Am Indischen Ozean
Laut ist es! Ein ständiges Tosen, das nie aufhört! Es bleibt so: Tag und Nacht. Das ist das Geräusch, das einen Aufenthalt am Strand von Wilderness in Südafrika so eindrucksvoll macht. Ständig rollen die Wellen aus den Weiten des Indischen Ozeans heran. Sie bauen sich auf, manchmal mehr, manchmal weniger. Aber es gibt sie immer. Wild sind sie. Sogar an den windstillsten Tagen des Jahres!

Das muss in den Koffer
- Der kilometerlange Sandstrand von Wilderness lockt zu einem Sonnenbad. Was Du dafür brauchst, haben wir in dieser Checkliste gesammelt.
- Beachte die Warnung, dass Du an diesem Strand nicht schwimmen darfst. Die Strömung ist zu gefährlich. Ein Strandspaziergang ist ebenfalls spannend, wenn Du bequeme Schuhe dabei hast.
- Willst Du in der Umgebung wandern, empfehlen wir einen Wanderrucksack.
Wie ein endloses Band brechen sie sich zunächst an dem kilometerlangen Sandstrand, der sich von der Mündung des Touwsrivier bis zur Mündung des Kaaimansrivier erstreckt – dort, wo der Highway 2 am Dolphin’s Point ins Landesinnere abzweigt. Weiter im Osten wird das Schauspiel dramatischer. Dort stoßen die Wellen auf felsigen Widerstand und poltern mit aller Gewalt und Kraft dagegen an. Sie rollen am Strand entlang. Unentwegt. Ohne Pause. Die Wellen des Indischen Ozeans sind das Markenzeichen am Strand von Wilderness.

Gefährlich: die Wellen am Strand von Wilderness
Sie sind gefährlich. Immer wieder ziehen sie unachtsame Touristen in die Tiefe, die nicht an die Warnungen glauben, die überall auf Schildern davon abraten, an diesem Strand zu schwimmen. Unberechenbare Strömungen erzeugen sie. Einen Unterwassersog, der unaufhaltsam alles in die Tiefe zerrt, das sich ihm anbietet. Jahr für Jahr fallen ihm Besucher zum Opfer, die beweisen wollen, dass das nicht so ist. Dass sie es besser wissen. Allein, hier solltest Du auf die Tipps für Südafrika hören. Das Meer und die Wellen von Wilderness kennen kein Erbarmen. Das verleiht dem Strand von Wilderness etwas Bedrohliches, aber auch eine wilde Schönheit, die dem vorsichtigen Betrachter eine große Demut vor der unbezähmbaren Natur einflößt.

Das ist der Grund, warum an diesem kilometerlangen Sandstrand niemand im Wasser zu sehen ist außer ein paar Unbelehrbare, die zögerlich ihre Zehen in die Gischt strecken, die schäumend ans Ufer strömt. Höchstens bis zu den Knien wagen sich die meisten ins Meer. Wer weiter geht, spielt mit seinem Leben.

Perfekt für lange Strandspaziergänge – der Strand von Wilderness
Die meisten Besucher am Strand von Wilderness begnügen sich stattdessen mit einem stundenlangen Strandspaziergang. Diejenigen, die den bequemen Weg vorziehen, wenden sich von der Mündung des Touwsrivier nach Westen in Richtung Dolphin’s Point. Schön ist es hier. Der Strand ist so lang, dass sich die Sommergäste verlieren an den Weiten der Küste. Ich bevorzuge dagegen die wildere, die abwechslungsreichere Seite des Strands und gehe nach Osten. Ich bin fast alleine. Nur in der Ferne sehe ich ein paar Einheimische, die auf den Felsen balancieren und ihre Angeln hoffnungsvoll auswerfen. Ich frage mich, ob sie in der Brandung tatsächlich Fische fangen. Hier hört der feine Sand bald auf. Immer mehr Felsen schieben sich vom Meer herein durch den Sand. Weiter draußen brechen sich daran die wilden Wellen und vollführen ein beeindruckendes Schauspiel auf den letzten Metern ihres Seins.


Interessant: auf Muschelsuche am Strand von Wilderness
Gischt peitscht auf! Wasser spritzt in alle Richtungen. Es hinterlässt Pfützen im Sand und in Felskuhlen, die durch jahrhundertelanges Bearbeiten durch die Wellen entstanden. Darin finde ich ganze Muschelbänke. Am Rand der Felsen klammern sich Seepocken fest, die aus dem Gezeitenwasser ihre Nahrung herausfiltern. Darüber ziehen Seemöwen und Reiher ihre Bahnen, immer auf der Suche nach Fressbarem. Sie lassen sich im Wind durch die Lüfte treiben, der hier ständig weht.


Der Strand von Wilderness ist kein Strand für Badeurlauber. Wer jedoch, wie ich, das Naturerlebnis sucht, ist an diesem Strand genau richtig. Er ist leicht zu erreichen über den Küsten Highway 2, der entlang der Gartenroute nach Süden führt. Oberhalb der Klippen von Wilderness und im Ort gibt es mehrere Hotels und Guest Houses, in denen man mit Blick auf den Strand und dem unablässigen Tosen der Wellen ausgesetzt übernachten kann. Wer’s ruhiger mag, wählt eine Unterkunft abseits vom Strand. Dort wird der Ozean zu einem Hintergrundgeräusch, und die Aussicht beschränkt sich auf Fynbos-Vegetation oder auf die Lagune des Touwsrivier.

Weitere Reisetipps für Südafrika:
- The Best Things to do in Plettenberg Bay
- 2 Weeks in South Africa
- Die Garden Route stellt Marina von MS Welltravel vor.
- Einen praktischen Cape Town Guide (in Englisch) hat Annika verfasst.
- Naddya von NTripping stellt 9 Cape Town Beaches vor.
Reiseorganisation:
Anreise
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Mietwagen:
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Geführte Touren u.a. entlang der Garden Route:
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Hotels in Wilderness:
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Quelle: eigene Recherchen vor Ort. Diese Reise wurde nicht gesponsort.
Text: © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline
Fotos: © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline
Die Bilder sind sehr beeindruckend! Der Süden Afrikas stand bei mir bisher noch nicht so im Fokus, aber ihr habt gute Gründe gezeigt, warum sich das ändern sollte.
Vielen Dank für Deinen Kommentar. Südafrika ist wirklich eine Reise wert.
Sehr hübsch – Wir waren im Sommer in Namibia – da wars am Strand hauptsächlich kalt…
Wilderness: Da komme ich immer wieder mal her. Und obwohl das Kaff so klein ist, gibt es drumherum immer noch was zu sehen.
Vor allem der lange Sandstrand hat es mir angetan. Und früher natürlich auch die Steilküste, wo ich stundenlang Gleitschirm geflogen bin.
Mehr Wilderness natürlich auch auf meinem Blog, der, zugegebenermaßen, etwas „Südafrika-lastig“ ist.
Ich finde den Strand auch Klasse! Sehr abwechslungsreich mit dem kilometerlangen Sandstrand-Abschnitt und dem rauen Klippenabschnitt am anderen Ende. Schön finde ich aber auch die Lagune von Wilderness.
Wenn ich die Bilder so sehe, packt mich gleich wieder das Fernweh, obwohl die letzte Südafrika-Reise erst 6 Wochen zurück liegt. Allerdings waren wir dieses Mal nicht in Wilderness, sondern am Strand von Brenton on Sea.
Ich hab mir Deine Fotos schon angeschaut. Den Strand von Brenton on Sea kenne ich nicht. Vielleicht komme ich ja noch einmal an die Garden Route. Dann liegt der auch auf meiner Reiseroute.
Die wilde Küste Südafrikas mit Walen und Seevögeln hab ich öfter in Naturfilmen gesehen und war voll begeistert. Ein Südafrika Reise wird für mich wohl für immer ein Traum bleiben. Umso schöner ist es inspirierende Blogs wie diesen von Monika und Petar zu lesen, die meine Phantasie anregen.
Mit Dokumentarfilmen von solchen Regionen hat unsere Reisesucht vor vielen Jahren auch begonnen, Andreas :). Sie hat uns seither nicht mehr losgelassen.
Tosende Wellen und lange Strandspaziergänge – ganz nach meinem Geschmack!!
Davon kann ich auch nicht genug bekommen, Sabine.
Meine Südafrika-Reise ist schon mehr als 10 Jahre her. Aber an genau die von euch beschriebene Wellen-Erfahrung kann ich mich noch gut erinnern. Fast schon naiv, bin ich damals ins Wasser gestapft und war überrascht mit welcher Wucht die Wellen mich in Empfang nahmen. Mit mehr Demut gingen dann die nächsten Ausflüge ins Wasser!
Das kann ich mir gut vorstellen. Ich war auf meinen Reisen ja öfter an diesem Strand, und das Meer hat mir an dieser Stelle gehörigen Respekt eingejagt. Da bin ich lieber über die Klippen geklettert und habe mir das Wellenschauspiel aus sicherer Entfernung angeschaut :)