Italienischer Weihnachtskuchen aus Brescia

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Italienischer Weihnachtskuchen aus Brescia

Auf der Suche nach italienischer Weihnachtsküche stolperte ich heute über den traditionellen italienischen Weihnachtskuchen aus Brescia. Nein, dabei handelt es sich nicht um Panettone. Der Weihnachtskuchen, den wir hier vorstellen, stammt aus der Lombardei und ist eine Besonderheit der Region. Es gibt ihn nur dort. Die Stadt Brescia und ihre Provinz sind bekannt für ihre Gebäckspezialitäten. Im Restaurantführer Gambero Rosso zu den Köstlichkeiten „Pasticceri & Pasticcerie 2021“ heimsen sie dafür Preise ein.

Traditioneller Weihnachtskuchen in Italien

Um diesen traditionellen Weihnachtskuchen aus Italien zu backen, benötigst Du Geduld. Mehl, Zucker, Butter, Eier und Hefe sind die Zutaten, die es für diesen Kuchen braucht. Das Geheimnis liegt in der Zubereitung. Die Bossolà erfordert Muße und eine Portion Leidenschaft. Denn bevor die Form in den Ofen geschoben wird, gilt es, Hefeteige herzustellen – mit mehr und weniger Eiern und mit Ruhezeit, die von Teig zu Teig variiert. Italienische Weihnachtsküche verlangt Zeit und Muße. Ausdauer ist gefragt, um die Teige Schritt für Schritt zu verbinden. Eine Viertelstunde! lang sollen jeweils zwei Teige zu einer Masse verknetet werden. Hat mal alles richtig gemacht,
wird die Mühe mit einem Ergebnis belohnt, dem man schwer widersteht. Am Ende des Tages steht ein Topfkuchen auf dem Tisch, der zum Genuss verführt.

Die Pracht stäubt man mit Puderzucker ein und fertig ist der italienische Weihnachtskuchen, den man in Brescia so gern in der Weihnachtszeit isst.

Selbstgemacht oder vom Konditor geholt ist die Bossolà ein Mitbringsel, eine Aufmerksamkeit, die man Gastgebern überreicht. Süßmäulchen vernaschen den italienischen Weihnachtskuchen schon zum Frühstück. Klassisch wird er jedoch nach einem Essen als Dessert verspeist. Ausgezeichnet passt ein Passito dazu, ein Likörwein aus Trauben.

 

Italienisch Backen mit diesen Kochbüchern*.

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Aus Brescia kommt der italienische Weihnachtskuchen Bossolà
Aus Brescia kommt der italienische Weihnachtskuchen Bossolà (c) Foto: Roberto Maggioni

 

Glückskuchen und Torten gehören zur italienischen Weihnachtsküche

Möglicherweise ist das Rezept für den italienischen Weihnachtskuchen Bossolà vor langer Zeit aus der Republik Venedig nach Brescia gelangt. Denkbar auch, dass diese Backtradition in eine noch fernere Vergangenheit zurückreicht. Wirklich nachverfolgen lässt sich die Herkunft der Bossolà nicht mehr. Tatsache aber ist, dass dieser Topfkuchen einen Platz in den Legenden hat, die sich die Menschen in den Valli Bresciane – den Bergtälern der Provinz Brescia, erzählten. Die Bossolà – ein Symbol für Glück und Hoffnung. Fest steht auch, dass man sich in den Profi-Backstuben der Stadt und der Provinz Brescia vom Allerheiligen-Feiertag Ende Oktober bis weit in den Januar hinein dieser Spezialität widmet.

Als Großmeister nicht nur der Kuchenspezialität, sondern der Konditorkunst im Allgemeinen, gilt Iginio Massari. Mehr als 300 nationale und internationale Wettbewerbe seiner Zunft hat der Brescianer mit seinen süßen Kreationen bereits gewonnen.

Mit seiner Pasticceria Veneto, die er seit 1971 betriebt, hat es der inzwischen 79-jährige gerade erst wieder zu höchsten Ehren gebracht. In seiner Ausgabe „Pasticceri & Pasticcerie 2021“ hat der Gambero Rosso Massaris Konditorei mit „Drei Torten in Gold“ geadelt.

Rezept für den italienischen Weihnachtskuchen aus Brescia

Zutaten für den italienischen Weihnachtskuchen nach dem Rezept von Iginio Massari (14 Portionen)

Teig 1

Mehl 135 g
Zucker 40 g
Butter 40 g
Hefe (frisch) 40 g
1 Ei

Teig 2

Mehl 260 g
Zucker 50 g
Butter 50 g
2 Eier

Teig 3

Mehl 500 g
Zucker 150 g
Butter 145 g
Salz (7 Gramm)
Vanillezucker (5 Gramm)
6 Eier

Zubereitung des traditionellen Weihnachtskuchens aus Italien

Teig 1

Häufe Mehl auf der Arbeitsfläche und forme eine Mulde. Zerkrümele die Hefe und löse sie in lauwarmem Wasser auf. Die Hefelösung gibst Du in die Mulde und fügst die Butter, das Ei und den Zucker dazu. Anschließend vermengst Du die Zutaten und knetest den Teig, bis er elastisch ist. Forme eine Kugel und gib diese in eine Schüssel. Decke diese mit einem Geschirrtuch ab und lasse den Teig für den italienischen Weihnachtskuchen an einem warmen Ort etwa 1 Std. ruhen.

Teig 2

Mische Mehl und Zucker und häufele sie auf. Gib in eine Mulde Butter sowie Eier hinein und vermenge es gut. Danach vermengst Du Teig 1 (nachdem er in einer Std. Ruhezeit gut aufgegangen ist) mit Teig 2. Knete die Masse eine Viertelstunde durch und forme eine Kugel. Lass diese 2–3 Stunden abgedeckt an einem warmen Ort ruhen, bis auch dieser Teig gut aufgegangen ist.

Teig 3

Vermenge Mehl, Zucker, Salz und Vanillezucker, häufele sie auf und gib Eier sowie Butter hinein. Anschließend verarbeitest Du alles einige Minuten lang zu einem Teig. Gib dann Teig 2 (nachdem dieser 2–3 Stunden aufgegangen ist) zum Teig 3  und knete alles eine Viertelstunde lang durch. Gib diesen Teig danach in eine gefettete Form und lasse ihn nochmals 30 Minuten abgedeckt an einem warmen Ort ruhen. Backe ihn anschließend 40–50 Minuten lang im Backofen, den Du auf 190° vorgeheizt hast.

Lasse schließlich den italienischen Weihnachtskuchen abkühlen und bestäube ihn mit Puderzucker. Danach kannst Du ihn verpacken und verschenken – oder selber essen. Genieße auf jeden Fall die Weihnachtsküche aus Italien zu Hause mit diesem Rezept für den traditionellen italienischen Weihnachtskuchen aus Brescia.

 

Gebäckspezialitäten aus der Provinz Brescia
Gebäckspezialitäten und italienischer Weihnachtskuchen aus der Provinz Brescia (c) Foto Roberto Maggioni

 

Es gibt nicht nur italienischen Weihnachtskuchen in der italienischen Weihnachtsküche

Mit seinen Auszeichnungen führt der Super-Bäcker Iginio Massari aus Brescia das Ranking in Italien an. Durch seine Erfolge habe er wie kein anderer Konditor-Kunst aus Italien in aller Welt bekannt gemacht, befand die Jury. Den italienischen Weihnachtskuchen bietet Massari – neben Leckereien wie Panettone und Pandoro Tradizionale – in seiner Konditorei daher nicht nur im Winter an. Er zumindest sehe keinen Grund, warum sich der Mensch so etwas Gutes nicht zu jeder Jahreszeit gönnen sollte, sagt der Meister. Viele seiner Kunden sehen das offenbar genauso. Weihnachtsküche aus Italien gibt’s bei ihm deswegen das ganze Jahr über.

Patisserien, die einen Besuch lohnen

Preise erhielten obendrein andere Patissiers in der Stadt und deren Umgebung. Nicht nur wegen des italienischen Weihnachtskuchens. Mit „Zwei Torten“ können sich in der Provinz Brescia aktuell zehn Konditoreien schmücken. Dazu gehören Bedussi, Garzoni, Piccinelli sowie San Carlo in Brescia, Sirani in Bagnolo Mella, FN Nazzari in Iseo am Iseosee, Chantilly in Lumezzane, Creazioni und Di Novo in Manerba sowie Andreoletti in Offlaga. Mit „einer Torte“ ging das L‘Elite in Cologne ebenfalls in die Liste der Besten ein. Planst Du demnächst eine Reise in die Stadt oder Region am Gardasee, lohnt es sich auf jeden Fall, mindestens eine dieser Konditoreien zu besuchen.

Auch auf das Krönchen für Federica D’Alpaos ist die Gardasee-Provinz Brescia stolz. D’Alpaos, Patisserie-Chefin im Hotel Lido 84 in Gardone Riviera, hat es im Ranking der Konditoren auf einen Spitzenplatz geschafft.

 

Traditioneller italienischer Weihnachtskuchen
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Quelle italienischer Weihnachtskuchen aus Brescia: Visit Brescia. Unsere Meinung bleibt auf jeden Fall unsere eigene.

Text italienischer Weihnachtskuchen aus Brescia: (c) Copyright Monika Fuchs sowie TWO
Fotos traditioneller italienischer Weihnachtskuchen: (c) Copyright Visit Brescia sowie Roberto Maggioni

Italienischer Weihnachtskuchen aus Brescia

Monika Fuchs

Monika Fuchs und Petar Fuchs sind die Verfasser und Herausgeber des Slow Travel und Genuss Reiseblogs TravelWorldOnline Traveller. Sie veröffentlichen dieses Blog seit 2005. TravelWorldOnline ist online seit 2001. Ihre Themen sind Genuss Reisen und Weintourismus in aller Welt und Slow Travel. Monika Fuchs verbrachte während ihres Studiums einige Zeit in Nordamerika, wo sie - zum Teil gemeinsam mit Petar Fuchs - die USA und Kanada bereiste und ein Forschungsjahr in British Columbia verbrachte. Das verstärkte ihren Wissensdurst, den sie 6 Jahre lang als Abenteuer-Guide für Rotel Tours und danach 11 Jahre lang als Studienreiseleiterin für Studiosus Reisen in aller Welt zu stillen versuchte. Sie erweiterte ständig ihre Reiseregionen, aber trotzdem nagte die Neugier an ihr: "Was befindet sich hinter dem Horizont? Was gibt's in dieser Stadt noch zu entdecken? Welche Menschen sind hier interessant? Was isst man in dieser Region?" Auf diese Fragen sucht sie nun als freie Reisejournalistin (ihre Artikel erschienen u.a. in DIE ZEIT, 360° Kanada, 360° USA, etc.) , Reiseautorin und Reisebloggerin Antworten in vielen Ländern der Welt. Petar Fuchs produziert die Videos auf diesem Blog sowie auf YouTube. Monika Fuchs von TravelWorldOnline Traveller ist unter Deutschlands Top 50 Bloggerinnen 2021 Weitere Informationen über Monika und Petar Fuchs.