Salzburg im Advent auf einem Winterspaziergang
Wie schön Salzburg im Advent ist, kann man nicht nur auf den Weihnachtsmärkten der Stadt erleben. Salzburg an Weihnachten ist so üppig geschmückt, dass bereits ein einfacher Spaziergang durch die Altstadt oder ein Besuch im Restaurant genügt, um in weihnachtliche Stimmung versetzt zu werden. Wir waren diesmal mehrere Tage in Salzburg im Winter, um uns die Stadt zu dieser Jahreszeit anzuschauen und haben viele Ecken entdeckt, an denen Lichterschmuck, weihnachtliche Musik, die aus irgendeinem Fenster zu hören ist, oder aromatische Wohlgerüche aus Bäckereien oder Küchenfenstern der Innenstadt einen solchen Stadtbummel zu einem ganz besonderen Erlebnis machen. Ein Shopping Bummel durchs weihnachtliche Salzburg macht besonders viel Spaß. Was wir auf unserem Stadtbummel entdeckt haben, stellen wir Euch hier vor:
Linzer Gasse in Salzburg im Advent
Dass Salzburgs Altstadt sich nicht nur auf die Getreidegasse und den Domplatz erstreckt, zeigt sich bei einem Spaziergang durch die Linzer Gasse am gegenüber liegenden Salzachufer. Die Fußgängerzone zeigt sich dem Besucher in weihnachtlichem Lichterschmuck, der dieser Straße einen ganz besonderen Zauber verleiht. Besonders schön ist dies natürlich in den Abendstunden, wenn die Lichter die Nacht erhellen. Dann kommen auch die Schaufenster der historischen Handwerksläden in der Dreifaltigkeitsgasse besonders gut zur Geltung, wie etwa die handgefertigten Taschen der Gerberei oder des Gürtelmachers, deren Geschäft hier schon seit dem 15. Jahrhundert steht.
Was hat „Stille Nacht, Heilige Nacht“ mit der Salzburger Steingasse zu tun?
An einer Hauswand in der unscheinbaren Steingasse, einer Nebenstraße der Linzer Gasse, prangt dieses Schild an der Wand. Laut unserer Begleiterin Inez stimmt die Aussage allerdings nicht, ist Joseph Mohr, der Verfasser des Liedtextes des wohl bekanntesten Weihnachtslieder der Welt nicht hier getauft worden, sondern im Dom auf der anderen Seite der Salzach. Nach ihrer Aussage wurden die Kinder bereits kurz nach der Geburt getauft, um bei der hohen Kindersterblichkeit der damaligen Zeit ihren Einzug in den Himmel zu gewährleisten. Joseph Mohrs Taufe ist im Taufregister des Doms verzeichnet, und es ist unwahrscheinlich, dass die Mutter mit dem Neugeborenen durch die halbe Stadt lief. Sicher ist jedoch, dass er in dieser Gasse, die zur Zeit seiner Kindheit einen eher anrüchigen Charakter hatte, einige Jahre lebte – inmitten einer Nachbarschaft, die vor allem aus Dieben, Gaunern und Huren bestand. Mohrs Karriere als Hilfspfarrer ist daher umso erstaunlicher.
Auch heute noch macht die Steingasse, die versteckt hinter dem Ufer der Salzach und am Fuße des Kapuzinerbergs liegt und von der prachtvoll geschmückten Linzer Gasse abzweigt, einen eher bescheidenen Eindruck.
Auf eine heiße Tasse Schokolade ins Café Habakuk in der Linzer Gasse
In Salzburg im Advent ist es bereits recht kalt, und so locken uns die Weihnachtsmänner im Schaufenster des Café Habakuk in der Linzer Gasse hinein in dieses Kaffeehaus, das vor allem die Salzburger zu schätzen wissen. Ist es doch nicht so überlaufen wie das Café Tomaselli in der Altstadt am anderen Salzachufer. Hier sitzt man gemütlich an seinem Kaffeetisch wie in einem Wiener Kaffeehaus, liest seine Zeitung, lässt sich ein paar Mozartkugeln und eine heiße Tasse Kaffee oder Schokolade bringen und wärmt sich vom kalten Wetter wieder auf, das vor den Türen des Kaffeehauses wirkt.
Verschneite Berge über der Salzach in Salzburg im Advent
Salzburgs Lage am Nordrand der Alpen sorgt dafür, dass hier schon früh winterliche Verhältnisse herrschen. Der erste Schnee bleibt in den höher gelegenen Regionen der umliegenden Berge liegen, während in der Stadt noch mildere Temperaturen den Schnee rasch wieder schmelzen lassen. So können wir bei Sonnenschein den Ausblick auf die Schneeberge genießen, während wir bei noch erträglichen Temperaturen durch die Stadt bummeln. Eine perfekte Kombination für einen vorweihnachtlichen Stadtbummel durch Salzburg.
Fiaker warten auf Kundschaft in Salzburg im Advent
Vor der Residenz in der Altstadt von Salzburg warten Fiaker auf Kunden, die sich die Straßen der Stadt auf einer Kutschfahrt anschauen wollen. Die Pferdegespanne harren an dieser Stelle geduldig aus. Sie sind mit Decken gegen die Kälte geschützt. So warten sie darauf, ihre Passagiere durch die Kopfsteinpflaster Straßen der Innenstadt zu ziehen. Wir fragen einen der Kutscher, welche Jahreszeit ihm die liebste ist, und er meint: „Am schönsten sind das Frühjahr und der Herbst. Der Sommer ist zu heiß, und der Winter zu kalt.“ Verständlich, oder nicht?
Brioches aus der Stiftsbäckerei St. Peter
Je weiter wir uns vom Weihnachtsmarkt am Dom in Richtung Hohensalzberg bewegen, umso intensiver wird der Duft von Hefegebäck. Inez, unsere Begleiterin, fragt verschmitzt: „Riecht Ihr das?“ Dann führt sie uns in die Stiftsbäckerei St. Peter, wo wir in der Backstube zuschauen können, wie Brioches gemacht werden. Im Vorraum der Bäckerei steht eine Mühle aus Holz, in der immer noch Mehl gemahlen wird. Dabei stammt die Energie wie schon vor über hundert Jahren von einem Wasserrad, das das Wasser der Berchtesgadener Ache antreibt. Diese mündet nur wenige Meter von hier in die Salzach. Das Hefegebäck ist so gut, wie es duftet, denn es steht eine lange Schlange von Kunden an der Kasse, die auf ihr Brot oder ihre Hefeteilchen warten.
Wurst, Brot und Lavendel auf dem Wochenmarkt in Salzburg im Advent
Wir setzen unseren Spaziergang durch Salzburg fort und gehen durch den Friedhof von St. Peter. Dieser befindet sich direkt am Fuße des Hohensalzbergs. Die frühen Christen der Region haben ihre Gräber sogar in den Berghang hinein gegraben. Wir gehen weiter in Richtung Franziskanerkirche und zum Festspielhaus. Von dort führt unser Weg zum Wochenmarkt, der das ganze Jahr über stattfindet. Hier werden außer ein paar Backwaren wie Lebkuchen oder Früchtebrot vor allem Spezialitäten aus der Region angeboten. Gamsschinken oder Wildschweinsalami sind nur einige davon. An den Blumenständen gibt’s neben Proteas aus Südafrika schon die ersten Tulpen neben Gestecken und Adventskränzen. Der Duft von Lavendel strömt uns sogar trotz der Kälte entgegen. Ein Mischmasch an Waren, das nicht ausschließlich weihnachtlich ist wie auf den Weihnachtsmärkten der Stadt, aber ebenso verführerisch.
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Mozartkugeln, Dessert und Torten von der Konditorei Schatz
Wir setzen unseren Weg in Richtung Getreidegasse fort durch eine Gasse, die uns in den Innenhof eines Hauses aus dem 14. Jahrhundert bringt. Unter Arkaden liegt die Konditorei Schatz, in der auch die Salzburger gern ihre Kuchen, Torten und Leckereien holen. Jetzt zur Weihnachtszeit sind die Fenster geschmückt, aber uns fehlt die Zeit für eine Tasse Kaffee.
Schade, denn die Mozartkugeln, Torten und Kuchen und die Weihnachtsdekoration in den Schaufenstern hat es uns angetan. Na, vielleicht beim nächsten Besuch in Salzburg?
Weihnachtstrubel in der Getreidegasse
In der Getreidegasse tummeln sich die Besucher. Daher schenken wir uns das Getümmel und nehmen nach einem Foto von der Weihnachtsbeleuchtung und den Menschenmassen Reißaus. Allerdings nicht ohne vorher dem Lied eines Straßenmusikanten zu lauschen, der vor Mozarts Geburtshaus sein Schlagbrett aufgestellt hat. Sein Klingelbeutel wird regelmäßig gefüllt von den Passanten, denen sein Spiel ebenso gefällt wie uns.
Stattdessen überqueren wir die Salzach auf dem Makartsteg und genießen in der Dämmerung die Weihnachtsdekoration am Hotel Bristol und die Beleuchtung am Salzburger Landestheater, bevor wir zurück ins Hotel Gablerbräu gehen, wo wir sehr zentral übernachten*.
Perfekter Abschluss für unseren Advent in Salzburg: das Winterfest an der Salzach
Unseren Spaziergang an Weihnachten in Salzburg setzen wir später fort mit einem Besuch beim Winterfest, das jedes Jahr von Ende November bis Anfang Januar im Volksgarten an der Salzach veranstaltet wird. Dort entsteht eine Zeltstadt, in der Zirkusartisten aus aller Welt Zirkusnummern aufführen. Wir haben das Glück, uns David Dimitri anschauen zu können. Dieser unterhält in einer Ein-Mann-Show sein Publikum auf urkomische Art und Weise. Er ist Zirkusdirektor, Seilakrobat, Musiker, Kanonenkugel und „Tierdompteur“ zugleich. Er schafft eine zauberhafte Atmosphäre in seinem Zirkuszelt, in dem er seine Show aufführt. Besonders beeindruckt uns sein Drahtseilakt am Schluss der Vorstellung, der einen Abschluss für diesen Tag in Salzburg darstellt.
Noch nicht genug vom Advent in Salzburg? Dann schaut mal unter diesem Link im Gailtal on Tour Blog von Anita vorbei. Da gibt’s noch einmal Eindrücke vom Advent in Salzburg.
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Quelle: Recherchen an Weihnachten in Salzburg auf Einladung von Salzburg Tourismus. Unsere Meinung bleibt unsere eigene.
Text: © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline
Fotos: © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline
Video: © Copyright Petar Fuchs, TravelWorldOnline