nach Fusch an der Glockner Hochalpenstrasse ist 1,5 Stunden. Von München fährt man 2,5 Stunden, von Wien gut vier Stunden sowie von Graz 3 Stunden 45 Minuten.
Mietwagen für die Glockner Hochalpenstrasse :
Unterkünfte in Heiligenblut an der Glockner Hochalpenstrasse
Hotels und Unterkünfte in Heiligenblut* kannst Du hier buchen.
Slow Travel Reiseziele und -erlebnisse in Kärnten:
- So ist ein Klosterurlaub im Benediktinerstift im Lavanttal
- Der Weissensee in Kärnten – ein Geheimtipp
- Das Lesachtal in Kärnten
- Dein Restaurant Weissensee Kärnten – Welche Küche ziehst Du vor?
- Das Gold der Tauern in Heiligenblut
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- Wir fragen Reiseblogger: Wo fährst Du Ski?
Slow Travel Tipps findest Du hier. Entdecke Routen für Genießer in Österreich.
Roadtrips gibt’s in der Blogparade „Die schönsten Roadtrips“ von Spaness.
Merke Dir die Glockner Hochalpenstraße:

Wissenswertes an der Glockner Hochalpenstraße
Wie groß sind die Alpen?
Die Alpen bedecken eine Fläche von 298.128 km². Sie bilden einen 1200 Kilometer langen Bogen vom Ligurischen Meer bis zum Pannonischen Becken. In der Breite variieren sie zwischen 150 und 240 Kilometern.
Wie groß ist Österreich?
Österreich umschließt eine Fläche von 83.878 Quadratkilometern.
Quelle Großglockner Hochalpenstraße Streckenverlauf: Recherchen vor Ort. Wir bedanken uns außerdem bei Genuss Reisen Österreich sowie dem Kärntnerhof für die Einladung. Unsere Meinung bleibt jedoch unsere eigene.
Text: © Copyright Monika Fuchs
Fotos: © Copyright Monika Fuchs
Video: © Copyright Petar Fuchs
Was für eine schöne Tour und so tolle Bilder, da bekommt man gleich Reisefieber. Wirklich… das zeigt auch mal wieder „warum immer in die Ferne reisen, wenn das Gute liegt so nah…“ ;-)
Ein ganz toller Beitrag.
Liebe Grüße
Tanja
Liebe Tanja,
herzlichen Dank für Deinen netten Kommentar. Darüber freuen wir uns sehr. :) Wir hatten an diesem Tag wirklich Traumwetter für die Fahrt über die Hochalpenstraße und haben sie optimal erlebt. Die Alpen von ihrer schönsten Seite!
Liebe Grüße,
Monika
Schöne Photos. Das Video ist zu hektisch gefilmt, zu kurze Einstellungen, zu viele Zooms, ZU SCHNELLE ZOOMS.
Danke für den Kommentar