Eine Überraschung erwartete uns im kleinen Ort Schlierbach in Oberösterreich, in dem wir einen Zwischenstopp einlegten auf unserer Reise vom Burgenland nach Tirol: die barocke Stiftskirche im Stift Schlierbach. Wir hatten keine großen Pläne gemacht für die paar Stunden, die wir in Schlierbach Station machten, wollten wir doch am nächsten Tag schon frühmorgens weiter ins Inntal. Relaxen nach der Autofahrt, ein Spaziergang, um uns die Beine zu vertreten und ein wenig Bewegung an der frischen Luft – das war alles, was wir uns nach unserer Anreise aus dem Burgenland wünschten. Im SPES Hotel*, in dem wir die Nacht verbrachten, riet man uns zu einem Spaziergang zur benachbarten Stiftskirche von Schlierbach. „Sie brauchen nur ein paar Minuten zu Fuß“, empfahl uns die Dame im Hotel. „Genau das Richtige an einem heißen Sommertag wie heute“, dachte ich.
Den steilen Hang hinunter, vorbei an einer kleinen Wegkapelle folgten wir der Teerstraße, die in den Ort hinein führt. Immer entlang des Hügelkamms, mit gelegentlichen Ausblicken auf das unter uns liegende Obere Kremstal ging der Weg. Eine Bank, von der aus sich eine tolle Aussicht auf das Tal bot, sah einladend aus. Etwas später im Jahr hätte ich mir hier sicher gern eine ausgedehnte Pause gegönnt, um den Blick zu genießen, den Vögeln zu lauschen und das Treiben im Tal zu beobachten. Die Sonne, die bei Temperaturen von fast vierzig Grad vom Himmel brannte, ließ uns diesmal lieber den nächsten schattigen Ort suchen. So gelangten wir schnell ins Ortszentrum mit der Gemeindeverwaltung und dem Postamt. Noch eine Kurve und wieder ein paar Schritte den Berg hoch, und wir standen vor den Toren zum Stift Schlierbach.
Das solltest Du nicht vergessen, wenn Du wandern willst
- Gute Wanderschuhe sind erforderlich, damit Du Deine Touren genießen kannst.
- Ein leichter Rucksack ist praktisch, in dem Du eine Jacke und eine Flasche Wasser mitnehmen kannst. Planst Du eine längere Wanderung, brauchst Du einen Wanderrucksack.
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Die barocke Stiftskirche im Stift Schlierbach – ein architektonisches Meisterwerk
Im Innenhof erfuhren wir im Besucherzentrum, dass die letzte Führung durch das Stift schon unterwegs war, aber wir könnten uns die Kirche auch auf eigene Faust anschauen. In der Hitze des Tages war mir das sowieso lieber. Die Kühle in der Kirche würde uns guttun und uns Gelegenheit geben, der Sommerhitze etwas zu entfliehen. Was mich dann allerdings völlig überraschte, war der grandiose barocke Innenraum der Stiftskirche Schlierbach. Hier standen wir nicht in einer einfachen Dorfkirche, sondern in einem Meisterwerk barocker Baukunst. Dies hatte ich hier nicht erwartet!
Rundbögen mit goldenem Zierwerk trennten die Seitengänge vom Hauptschiff der Kirche. Von jeder der Säulen blickten Statuen von Heiligen auf uns herunter. Das Großartigste jedoch war das weiße Tonnengewölbe mit seinem überbordenden Dekor aus Stuckgirlanden, pummeligen Engeln und Deckengemälden, die dem Hauptraum der Kirche einen hellen Überbau verleihen. Hier setzte ich mich gern in eine der Kirchenbänke, um mir diese barocke Pracht im Detail anzuschauen. Wie ich später erfuhr, war die Kirche im 17. Jahrhundert im barocken Stil errichtet worden von der italienischen Künstlerfamilie Carlone. Diese hatten den Innenraum überreich mit Stuckaturen und Fresken ausgestattet, die auch dem heutigen Betrachter noch den Atem rauben, wenn er unvorbereitet vor diesem Beispiel barocker Baukunst steht.
Geschichte von Stift Schlierbach
Interessant ist auch die Geschichte des Stifts. Einst stand an der Stelle der Stiftskirche von Schlierbach eine Burg. Ich kann mir gut vorstellen, wie sie über das darunter liegende Tal der Oberen Krems wachte. Noch heute bietet sich von den Hügeln über Schlierbach ein weiter Blick ins Kremstal. Aber das ist lange her. 903 wurde sie von einem schwäbischen Grafen mit dem schönen Namen Zwentibold an diesem Ort errichtet. Ab dem 14. Jahrhundert zogen Zisterzienserinnen dort ein. Sie verwalteten die Burg bis zur Säkularisation, im Zuge derer das Frauenkloster aufgelöst wurde. Danach stand die Burg Jahrzehnte lang leer und verfiel zunehmend. Erst im Jahr 1620 kamen steirische Mönche nach Schlierbach und begannen die Gebäude zu renovieren. Von 1672 bis 1712 schufen die Carlones schließlich ihr barockes Meisterwerk, das bis heute von Zisterziensermönchen verwaltet wird.
Wie wir leider zu spät erfuhren, gibt es im Stift Schlierbach eine klostereigene Käserei, in der wir beim Käsemachen hätten zuschauen können. Na, vielleicht beim nächsten Mal!
Einen kleinen Vorgeschmack auf die regionalen Produkte der Region erhielten wir am nächsten Morgen beim Frühstück im Hotel SPES. Käse und regionale Wurstpezialitäten aus Oberösterreich waren genau das Richtige für einen frühen Start in den Tag und für unsere Weiterfahrt nach Tirol.
Ein Zimmer im SPES Hotel könnt Ihr zum Beispiel hier buchen:
SPES Hotel
Panoramaweg 1
4553 Schlierbach
Österreich
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Schlierbach kannst Du ebenfalls mit dem Wohnmobil besuchen. Der Ort bietet einen Campingplatz an der Mostschenke, Föhrenweg 7, 4553 Schlierbach, Österreich.
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Quelle Stift Schlierbach: Recherchen vor Ort. Wir bedanken uns auf jeden Fall bei Genuss Reisen für die Einladung und die Unterstützung bei dieser Reise. Unsere Meinung bleibt jedoch unsere eigene.
Text Stift Schlierbach: © Copyright Monika Fuchs sowie TravelWorldOnline
Fotos: © Copyright Monika Fuchs sowie TravelWorldOnline
Video: © Copyright Petar Fuchs sowie TravelWorldOnline