Zu Gast im Mostviertel bei Mostbaron Distelberger

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Toni Distelberger

Im Frühjahr ist das Mostviertel am schönsten

Wir fahren Ende April durchs Mostviertel nahe Amstetten in Niederösterreich. Dabei fallen uns sofort die Birnbäume auf. Sie stehen in voller Blüte. Über eine Million sollen es sein. Das erzählt uns Gudrun Wiesenhofer vom Mostviertel Tourismus. Wir sind im Frühjahr dort für ein paar Tage zu Gast. Wenn ich mich so umschaue, dann glaube ich ihr das. Überall auf den Hügeln, vor den Wäldern und auf den Wiesen stehen die Birnbäume. Knorrig und alt sehen sie aus.

 

 

Sie verleihen der Frühlingslandschaft ein besonderes Ambiente. Fast filigran wirkt sie. Zarte Blüten zieren die Baumkronen. Wir sind allerdings hier, um das Erzeugnis der Region kennenzulernen. Den Most, nach dem inzwischen das Land zwischen Donau, Steiermark und Oberösterreich benannt ist. Wir sind zu Gast bei einem, der sich mit der Mostherstellung auskennt: beim Mostbaron Toni Distelberger.

 

Der Most-Bauernhof Distelberger
Der Most-Bauernhof Distelberger

 

Zu Gast beim Mostbaron Toni Distelberger

Toni Distelberger ist einer der Mostbauern. Zwanzig von ihnen haben sich 2003 zusammen geschlossen. Sie wollen der Mostproduktion zu neuer Bedeutung verhelfen. Seit dem Zweiten Weltkrieg hatten Limonaden dem Most den Rang abgelaufen. Die Mosterzeugung war dagegen immer unattraktiver geworden. Sogar uralte Birnbäume wurden gefällt. Ein Erwerbszweig der Landwirtschaft war ernsthaft bedroht. Toni Distelberger tat sich schließlich mit anderen Mostbauern zusammen. Seitdem arbeiten sie daran, die Erzeugnisse aus den Birnen zu verbessern. Außerdem vermarkten sie diese nun gemeinsam.

 

 

Mit einer beispiellosen Marketing-Aktion machten sie den Mostviertler Birnenwein zum Markenzeichen ihrer Heimat. Heute gehören die Moste jedenfalls zum Besten, was es weltweit gibt. Sogar Birnen Cuvée gibt es seit 2013 aus dem Mostviertel. Toni Distelberger stellt aus seinen Birnen sowohl Saft und Most als auch andere Produkte her. Darunter zum Beispiel einen Birnensenf, der das Rauchfleisch, das er uns dazu serviert, versüßt. Eine schmackhafte Kombination.

 

Toni Distelberger zeigt uns seine Obstpresse
Toni Distelberger zeigt uns seine Obstpresse

 

Ein Leben für den Most

Wir sind gespannt auf Toni Distelberger. Haben wir doch in den Tagen, die wir im Mostviertel unterwegs sind, immer wieder von ihm gehört. Schon sein Vater hat sein Leben lang alles gesammelt, was mit der Mostproduktion zu tun hat. Von Obstpressen bis hin zu Presshäusern. Diese hat er schließlich im Mostviertler Bauernmuseum der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. So sehen wir auch als Erstes die Gebäude des Museums. Gegenüber testet sein Sohn neue Birnensorten. Mit diesen will er seinen Most für künftige Generationen sichern. Er zeigt uns außerdem seine Obstpresse, die sich im Innenhof seines Vierkanthofs befindet.

 

Jungmost-Verkostung auf dem Distelberger Hof
Jungmost-Verkostung auf dem Distelberger Hof

 

Von süß bis brut – die Mostsorten im Mostviertel

Dort dürfen wir auch seine Mostsorten probieren. Er serviert uns seinen Baronmost süß, den Amstettner Mostbirnmost, Speckbirnenmost und einen Birnenschaumwein brut. Wir sollen dabei herausfinden, welcher davon mild, süß, vollmundig, halbmild, trocken oder herb und erfrischend schmeckt. Bis auf den Amstettner Mostbirnmost liege ich richtig. Aber auch, wenn meine Einschätzung der Moste nicht ganz stimmt, geschmeckt hat es allemal. Während wir die Birnenmoste verkosten, erklärt er uns, dass die Mostviertler Moste aus speziellen Birnen hergestellt werden. Darunter sind neben der Speckbirne die Rosenhofbirne, die Grüne Pichlbirne, die Dorschbirne und die Schweizer Wasserbirne.

 

Toni Distelberger vor seinem Vierkanthof im Mostviertel
Toni Distelberger vor seinem Vierkanthof im Mostviertel

 

Stolze Mostbarone

Im Keller seines Hofs zeigt uns Toni Distelberger schließlich sein Mostlager. Fast scheu gesteht er überdies, die Birne auf einem Gemälde an der Wand gemalt zu haben. Sie ist ihm jedenfalls gut gelungen und drückt seine Leidenschaft für den Most aus. Stolz ist er darauf. Das sieht man ihm auf jeden Fall an, als er uns den Rest seines Hofs zeigt. Wer sich selbst mit dem Birnenmost beschäftigen möchte, der kann dies im Mostviertel tun. Außerdem lohnt ein Besuch bei Toni Distelberger.

 

 

Fam. Toni und Irmi Distelberger
Mostbauernhof, Mostviertler Bauernmuseum
Gigerreith 39
3300 Amstetten
Mostviertel, NiederösterreichTel.: +43 (0)7479 / 7334

 


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Quelle: eigene Recherchen vor Ort mit freundlicher Unterstützung durch Mostviertel Tourismus. Unsere Meinung bleibt jedoch unsere eigene.

Text: © Copyright Monika Fuchs sowie TWO
Fotos:  © Copyright Monika Fuchs sowie TWO
Video:  © Copyright Petar Fuchs sowie TWO

Zu Gast im Mostviertel bei Mostbaron Distelberger

Monika Fuchs

Monika Fuchs und Petar Fuchs sind die Verfasser und Herausgeber des Slow Travel und Genuss Reiseblogs TravelWorldOnline Traveller. Sie veröffentlichen dieses Blog seit 2005. TravelWorldOnline ist online seit 2001. Ihre Themen sind Genuss Reisen und Weintourismus in aller Welt und Slow Travel. Monika Fuchs verbrachte während ihres Studiums einige Zeit in Nordamerika, wo sie – zum Teil gemeinsam mit Petar Fuchs – die USA und Kanada bereiste und ein Forschungsjahr in British Columbia verbrachte. Das verstärkte ihren Wissensdurst, den sie 6 Jahre lang als Abenteuer-Guide für Rotel Tours und danach 11 Jahre lang als Studienreiseleiterin für Studiosus Reisen in aller Welt zu stillen versuchte. Sie erweiterte ständig ihre Reiseregionen, aber trotzdem nagte die Neugier an ihr: „Was befindet sich hinter dem Horizont? Was gibt's in dieser Stadt noch zu entdecken? Welche Menschen sind hier interessant? Was isst man in dieser Region?“ Auf diese Fragen sucht sie nun als freie Reisejournalistin (ihre Artikel erschienen u. a. in DIE ZEIT, 360° Kanada, 360° USA, etc.), Reiseautorin und Reisebloggerin Antworten in vielen Ländern der Welt. Petar Fuchs produziert die Videos auf diesem Blog sowie auf YouTube. Monika Fuchs von TravelWorldOnline ist unter Deutschlands Top 50 Bloggerinnen 2021 Weitere Informationen über Monika und Petar Fuchs. Empfehlungen auf LinkedIn von Touristikern Weitere Empfehlungen von Kooperationspartnern und Touristikern Berufserfahrung Monika

18 Gedanken zu „Zu Gast im Mostviertel bei Mostbaron Distelberger

  1. Hallo liebe Monika,
    klingt spannend. Eine Birnenmostverkostung habe ich noch nicht gemacht. Birne in flüssig habe ich bisher eher hochprozentig zu mir genommen.

    Dass es sogar einen Mostbaron gibt – spannend. Den Mostbauernhof merke ich mir mal. ;)

    Sonnige Grüße,
    Nicolo

    1. Hallo Nicolo,

      das war’s auch. Die Gastfreundschaft der Mostbarone hat uns sehr beeindruckt. Und ein wenig Alkohol ist ja auch im Birnenmost drin :).

      Herzliche Grüße,
      Monika

  2. Hallo Monika,
    es sieht alles nach bestem sonnigen Wetter und einer schönen Zeit aus! So eine schöne Verkostung wäre auch etwas für meinen Mann und mich! Danke für deine schöne Reiseerfahrung!

    Liebe Grüße,
    Alexandra.

    1. Hallo Alexandra,

      das freut mich. Wenn im Mostviertel die Birnbäume blühen und die Sonne scheint, ist ein schöner Ausflug garantiert. Dazu noch die tollen Brettljausen bei den Mostbaronen – dann wird das ein perfekter Tag.

      Liebe Grüße,
      Monika

  3. Man(n) lernt nie aus und bis dato kannte ich Birnenmost noch nicht, hört sich aber sehr verlockend an. Die Gegend ist ebenfalls sehr verlockend von Euch dargestellt.

    Lg.

    Ralf

    1. Hallo Ralf,

      Vielen Dank für Deinen netten Kommentar. Das Mostviertel ist wunderschön. Wir waren inzwischen schon öfter da und entdecken immer wieder etwas Neues.

      Liebe Grüße,
      Monika

  4. Hallo ihr zwei,
    finde es sehr interessant, wie man hier immer noch was dazulernen kann!
    Denn Birnenmost kannte ich bisher nicht wirklich, aber es klingt als sollte ich das mal nachholen. Birnencidre mag ich jedenfalls sehr gerne und das stelle ich mir schon etwas ähnlich vor.
    Liebe Grüße,
    Jessi

    1. Hallo Jessi,

      das freut mich, wenn Dir unsere Artikel gefallen. Ich denke, dass kein großer Unterschied zwischen Birnencidre und Birnenmost besteht. Das ist nur ein anderer Name für dasselbe Getränk. Gut schmeckt’s auf alle Fälle.

      Liebe Grüße,
      Monika

  5. Hallo,
    was für ein schöner und gut geschriebener Artikel. Da möchte man gleich dorthin reisen. Ich habe noch nie Birnenmost getrunken, aber da ich sehr gerne Cider trinke, würde der mir sicherlich sehr lecker schmecken!
    Viele Grüße
    Diana

    1. Hallo Diana,

      dann schmeckt Dir der Birnenmost garantiert. Cider schmeckt ähnlich.

      Viele Grüße,
      Monika

  6. Ich liebe Birnen. Wusste aber nicht, dass es Birnenmost gibt. Was es alles gibt. ;-) Würde mir bestimmt auch schmecken. Lecker. Wo bekomme ich jetzt Birnenmost her?!

    LG Daniela

  7. Wenn etwas mit Leidenschaft gemacht wird, ist es meistens auch ein Erfolg!Birnenwein kannte ich bis jetzt nicht. Spannend! Ich habe aber etwas ähnliches in Australien probiert: Mango Wein und sogar Mango Sekt. Das war richtig lecker, deshalb kann ich mir auch Birnenwein gut vorstellen.

    1. Da hast Du Recht, Sabine. Und die Mostbarone sind voll engagiert! Der Birnenwein schmeckt etwas herb und ist sehr erfrischend – ähnlich wie Cider. Mit Mango habe ich das noch nicht gekannt. Klingt aber auch interessant.

      Liebe Grüße,
      Monika

  8. So ein anständiger Birnen-Most kann schon was… Und das Mostviertel ist ohnehin ein absolutes Highlight – wir waren auch schon mal dort zum Wandern.

    1. Er ist vor allem sehr erfrischend, finde ich. Bis zu unserem Besuch im Mostviertel, sind wir immer nur auf der Autobahn dran vorbei gefahren. Umso erstaunter waren wir, als wir uns die Region etwas genauer angeschaut haben. Sie hat ihren ganz eigenen Charme.

      Liebe Grüße,
      Monika

  9. Ihr macht so richtig Lust im Frühling ins Mostviertel zu fahren.
    Was außer Birnen blüht und wächst denn dort noch in großer Vielfalt?

    Ich würde mich freuen, wenn wir mal wieder gemeinsam eine Reise unternehmen können.

    Liebe Grüße
    Katja

    1. Liebe Katja,

      darüber würden wir uns auch sehr freuen. Die Birnblüte findet Ende April statt, also zur schönste Zeit im Frühling. Dann blüht eine ganze Menge. Allerdings fallen die Birnbäume in der Region am meisten auf, weil sie überall auf den Wiesen wachsen.

      Liebe Grüße,
      Monika

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