Außergewöhnliche Quebec City Tour zum religiösen Erbe Quebecs
Durch Monikas fundiertes Wissen in der amerikanischen Kulturgeschichte, ergänzt durch ihre vielfältigen Erfahrungen als Reiseleiterin in Quebec City, entwickelten wir ein tieferes Interesse am religiösen Erbe Quebecs. Das war der Grund für unser eher außergewöhnliches Quebec City Sightseeing zu den Schulen, Kirchen und Klöstern der Stadt. Gelegen am majestätischen Sankt-Lorenz-Strom, diente Quebec City als Ausgangspunkt für die französischen Kolonisten in Nordamerika.
Diese Stadt war nicht nur für die Pelzhändler, die von hier aus ins Landesinnere vorstießen, von Bedeutung, sondern ebenso für die Missionare, die mit dem Ziel anreisten, ihre religiösen Überzeugungen zu verbreiten. Nach der historischen Schlacht auf den Plaines d’Abraham und dem Sieg der britischen Kräfte über die Franzosen etablierten sich die Briten in Quebec City. Mit ihrer Ankunft führten sie neue religiöse Traditionen ein, die das bereits vielfältige religiöse Spektrum der Stadt bereicherten. Dieser kulturelle und religiöse Schmelztiegel prägte Quebec City nachhaltig und trägt bis heute zu seinem einzigartigen Charakter bei.
Quebec City Sightseeing zum religiösen Erbe Quebecs
Religion hat in Old Quebec, dem historischen Kern der Stadt, der sich auf dem Cap Diamant über dem Sankt-Lorenz-Strom erhebt, seit jeher eine zentrale Bedeutung. Diese Bedeutung wurzelt in der Frühgeschichte der Stadt als eines der ersten Zentren der französischen Kolonisierung in Kanada. Im Jahr 1608 legte Samuel de Champlain den Grundstein für Quebec City, indem er ein Palisadenfort am Fuße dieses steil aufragenden Kaps errichtete, an einem strategisch wichtigen Punkt, wo der Fluss sich zum Atlantischen Ozean hin öffnet. Da wir mehr darüber erfahren wollen, machen wir eine Führung mit, die sich speziell dem religiösen Erbe Quebecs widmet. Diese Führung ermöglicht es uns, die tiefen religiösen Wurzeln der Stadt und ihre Auswirkungen auf die Entwicklung und das soziale Gefüge Quebecs bis in die heutige Zeit hinein zu erkunden.
Die frühen Siedler von Quebec City
Während der warmen Sommermonate bot der Sankt-Lorenz-Strom eine problemlose Zufahrtsroute für die Schiffe aus Frankreich, die in den Anfangsjahren Neufrankreichs zunehmend Menschen auf das kanadische Territorium brachten. Ziel war es, dieses Gebiet im Namen der französischen Krone zu erschließen und zu besiedeln. Infolgedessen erlebte die neu gegründete Stadt ein rasches Wachstum. Anfangs bestand die Mehrheit der Siedler aus Männern, die bereit waren, das Risiko und die Herausforderungen eines Lebens in der Neuen Welt auf sich zu nehmen. Jedoch erkannten die französischen Behörden bald, dass der Erfolg und die Nachhaltigkeit der Siedlungsprojekte in Kanada maßgeblich davon abhingen, eine ausgewogenere Bevölkerungsstruktur zu schaffen, indem gezielt Frauen zur Auswanderung ermutigt wurden. Dieser strategische Ansatz zielte darauf ab, die Grundlage für stabile und dauerhafte Siedlungsgemeinschaften zu legen.
Und so entwickelte sich im Laufe der Zeit Quebec City zu einem Abbild der französischen Gesellschaft, wie sie in Europa existierte – einschließlich aller Einrichtungen, die es in der französischen Heimat gab.
Religiöse Orden sorgten für ein geregeltes Leben in Quebec
In der französischen Kolonie Neufrankreich waren es hauptsächlich zwei Gruppen, die das soziale und politische Leben maßgeblich prägten: die Soldaten und die Geistlichen. Den Kirchenvertretern, in enger Zusammenarbeit mit den Verwaltungsbeamten, kam die Rolle zu, Struktur und Ordnung im täglichen Leben der Kolonisten zu etablieren. Diese historische Bedeutung der Kirche ist in der heutigen Stadt Quebec City noch deutlich sichtbar. Viele der architektonisch beeindruckenden Gebäude, die majestätisch über dem Sankt-Lorenz-Strom thronen, sind das Erbe religiöser Orden. Diese bauten nicht nur physische Strukturen auf, sondern suchten auch ihren spirituellen und kulturellen Einfluss zu festigen und auszuweiten. Ein Rundgang durch die Altstadt von Quebec City ermöglicht es Besuchern, die Prägung durch die Kirche in der Geschichte und im Stadtbild von Quebec zu verstehen.
Schulen unter der Leitung religiöser Orden in Quebec City
Bis in die Gegenwart hinein spielt die Kirche eine prägende Rolle im Bildungswesen von Quebec. Historische Bildungseinrichtungen, die bereits in der Frühzeit der Stadt Quebec ihre Pforten öffneten, widmen sich auch heute noch ihrer ursprünglichen Bestimmung. Ein Beispiel hierfür ist die Mädchenschule der Ursulinerinnen in der Rue Donnacona. Diese Institution hat ihre Wurzeln in der Epoche Neufrankreichs, als sie die Aufgabe übernahm, die Töchter der Siedler und einheimische Indianermädchen in Fertigkeiten zu unterrichten, die damals von Frauen erwartet wurden. Zu diesen Fertigkeiten zählten Haushaltsführung, Nähen und die Erziehung von Kindern.
Nur wenige hundert Meter entfernt findet sich das Seminaire de Quebec, eine weitere bedeutende Bildungsinstitution, in der ursprünglich Priester für die Kolonie ausgebildet wurden. Dieses historische Gebäude trägt ebenfalls bis heute zur Bildungslandschaft bei und beherbergt Teile der Laval University sowie das College Francois de Laval. Diese Einrichtungen stehen exemplarisch für die kontinuierliche Verbindung zwischen kirchlicher Tradition und moderner Bildung in Quebec, ein Erbe, das die kulturelle und gesellschaftliche Entwicklung der Stadt nachhaltig geprägt hat.
Kirchen zeugen vom religiösen Erbe Quebecs
Ein Rundgang durch Quebec City zeigt Besuchern schnell die vielfältige christliche Glaubenslandschaft der Stadt, die sich in der Anzahl und Verschiedenheit ihrer Kirchengebäude widerspiegelt. In unmittelbarer Nähe zur bereits erwähnten Ursulinen-Mädchenschule erhebt sich die Anglikanische Kathedrale, ein Bauwerk, das den tiefgreifenden englischen Einfluss auf Quebec City symbolisiert. Nur einen Steinwurf vom Seminaire de Quebec entfernt befindet sich die Basilika Notre Dame de Quebec, die als katholische Kathedrale der Stadt nicht nur ein zentrales Gotteshaus, sondern auch ein historisches und kulturelles Wahrzeichen darstellt. Diese Konstellation von Kirchengebäuden verschiedener Konfessionen unterstreicht die kulturelle Vielfalt Quebecs, die sich über Jahrhunderte hinweg entwickelt hat.
Verschiedene Konfessionen sind das religiöse Erbe Quebecs
Daneben gibt es in Quebec City Kirchen und Gebetshäuser, die eine Heimat für andere religiöse Gemeinschaften wie Presbyterianer, Episkopale und Unitarier bieten. Ein Besuch lohnt sich nicht nur wegen ihrer architektonischen Schönheit. Sie bieten auch tiefe Einblicke in die historische und kulturelle Entwicklung der Stadt. Die Kirche Notre Dame des Victoires zum Beispiel, gelegen an der Place Royale in der Unterstadt von Quebec, entführt ihre Besucher in die Epoche des 18. Jahrhunderts und lässt die Vergangenheit lebendig werden. Einen Kontrast dazu bietet die opulente Innenausstattung der Kirche Saint Jean-Baptiste in der Rue St. Jean. Diese Kirche, abseits der gängigen touristischen Pfade gelegen, lohnt einen Besuch für jeden, der das kulturelle und spirituelle Erbe Quebecs tiefer erkunden möchte.
Quebec City Sightseeing zur Religion im Quebec von heute
Wir fragen Steeve, der uns auf unserem Spaziergang durch die religiöse Vergangenheit Quebec begleitet, warum die Sonntagsmesse, die wir in der Basilika Notre Dame miterleben, so wenig besucht ist.
Seine Antwort zeigt, wie stark der Einfluss der Kirche auf das Geschehen in Quebec bis in die jüngste Vergangenheit ist. „Früher waren die Quebecer Katholiken sehr gläubig. Damals waren die Kirchen sonntags bis auf den letzten Platz gefüllt. Das hat sich jedoch geändert mit den politischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte. Denn die katholische Kirche beharrte auf der Aufrechterhaltung althergebrachter Traditionen und sprach sich gegen politische Veränderungen aus. Dies führte dazu, dass die Quebecer mit der Zeit in der allgemeinen Entwicklung des Landes ins Hintertreffen gerieten. Als sie dies erkannten, wandten sie sich gegen die Kirche. Das ging schließlich sogar so weit, dass christliche Begriffe in vielen Familien als Schimpfwörter gebraucht wurden. Heute sieht man daher fast nur noch alte Leute in den Kirchen.“
Steeve selbst geht zwar gern in die Kirche. Er tut es aber einfach deswegen, weil es ein Ort ist, an dem sich gut Nachdenken und Meditieren lässt. Religiöse Motivation spielt auch bei ihm kaum eine Rolle, wie er uns versichert.
Das religiöse Erbe Quebecs sind Klöster und Orden
In der Vergangenheit spielten Jesuiten, Rekollekten und Ursulinerinnen eine Rolle im sozialen und kulturellen Lebens in Quebec City. Die Präsenz dieser kirchlichen Gemeinschaften ist auch heute noch in der Altstadt spürbar. Das Kloster der Ursulinerinnen befindet sich nach wie vor an seinem Standort und setzt seine lange Tradition fort. Noch immer unterrichten Nonnen Mädchen in der traditionsreichen Schule an der Rue Donnacona. Ebenso sind die Jesuiten weiterhin im Seminaire de Quebec aktiv und leisten einen wichtigen Beitrag zur Bildung. Ein Spaziergang durch die Altstadt von Quebec bietet daher Einblicke in die Verwurzelung der Religion im Alltag der Stadt Quebec City.
Quebec City Sightseeing durch die Altstadt von Quebec zu den Spuren, die das religiöse Erbe Quebecs hinterlassen hat, ist interessant. Man kann ihn außerdem gut auf einer Rundreise durch Ostkanada einplanen.
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Weiterführende Quellen zum religiösen Erbe Quebecs:
- Urban Governance in French Colonial North America: Hospital Care in Québec City and New Orleans in the 17th and 18th Centuries
- Die Bekehrung der Welt*: Eine Geschichte der christlichen Mission in der Neuzeit
- Schamanen und Missionare: Katholische Mission und indigene Spiritualität in Nouvelle-France
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Ausflüge in und um Quebec City:
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Quelle Quebec City Sightseeing: eigene Recherchen vor Ort mit freundlicher Unterstützung von Bonjour Quebec. Wir bedanken uns auf alle Fälle für diese Möglichkeit zur Recherche. Unsere Meinung bleibt jedoch unsere eigene.
Text Quebec City Sightseeing: © Monika Fuchs sowie TravelWorldOnline
Fotos: © Copyright Monika Fuchs sowie TravelWorldOnline
Video: © Copyright Petar Fuchs sowie TravelWorldOnline