Wien Leopoldstadt Sehenswürdigkeiten
Welche Sehenswürdigkeiten bietet die Leopoldstadt in Wien? Wir beschließen, die Umgebung des Schick Hotel Capricorno zu erkunden, in dem wir übernachten. Das Hotel liegt direkt am Donaukanal und damit am Rand des 1. Bezirks, der Altstadt von Wien. Am anderen Ufer beginnt die Leopoldstadt oder der 2. Bezirk. Die Leopoldstadt liegt auf einer Insel zwischen dem Donaukanal und der Donau.
Das Stadtviertel gilt bis heute als Judenviertel Wiens. Auf unserem Spaziergang vom Donaukanal zum Prater in Wien begegnen wir Menschen, die die Kippa auf dem Kopf tragen, die Kopfbedeckung der Männer. Deutsch oder Österreichisch hören wir auf unserem Rundgang kaum. Dafür sprechen viele, die uns begegnen, Französisch oder Englisch.
Spaziergang durch die Leopoldstadt
Wir beginnen unseren Spaziergang vom Donaukanal zum Prater in Wien durch die Leopoldstadt in der Praterstraße und folgen ihr zum Nestroyplatz. Dort steht eine Statue des Schauspielers und Dramatikers. Unterwegs fallen uns Wohnhäuser auf mit Portalen und Balkonen. Weiter die Praterstraße hinunter steht die Johann Nepomuk Kirche. Deren Inneres wirkt allerdings eher düster auf uns. Nicht weit davon entfernt steht der Dogenhof mit seiner Venezianer Fassade.
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Im Prater in Wien – eine der Leopoldstadt Sehenswürdigkeiten
Am Praterstern biegen wir ab zum Pratergelände und passieren die Hauptallee im Prater, unter deren Ahornbäumen Jogger, Radfahrer und Spaziergänger das Frühlingsgrün genießen. Unter den Bäumen blühen gerade Tulpen in allen Farbschattierungen und versetzen uns in Frühlingsstimmung. Ein paar Schritte weiter dreht das Riesenrad seine Kreise und bleibt bei jeder Gondel, die unten ankommt, stehen, um die Passagiere aussteigen zu lassen.
Wir bummeln durch den Prater, aber der Lärm der Budenbesitzer verlockt uns nicht zu einer Fahrt mit einem der Karussells. Auch eine Gruseltour durch die Geisterbahn lockt uns nicht. Lieber gehen wir zurück in die Leopoldstadt auf die Suche nach den Spuren der Juden.
Leopold I. und die Juden
Seinen Namen verdankt dieser Stadtteil Leopold I., der 1669 die Juden endgültig von hier verbannte. Schon 1624 hat man sie aus der Innenstadt Wiens vertrieben. Um 1700 durften wieder zehn Judenfamilien in diesem Teil der Stadt wohnen. Grund: man benötigte deren Geld, um die Staatsausgaben zu finanzieren. 1764 erlaubte Maria Theresia den Zuzug von Juden, wobei die Sepharden aus Spanien mehr Rechte erhielten als die Juden aus dem Orient. Sie siedelten sich zwischen der Prater- und der Taborstraße an.
Die Juden in Wien nach 1918
Während und nach dem Ersten Weltkrieg kamen immer mehr Juden nach Wien. Vor 1938 lebten schließlich etwa 180.000 Juden in Österreichs Hauptstadt. Ein Drittel davon wohnte in der Leopoldstadt. Als 1938 die Nationalsozialisten die Macht in Österreich übernahmen, fielen die Juden der Judenverfolgung zum Opfer. Viele flohen. Oder man transportierte sie in Konzentrationslager. Inzwischen leben wieder Juden in der Leopoldstadt. Uns fallen Metallplatten in der Straße auf, auf denen Schicksale der Bewohner beschrieben sind. Sie erinnern mich an die Stolpersteine, die wir von unseren Reisen nach Salzburg kennen.
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Die Leopoldstadt in Wien
An diesem Sonntag Nachmittag ist die Leopoldstadt ruhig. Wir begegnen auf unserem Spaziergang vom Donaukanal zum Prater in Wien kaum Anderen. Ein Vater trägt seinen Sprößling durch die Stadt. Spaziergänger überholen uns. Eine Fotografin hat offenbar dieselbe Idee wie wir. Sie fotografiert alle paar Meter ein Motiv, das ihr auffällt.
Wir folgen der Heinestraße zur Großen Stadtgutgasse und gehen durch die Glockengasse zurück zur Taborstraße. Entlang unserer Route entdecken wir ein Stadtpalais nach dem anderen mit Eingangsportalen und Fassaden, die von Reliefs unterbrochen werden. Aber erst als wir die Taborstraße erreichen, wird es wieder lebhafter. Hier locken Schaufenster zum Bummeln, und der Verkehr auf dieser Durchgangsstraße sorgt für mehr Betrieb.
Fazit: Wien Leopoldstadt Sehenswürdigkeiten zeigen ein anderes Wien
Unser Rundgang vom Donaukanal zum Prater in Wien durch die Leopoldstadt zeigt uns die Stadt von einer Seite, die wir bisher nicht kennengelernt haben. Dieses Viertel eröffnet uns einen Blick in die Vergangenheit der Stadt. Ein wenig spüren wir hier das Wien der Kaiserzeit. Auf seinen Plätzen, den Häusern mit den Balkonen aus Schmiedeeisen und Erkern spüren wir die Geschichte der Juden. Sie kehren langsam zurück in das Viertel, in das man sie einst verbannt hat.
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Quelle Wien Leopoldstadt Sehenswürdigkeiten : Recherchen vor Ort. Wir bedanken uns beim Hotel Capricorno für die Unterstützung.
Text Wien Leopoldstadt Sehenswürdigkeiten : © Copyright Monika Fuchs
Fotos Wien Leopoldstadt Sehenswürdigkeiten © Copyright Monika Fuchs
Liebe Monika, lieber Petar,
das wäre auch eine Tour gewesen, die mir gefallen hätte. Spazierengehen, „eine Zeitreise machen“ und Fotos machen. Einfach eine Stadt auf sich wirken lassen, ist doch die beste Art sie kennenzulernen.
Vielen Dank für den Artikel!
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara,
ja, das machen wir auch immer wieder gerne. Es macht Spaß, sich in einer fremden Stadt einfach treiben zu lassen. Dabei entdeckt man oft Unerwartetes.
Liebe Grüße,
Monika
Die schönen Fassaden sind mir in Wien auch an vielen Stellen aufgefallen. Tolle Fotos habt ihr gemacht! Ich war im August da und habe nicht so gutes Wetter erwischt, weswegen Spazierengehen durch die Stadt leider so gut wie flachgefallen ist. Naja, nächstes Mal. :-)
Herzlich
Anna
Ja, wir hatten Glück mit dem Wetter und hatten einen ganzen Tag Zeit, um uns die Region zwischen dem Prater und dem Donaukanal anzuschauen. Wir haben uns einfach treiben lassen. Da findet man häufig ganz überraschend schöne Ecken.