Tofino auf Vancouver Island – Fünf Tipps für eine Reise

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Tofino Vancouver Island

Fünf Tipps für eine Reise nach Tofino im Frühling

Die Wenigsten planen im Frühjahr eine Reise nach Vancouver Island – es sei denn, sie wollen die wilden Stürme sehen, für die der Pacific Rim, die raue Westküste der Insel in Kanadas Westen, so berühmt ist. Das war auch der Grund, warum wir vor einigen Jahren im März nach Tofino fuhren. Wir hofften darauf, die entfesselten Elemente an den langen Sandstränden der Insel hautnah auszukosten. Wir wollten hohe Wellen, wilde Winde und tosende Brandung erleben, die sich an den Felsen vor der Küste zwischen Tofino und Ucluelet bricht. Nur – dem war nicht so! Von Stürmen keine Spur! Während unseres ganzen Aufenthalts, der immerhin knapp eine Woche dauerte.

Der einzige Schnee, den wir auf unserer Reise durch Vancouver Island sahen, lag auf dem Pass, den wir auf der Fahrt nach Tofino passierten. An der Küste selbst sahen wir nur die schneebedeckten Spitzen der Berge, die das Rückgrat der Insel bilden. Stattdessen erlebten wir täglich Temperaturen von über zwanzig Grad Celsius, strahlenden Sonnenschein und ein mildes Klima, das eher nach Frühling aussah als nach dem stürmischen Winter, den wir erwartet hatten. Aber es gab genug, was wir unternehmen konnten, und was uns diese Reise zu einem unvergesslichen Erlebnis machte. Vielleicht locken Euch ja diese fünf Tipps dazu, einmal im Frühjahr an Kanadas Westküste zu fahren – sei es zum Stormwatching oder um den Pacific Rim National Park und seine Umgebung fast ganz für Euch alleine zu haben.

 

David Hurwitz
David Hurwitz

 

  • Das Pacific Rim Whale Festival

Jedes Jahr in der zweiten Märzhälfte feiern die beiden Nachbarstädte Ucluelet und Tofino die Rückkehr der Grauwale, die von ihren Winterquartieren vor der Küste Mexikos oder Hawaiis wieder in ihre Fressgründe in den Gewässern Alaskas ziehen. Auf ihrem Weg wandern sie nahe an Vancouver Island vorbei – die perfekte Gelegenheit, um ihre Ankunft zusammen mit dem Beginn des Frühjahrs zu feiern. Dabei dreht sich das Fest natürlich vor allem um die Wale, aber die beiden kleinen Ortschaften an Vancouver Islands Westküste feiern auch sich selbst – und das voller Begeisterung: da wird gekocht, gesungen, getanzt, Geschichten erzählt und gemeinsam das Leben an Kanadas Pazifikküste zelebriert. Allein dieses Fest ist eine Reise wert. Die aktuellen Termine und Veranstaltungen beim Pacific Rim Whale Festival gibt’s unter diesem Link.

 

Pazifik
Pazifik

 

  • Wale beobachten vor der Küste Tofinos

Das ist ein Muss zu dieser Jahreszeit: wenn die Grauwale vorbeiziehen, lohnt es sich Ausschau nach ihnen zu halten. Mit viel Glück sieht man sie vielleicht von der Küste aus, aber meist schwimmen sie so weit draußen, dass man mit dem Boot hinausfahren muss.  Wir wurden gewarnt, uns warm anzuziehen und uns auf raue Gewässer einzustellen – aber wieder genossen wir den Ausflug bei schönstem Frühlingswetter. Das Schaukeln des Bootes vergaßen wir, sobald wir die ersten Wale sichteten, die ihre Kapriolen vor unseren Augen vollführten: da versank eine Fluke elegant in den Fluten, und einer tat uns sogar den Gefallen und wuchtete sich in seiner ganzen Körperlänge aus dem Wasser, bevor er sich mit einem lauten Klatschen wieder ins Wasser zurückfallen ließ. Wir waren unterwegs mit Jamie’s Whaling Station.

 

Rundflug über Tofino
Rundflug über Tofino

 

  • Rundflug über den Schäreninseln des Clayoquot Sound

Ist die Westküste Vancouver Islands schön vom Boden aus, so richtig einschätzen kann man diese Landschaft erst aus der Luft. Und dies ließen wir uns vom Wasserflugzeug aus zeigen. Landestypischer geht es kaum. Bis vor einigen Jahren, als es die Straße von Vancouver Islands Ostküste aus noch nicht gab, waren Wasserflugzeug und Boot die einzigen Verkehrsmittel, die Tofino und Ucluelet mit der Außenwelt verbanden. Und Charles McDiarmid, der Besitzer des luxuriösen Wickaninnish Inn, erzählte uns, dass sein Vater, der hier als Arzt gearbeitet hatte, seine Krankenbesuche mit seinem eigenen Wasserflugzeug machte. Eine andere Welt, die man am besten erkundet, wie die Einheimischen es machen.

 

Am Pazifikstrand
Am Pazifikstrand

 

  • Eine Wanderung auf dem Wild Pacific Trail

Diesen Wanderweg solltet Ihr nicht verwechseln mit dem anstrengenden und rauen West Coast Trail, der an der gesamten Westküste der Insel von Ucluelet aus nach Süden führt. Der Wild Pacific Trail ist – seinem Namen zum Trotz – weitaus zahmer und bequemer. Er geht auf eine Initiative von „Oyster“ Jim Martin zurück, einem Künstler aus Ucluelet, der sich seinen Lebensunterhalt unter anderem mit dem Herstellen großer hölzerner Herzen verdient. Seine Idee war es, einen Spazierweg von Ucluelet bis zum Pacific Rim National Park zu schaffen, ein Projekt, das noch in Arbeit ist. Einige Abschnitte des Wanderwegs sind jedoch bereits fertig. Wir entschieden uns für einen Rundweg, der von Ucluelet entlang der Felsenküste bis zum Leuchtturm und zurück in den Ort führt – eine gute Wahl, wie sich herausstellte. Ein Wanderweg, der auf keiner Reise durch Vancouver Island fehlen sollte. Der Weg war einfach zu laufen und verlief durch dichten Regenwald, aber auch vorbei an zerklüfteten kleinen Buchten, die hier ins Inselinnere reichen. Genauso stellten wir uns die pazifische Westküste Kanadas vor.

 

Im Botanischen Garten von Tofino
Im Botanischen Garten von Tofino

 

  • Ein Besuch im Botanischen Garten von Tofino

Ein Besuch im Botanischen Garten von Tofino ist das ganze Jahr über einen Besuch wert, zeigt er doch die verschiedenen Formen gemäßigten Regenwalds in allen Teilen der Welt. Wer diesen Garten besucht, sollte kein Blumenmeer erwarten. Im Gegenteil, hier geht es vor allem um Farme, beeindruckende Bäume und Moose. Auf einem Rundweg gelangen wir immer wieder zu kleinen Lichtungen, auf denen verschiedene Regenwaldpflanzen – und skurrile Kuriosa – erklärt werden, und wenn Euch unterwegs George Patterson begegnet, dann macht Euch darauf gefasst, von ihm ein wenig auf die Schippe genommen zu werden. Er geht mit einem großen Augenzwinkern durch die Welt, für deren Erhalt er mit seinem Regenwaldgelände kämpft.

 

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Quelle: Recherchen vor Ort mit Unterstützung durch Tourism British Columbia

Text: Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline
Fotos: Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline

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Monika Fuchs

Monika Fuchs und Petar Fuchs sind die Verfasser und Herausgeber des Slow Travel und Genuss Reiseblogs TravelWorldOnline Traveller. Sie veröffentlichen dieses Blog seit 2005. TravelWorldOnline ist online seit 2001. Ihre Themen sind Genuss Reisen und Weintourismus in aller Welt und Slow Travel. Monika Fuchs verbrachte während ihres Studiums einige Zeit in Nordamerika, wo sie – zum Teil gemeinsam mit Petar Fuchs – die USA und Kanada bereiste und ein Forschungsjahr in British Columbia verbrachte. Das verstärkte ihren Wissensdurst, den sie 6 Jahre lang als Abenteuer-Guide für Rotel Tours und danach 11 Jahre lang als Studienreiseleiterin für Studiosus Reisen in aller Welt zu stillen versuchte. Sie erweiterte ständig ihre Reiseregionen, aber trotzdem nagte die Neugier an ihr: „Was befindet sich hinter dem Horizont? Was gibt's in dieser Stadt noch zu entdecken? Welche Menschen sind hier interessant? Was isst man in dieser Region?“ Auf diese Fragen sucht sie nun als freie Reisejournalistin (ihre Artikel erschienen u. a. in DIE ZEIT, 360° Kanada, 360° USA, etc.), Reiseautorin und Reisebloggerin Antworten in vielen Ländern der Welt. Petar Fuchs produziert die Videos auf diesem Blog sowie auf YouTube. Monika Fuchs von TravelWorldOnline ist unter Deutschlands Top 50 Bloggerinnen 2021 Weitere Informationen über Monika und Petar Fuchs. Empfehlungen auf LinkedIn von Touristikern Weitere Empfehlungen von Kooperationspartnern und Touristikern Berufserfahrung Monika