5 Museen, die man in Lausanne besuchen muss

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Lausanne Copyright Dominik Gehl

Museen in Lausanne, die man besuchen muss

Auf Mastodon haben uns die großartigen Architektur-Aufnahmen von Dominik Gehl beeindruckt. Er stellt sowohl moderne als auch historische Gebäude in seinen Fotos und in Dominik’s ARTchitecture Blog vor. Wer sich für Architektur, Museen und Kunst interessiert, findet bei ihm garantiert den einen oder anderen Tipp. Wie das in den sozialen Medien so ist, ergab sich eine Kommunikation, bei der sich herausstellte, dass Dominik die Museen in Lausanne gut kennt. Daher baten wir ihn, diese in einem Gastartikel vorzustellen. Hier beschreibt er, warum man sich diese unbedingt ansehen sollte.

 

Lausanne von oben Copyright Dominik Gehl
Lausanne von oben Copyright Dominik Gehl

Lausanne in der Schweiz

Die Geschichte von Lausanne am Ufer des Genfersees geht bis in die keltische Zeit zurück, und ihr Name stammt von der römischen Siedlung „Lousonna“. Heute hat die Stadt rund 150000 Einwohner und ist damit nach Zürich, Basel und Genf die viertgrößte Stadt der Schweiz.

Lausanne ist dabei die einzige Stadt in der Schweiz, die über ein U-Bahn-System verfügt, was angesichts des steilen Geländes, auf dem Lausanne gebaut ist, sehr geschätzt wird: Zwischen dem Seeufer und dem Sauvabelin-Wald im Norden besteht ein Höhenunterschied von über 300 Metern. Mit über 25.000 Studenten aus 125 Nationen, die an den verschiedenen Hochschulen studieren, ist Lausanne nicht nur eine vielfältige, sondern auch eine sehr dynamische Stadt. Ende 2019 wurde Lausanne vom Global Affairs- und Lifestyle-Magazin Monocle zur weltbesten Kleinstadt gekürt. Und kürzlich wurde sie bei den LCD Berlin Awards 2021/2022 als beste aufstrebende Kulturstadt ausgezeichnet.

 

 

Von Norden aus reist man am schönsten mit dem Zug über Bern und Fribourg nach Lausanne. Gegen Ende der Fahrt, nach Puidoux-Chexbres, passiert der Zug den Cornallaz-Tunnel, an dessen Ende sich ein atemberaubender Blick auf den Genfersee und die Lavaux-Weinberge eröffnet.

Der Schriftsteller und Dichter Charles Ferdinand Ramuz schrieb 1936: „Wenn Sie aus dem Chexbres-Tunnel herauskommen, sind wir zunächst geblendet“ (Quand on sort du tunnel de Chexbres, on est d’abord dans l’éblouissement). Auch der Schweizer Maler Ferdinand Hodler (1853 – 1911) verewigte diesen Blick in seinem Gemälde «Le lac Léman vu de Chexbres», das im Kantonalen Kunstmuseum (MCBA) von Lausanne ausgestellt ist. Womit wir beim ersten Museum auf unserer Liste wären, das nur wenige Schritte vom Bahnhof in Lausanne entfernt liegt.

 

Ausflüge & Aktivitäten in Lausanne

 

Fünf Museen in Lausanne

 

MCBA Lausanne Copyright Dominik Gehl
MCBA Lausanne Copyright Dominik Gehl

MCBA

Das Kantonale Museum der Schönen Künste in Lausanne wurde 1841 gegründet. Heute umfasst seine Sammlung mehr als 10000 Kunstwerke, mit besonderem Schwerpunkt auf der Kunst ab Ende des 18. Jahrhunderts. Das MCBA hat 2019 seinen vom spanischen Architekturbüro Barozzi/Veiga entworfenen Neubau bezogen, der Teil des neuen Museumsquartiers Plateforme 10 ist.

Die Skulptur vor dem Museum von Olivier Mosset und Xavier Veilhan trägt den Titel „Crocodile“ nach der legendären krokodilförmigen Schweizer Elektrolokomotive, die 2019 ihr 100-jähriges Bestehen feierte.

In der Eingangshalle des MCBA mit Blick auf den Bahnhof Lausanne sowie den Léman steht die 14,5 m hohe Skulptur „Luce e ombra“ des italienischen Künstlers Giuseppe Penone.

Die Orientierung im Museum ist sehr einfach. Die Eingangshalle befindet sich in der Mitte und während die rechte Seite des Museums der permanenten Sammlung gewidmet ist, wird die linke Seite für temporäre Ausstellungen genutzt. Der Eintritt zur permanenten Sammlung ist übrigens kostenlos!

MCBA
Place de la Gare 16
Lausanne

 

MUDAC Lausanne Copyright Dominik Gehl
MUDAC Lausanne Copyright Dominik Gehl

mudac

Das mudac, das „musée cantonal de design et d’arts appliqués contemporains“, wurde im Jahr 2000 gegründet und besitzt eine Sammlung zeitgenössischer Glaskunst, Schmuck, Grafik sowie Keramik. Es organisiert außerdem regelmäßig Wechselausstellungen. Als MCBA ist es nun Teil von Plateforme10 und hat im Sommer 2022 seinen vom portugiesischen Architekturbüro Aires Mateus entworfenen Neubau bezogen.

Das Mudac nutzt das Obergeschoss des Gebäudes, während das Fotografiemuseum von Lausanne, Photo Elysée, das Untergeschoss nutzt.

Nach so viel Kunst (und mit zwei weiteren Kunstmuseen auf dieser Liste) wechseln wir zur sportlichen Seite von Lausanne, der olympischen Hauptstadt, einen Titel, den Lausanne 1994 erhielt. Tatsächlich hat das IOC seit 1915 seinen Hauptsitz in Lausanne, als Pierre de Coubertin ihn aus Paris verlegte, um dem Ersten Weltkrieg zu entkommen.

mudac
Place de la Gare 17
Lausanne

 

Musee Olympique Lausanne Copyrith Dominik Gehl
Musee Olympique Lausanne Copyrith Dominik Gehl

Musée Olympique

Das Olympische Museum wurde unter der Leitung von IOC-Präsident Juan Antonio Samaranch gegründet und am 23. Juni 1993 eröffnet. Es erhielt 1995 die Auszeichnung „Europäisches Museum des Jahres“ und ist mit jährlich mehr als 250.000 Besuchern das am zweithäufigsten besuchte Museum der Schweiz. Das Olympische Museum befindet sich im Parc Olympique, direkt am Seeufer. Das von Pedro Ramírez Vázquez, Jean-Pierre Cahen und Miguel Espinet im Stil der klassischen Moderne entworfene Gebäude wurde 2013 von den Schweizer Architekten Brauen Wälchli Architectes und Tekhne SA komplett renoviert und die Ausstellungsfläche von 2000 auf 3000 Quadratmeter erweitert.

Während die Dauerausstellung die Entwicklung der modernen Olympischen Spiele beispielsweise durch eine Ausstellung der olympischen Fackeln sowie die Entwicklung der Sportausrüstungen zeigt, organisiert das Museum auch regelmäßig temporäre Ausstellungen zu aktuellen olympischen Ereignissen. Es gibt sogar einen interaktiven Bereich im Museum, der besonders bei Kindern beliebt ist.

Wie bereits erwähnt, ist Lausanne’s Geografie hügelig … und unsere nächsten beiden Museen befinden sich höher!

Musée Olympique
1, Quai d’Ouchy
Lausanne

 

Collection de l'Art brut Copyright Dominik Gehl
Collection de l’Art brut Lausanne Copyright Dominik Gehl

Collection de l’Art brut

Die Existenz der Collection de l’Art brut verdanken wir dem französischen Maler Jean Dubuffet, der 1971 seine Sammlung sowie sein Archiv der Stadt Lausanne schenkte. Das Museum, das sich im Château de Beaulieu aus dem 18. Jahrhundert befindet, wurde am 26. Februar 1976 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Seine Sammlung enthält Werke von Autodidakten, von denen viele Insassen verschiedener psychiatrischer Krankenhäuser sowie Gefängnisse waren.

Collection de l’Art brut
11, avenue des Bergières
Lausanne

 

Fondation de l'Hermitage Copyright Dominik Gehl
Fondation de l’Hermitage Lausanne Copyright Dominik Gehl

Fondation de l’Hermitage

Das Herrenhaus mit dem Namen l’Hermitage in der Nähe des Sauvabelin Waldes wurde zwischen 1851 und 1853 vom Bankier Charles-Juste Bugnion erbaut. Es ist von einem grossen Park umgeben, der eine herrliche Aussicht über die Innenstadt von Lausanne sowie die Alpen bietet.

Die Baupläne für l’Hermitage wurden in Zusammenarbeit mit dem Architekten Louis Wenger entwickelt.

Das Gebäude wurde 1976 der Stadt Lausanne geschenkt und beherbergt seit 1984 mehrere Kunstausstellungen pro Jahr, die meisten davon mit Werken aus dem 19. und frühen 20. Jahrhundert. In vielen Ausstellungen scheinen die Kunstwerke direkt in dieses historische Gebäude zu gehören … es ist, als würden wir in der Zeit zurückgehen!

Fondation de l’Hermitage
Route du Signal 2
Lausanne

Tipps für einen Besuch der Museen in Lausanne:

Wenn man in einem Hotel in Lausanne übernachtet, erhält man zum Beispiel automatisch ein kostenloses Abonnement für den Nahverkehr. Lausanne Tourismus bietet überdies einen Lausanne City Pass an, der den Eintritt in viele Museen zu einem reduzierten Preis beinhaltet.

Wir danken auf jeden Fall Dominik Gehl für diese interessanten Museumstipps für Lausanne. Vielleicht inspirieren sie Dich ebenfalls zu einem Besuch in der Schweiz?

 


 

 

Reiseorganisation:

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Anreise zu den Museen in Lausanne:

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Hotels nahe der Museen in Lausanne:

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Lausanne Museen
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Quelle: Gastartikel von Dominik Gehl

Text: Dominik Gehl
Fotos: Dominik Gehl

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