Drei Sehenswürdigkeiten in Charlottetown
Prince Edward Islands Hauptstadt Charlottetown ist nicht groß. Kein Wunder, ist doch die Provinz, deren Regierungsstadt sie ist, die kleinste in Kanada. Trotzdem spielte sie in der Geschichte des Landes eine wichtige Rolle: hier wurde das heutige Kanada gegründet. Daher bietet die Stadt einige Sehenswürdigkeiten, die Du bei einem Besuch nicht verpassen solltest. Wir haben drei davon besucht und stellen sie hier näher vor. Unsere drei Sehenswürdigkeiten in Charlottetown, die Du nicht verpassen solltest, sind:
Peakes Wharf und die Straßenzüge in der Hafengegend
Wie in vielen Hafenstädten ist die Region um den Hafen eine der attraktivsten der Stadt. Charlottetown ist vor allem in den Herbstmonaten Ziel vieler Kreuzfahrtschiffe, deren Passagiere sich gerne in diesen Teilen der Stadt tummeln. Hier finden sie Restaurants, Souvenir- und Kunsthandwerksläden, die Produkte von der Insel anbieten: die üblichen Anne of Green Gables Memorabilien genauso wie lokale und regionale Erzeugnisse. Wir haben einen Laden entdeckt, der auf der Insel gebrannten Wodka verkauft. Pikante Soßen aus wilden Blaubeeren, Senf aus Ahornsirup oder Ahornsirup mit Zitronengrass und Chipotle oder mit Lavendel und Chai gehören ebenso zu regionalen Souvenirs wie kitschige Hummer aus Plastik oder Original Hummerkäfige fürs Wohnzimmer daheim. Wir lassen die meisten dieser Läden jedoch links liegen und bummeln stattdessen lieber durch die Nebenstraßen. Dort gibt es nämlich noch Häuser, die man durchaus als historisch bezeichnen kann. Auch nach europäischem Geschichtsverständnis.
Das Bonded Warehouse
Da ist zum Beispiel das Bonded Warehouse, ein Lagerhaus aus der Zeit der Prohibition. Prince Edward Island war 1901 die erste kanadische Provinz, die den Besitz, die Herstellung, den Verkauf und den Verzehr alkoholischer Getränke gesetzlich verbot. Die Offiziellen der Stadt hatten den strikten Befehl, die Bevölkerung trocken zu halten, und so beschlagnahmten sie allen Alkohol, dessen sie habhaft werden konnten. Jeden Montagmorgen wurde dann – zum Missvergnügen der Zuschauer – der Schnaps in Gruben vor dem Lagerhaus gegossen. Trotz des Verbots war aber Alkohol zum Zwecke des Wieder-Exports in der Stadt willkommen, und so wartete in diesem Lagerhaus soviel Alkohol auf den Weitertransport, dass damit die gesamte Inselbevölkerung in einen Vollrausch hätte versetzt werden können.
Während die meisten Häuser in dieser Region aus Holz gebaut sind und in allen möglichen Farben auch dem regnerischsten Tag ein buntes Antlitz verleihen, entdecken wir in einer Seitenstraße das Gainsford House aus dem Jahr 1833, das als ältestes Ziegelgebäude der Stadt unter Denkmalschutz steht. Unverputzt, aber mit grünem Pflanzenschmuck sticht es mit seiner roten Ziegelfassade heraus aus der Reihe blauer, roter, grauer oder gelber Holzhäuser. Für Geschichts-Liebhaber zählen die historischen Häuser der Stadt zu den Top drei Sehenswürdigkeiten in Charlottetown.
Die Fußgängerzone in der Victoria Row und das Province House
Die Victoria Row ist die autofreie Straße im Zentrum der Stadt. Scheint die Sonne, laden Straßencafés ein zu einer Kaffeepause oder einem Lunch. Und die Läden entlang der Victoria Row bieten alles von Kunst bis Kitsch. Uns weist die sitzende Figur von Sir John A. MacDonald, einem der ersten Premierminister Kanadas, darauf hin, dass wir uns dem Province House nähern. Dort hat er, zusammen mit den Vertretern der anderen britischen Kolonien in Nordamerika, die Gründung Kanadas beschlossen.
Schon allein aus diesem Grund ist das Province House einen Besuch wert. Aber auch so ist das Gebäude, das bis heute als Regierungssitz des Parlaments von Prince Edward Island dient, sehenswert. Im ersten Stock befinden sich die repräsentativen Räume, die eher an ein etwas zu groß geratenes Herrenhaus erinnern als an ein Parlamentsgebäude. An den Wänden hängen Bilder von großen Bällen, bei denen die Damen in ihren schönsten Roben glänzen. Auf anderen Gemälden sind Schiffstypen abgebildet. Und auf weiteren sieht man die Gründerväter Kanadas bei ihrer Zusammenkunft. Vor dicken und schweren Samtvorhängen tagen die Parlamentarier von heute. In der Hauptstadt gehört das Parlament natürlich zu den Top drei Sehenswürdigkeiten in Charlottetown.
Die St. Dunstan’s Basilica – eine der Sehenswürdigkeiten in Charlottetown
Wegen des Regens suchten wir auf unserem Rundgang durch Charlottetown Zuflucht in der St. Dunstan’s Basilica, der Kathedrale der Stadt, die wegen ihrer neugotischen Architektur zu den Nationaldenkmälern Kanadas gehört. St. Dunstan’s ist die einzige katholische Kathedrale der Provinz. Sie ist die vierte Kirche, die an dieser Stelle errichtet wurde. Das Kreuzgewölbe, der Altarraum mit den kronenähnlichen Leuchtern, und der fast filigran wirkende Hochaltar machen die Kirche zu einem Gesamtkunstwerk der Architektur. Ihren Namen trägt die Basilika nach dem Hl. Dunstan, einem Heiligen aus Glastonbury, England. So wie wir sie heute sehen, steht sie erst seit 1916 an dieser Stelle. Sie wurde nach einem Brand wieder aufgebaut.
Wir haben uns für unseren Spaziergang durch Charlottetown einen halben Tag Zeit genommen. Diese Zeit solltest Du mindestens mitbringen, willst Du Dir einen kurzen Überblick über die Stadt verschaffen, denn unterwegs locken Geschäfte und Cafés zu einer Pause bei der Erkundung der Stadt. Die St. Dunstan’s Basilica zählen wir wegen ihrer Architektur zu den drei Sehenswürdigkeiten in Charlottetown.
Fragen und Antworten zu Sehenswürdigkeiten in Charlottetown Kanada
Was ist das Besondere an Charlottetown Kanada?
Charlottetown ist die Hauptstadt der Provinz Prince Edward Island und bekannt für ihre Gebäude, Parks und Strände. Es ist auch die Geburtsstätte von Kanada, da hier im Jahr 1864 die Verfassungsgespräche stattfanden, die zur Gründung des Landes führten.
Wie komme ich nach Charlottetown?
Charlottetown Kanada hat einen eigenen Flughafen, der von kanadischen Städten aus angeflogen wird. Alternativ kannst du auch mit dem Auto oder Bus anreisen, zum Beispiel von Halifax oder Moncton aus.
Was sind Sehenswürdigkeiten in Charlottetown und was gibt es zu tun?
Es gibt viele Gebäude und Museen zu besichtigen, wie das Confederation Centre of the Arts oder das Province House National Historic Site. Auch ein Besuch des Victoria Park oder der Strände wie Brackley Beach lohnen sich.
Welche Aktivitäten sind in Charlottetown besonders empfehlenswert?
In Charlottetown Kanada gibt es viele Möglichkeiten zum Kajakfahren, Wandern oder Golfspielen. Auch eine Fahrt über die Confederation Bridge, die Prince Edward Island mit dem Festland verbindet, ist beeindruckend.
Wie ist das Essen in Charlottetown?
Charlottetown ist bekannt für seine Muscheln, Austern und Hummer. Es gibt viele gute Restaurants, die lokale Spezialitäten anbieten, aber auch internationale Küche wie italienisch oder asiatisch.
Wo kann ich in Charlottetown übernachten?
Es gibt viele Hotels und Bed & Breakfasts in Charlottetown, die für jeden Geschmack und Geldbeutel etwas bieten. Eine gute Lage ist zum Beispiel in der Nähe des Zentrums oder des Hafens.
Wann ist die beste Reisezeit für Charlottetown Kanada?
Die beste Reisezeit für Charlottetown ist von Juni bis September, wenn das Wetter mild und angenehm sind. Im Sommer gibt es außerdem Festivals und Events, wie das Charlottetown Festival oder das PEI International Shellfish Festival.
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Quelle: eigene Recherchen vor Ort. Wir bedanken uns auf jeden Fall bei Tourism PEI für die Einladung zu dieser Reise. Unsere Meinung bleibt jedoch unsere eigene.
Text: © Copyright Monika Fuchs sowie TravelWorldOnline
Fotos: © Copyright Monika Fuchs sowie TravelWorldOnline