Transatlantik Flüge: Warum wir sie lieben

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Die Ostküste von Labrador

Transatlantik Flüge – Ausblicke auf Island und die Ostküste Kanadas


Zugegeben: nicht immer bieten Transatlantik Flüge so schöne Ausblicke wie bei unserem Flug nach Toronto Ende Januar 2015. Wir waren unterwegs zum Winterlude in Ottawa und wollten einmal den Winter in Kanada erleben. Wir hatten viel darüber gehört, wie kalt es dort sein soll und wie viel Schnee in den Wintermonaten dort fallen soll. Das wollten wir hautnah erfahren. Ein echtes Winter Wonderland wartete in Ottawa auf uns. Womit wir allerdings nicht gerechnet hatten, waren die atemberaubenden Ausblicke auf das winterliche Island, die Ostküste und die winterlichen Weiten von Labrador.

 

Ausblick auf Island im Winter
Ausblick auf Island im Winter

 

Nicht immer ist die Sicht gut

Flugrouten der Transatlantik Flüge verlaufen über dem Atlantik nicht immer über Island, Grönland oder die Region in Nordlabrador. Unser Rückflug von Toronto folgte zunächst dem Verlauf des St. Lorenz Stroms und verlief dann immer über Wasser bis wir Irland erreichten. Da wir auf unserer Rückreise Nachts losflogen, war erst über Europa wieder etwas zu sehen, wenn auch nur die Wolkendecke, bis wir in München landeten. Aber manchmal hat man Glück!

 

Ein See auf Island
Ein See auf Island
Ein Ort an der Westküste Islands
Ein Ort an der Westküste Islands

Ausblicke auf Island und Nordkanada

Ganz anders war die Sicht während unserer Transatlantik Flüge bei der Anreise: Über Island herrschte eine Aussicht auf die Winterlandschaften. Wir konnten Straßen erkennen, aber auch, wie selten Ortschaften auf der Insel im Nordmeer sind. Am schönsten fand ich den Verlauf der Küstenlinie im Westen Islands. Dort konnten wir sehen, wie weit die Buchten sich ins Inselinnere erstrecken. Grönland versteckte sich, wie so oft, unter einer Wolkendecke.

 

Der Atlantik vor der Küste von Labrador
Der Atlantik vor der Küste von Labrador
Die Ostküste von Labrador
Die Ostküste von Labrador

Die Ostküste von Labrador

Großes Glück hatten wir vor der Küste Kanadas. Dort klarte das Wetter wieder auf und wir hatten gute Sicht auf die Eisschollen und Eisberge unter uns. Zunächst war es schwierig zu erkennen, ob es sich um Meereis oder bereits um Land handelte. Erst als wir uns der Küste näherten, war deutlich erkennbar, wo das Land begann und das Meer aufhörte. Plötzlich waren erkennbare Strukturen zu sehen: Buchten, in denen sich die Eisschollen sammelten, und hinter denen die Küstenlandschaft steil anstieg. Eine wilde und zerklüftete Landschaft ohne Ortschaften und Anzeichen menschlicher Ansiedlung.

Wir stießen einige hundert Kilometer nördlich von Goose Bay auf kanadisches Territorium, und schaut man sich die Landkarte dieser Region einmal genauer an, erkennt man, dass es dort so gut wie keine Spuren von Menschen gibt. Die Weiten der Wildnis waren auch noch zu erkennen, als wir weiter über kanadisches Territorium flogen: da waren zugefrorene Seen zu erkennen und schneebedeckte Hügel und Berge, aber auch schneefreie Gebiete in den niedrigeren Lagen. In anderen Regionen war die Landschaft unter uns tief verschneit, nur ein markantes Flusstal zerschnitt die weißen Weiten wie eine Narbe der Erde. Wenn ich solche wilden Landschaften unter mir sehe, fühle ich mich immer ganz klein. Wie großartig doch die Natur und die Wildnis ist! Und gottseidank gibt es noch immer Orte wie diese auf unserer Erde, die nicht von Menschen erschlossen sind.

 

Transatlantik Flüge bieten nicht oft die Aussicht auf menschenleere Weiten in Labrador
Transatlantik Flüge bieten nicht oft die Aussicht auf menschenleere Weiten in Labrador
Ein Fluss wie eine Narbe der Erde in Labrador
Ein Fluss wie eine Narbe der Erde in Labrador

Über den Süden Quebecs

Erst als wir uns dem südlichen Quebec nähern, schließt sich die winterliche Wolkendecke unter uns wieder. Dort ist gerade ein Schneesturm unterwegs auf seinem Weg zur Küste, und die Wolken öffnen sich nicht wieder, bis wie Toronto erreichen, wo es gerade schneit. Man muss Glück haben, Ausblicke wie diese auf seinen Transatlantik Flügen zu haben. Wenn sich jedoch die Wolkendecke öffnet, dann interessiert mich kein Bordprogramm oder Essen an Bord. Dann will ich sehen, was unter mir zu erkennen ist, und ich versetze mich in Gedanken in die Lage der Menschen, die als erste den Atlantik überquert haben mit einfachen Wikingerbooten oder sogar den Curraghs der irischen Missionare und versuche mir vorzustellen, was sie wohl empfunden haben bei ihrer Reise ins Unbekannte. Oder ich denke an die tragischen Schicksale wie das der Titanic, die durch die Kollision mit einem Eisberg im Nordmeer gesunken ist.

Dies waren nicht unsere ersten Transatlantik Flüge, und wir sind schon gespannt, welche Orte wir bei unserem nächsten Flug aus der Luft sehen und erkennen können. Und vielleicht ergibt sich auch einmal eine Möglichkeit, uns zumindest einen Teil dieser Orte selbst anzuschauen. Wer weiß? Wer nach einem solchen Flug noch weiter fliegen will, kann das zum Beispiel mit diesem Air Canada Flug von Vancouver nach Brisbane in Australien tun.

Mit diesem Beitrag über Transatlantik Flüge beteiligen wir uns an der Blogparade „Über den Wolken“ von Gudrun Krinzinger.

Quelle: Recherchen vor Ort. Wir bedanken uns bei der Kanadischen Tourismusbehörde und bei Tourism Ontario für die Transatlantik Flüge nach Kanada.

Transatlantik Flüge: Warum wir sie lieben

Monika Fuchs

Monika Fuchs und Petar Fuchs sind die Verfasser und Herausgeber des Slow Travel und Genuss Reiseblogs TravelWorldOnline Traveller. Sie veröffentlichen dieses Blog seit 2005. TravelWorldOnline ist online seit 2001. Ihre Themen sind Genuss Reisen und Weintourismus in aller Welt und Slow Travel. Monika Fuchs verbrachte während ihres Studiums einige Zeit in Nordamerika, wo sie – zum Teil gemeinsam mit Petar Fuchs – die USA und Kanada bereiste und ein Forschungsjahr in British Columbia verbrachte. Das verstärkte ihren Wissensdurst, den sie 6 Jahre lang als Abenteuer-Guide für Rotel Tours und danach 11 Jahre lang als Studienreiseleiterin für Studiosus Reisen in aller Welt zu stillen versuchte. Sie erweiterte ständig ihre Reiseregionen, aber trotzdem nagte die Neugier an ihr: „Was befindet sich hinter dem Horizont? Was gibt's in dieser Stadt noch zu entdecken? Welche Menschen sind hier interessant? Was isst man in dieser Region?“ Auf diese Fragen sucht sie nun als freie Reisejournalistin (ihre Artikel erschienen u. a. in DIE ZEIT, 360° Kanada, 360° USA, etc.), Reiseautorin und Reisebloggerin Antworten in vielen Ländern der Welt. Petar Fuchs produziert die Videos auf diesem Blog sowie auf YouTube. Monika Fuchs von TravelWorldOnline ist unter Deutschlands Top 50 Bloggerinnen 2021 Weitere Informationen über Monika und Petar Fuchs. Empfehlungen auf LinkedIn von Touristikern Weitere Empfehlungen von Kooperationspartnern und Touristikern Berufserfahrung Monika

4 Gedanken zu „Transatlantik Flüge: Warum wir sie lieben

    1. Wir hatten riesiges Glück auf diesem Flug nach Kanada. Nicht immer sieht man die Küste so klar wie auf diesen Bildern. Umso mehr haben wir das genossen.

      Liebe Grüße,
      Monika und Petar

  1. Ich pfeif‘ ebenfalls aufs Bordprogramm, wenn ich nur irgendetwas unter mir erkennen kann. Danke für den schönen Bericht und die tollen Fotos! Gudrun

Kommentare sind geschlossen.