In Toronto schmeckt das – sogar Schokolade mit Kristallsalz
Bietet mir Schokolade an, und ich sage nicht nein. In Toronto schmeckt das ebenso wie anderswo. Ich liebe Schokolade in jeder Form und Intensität. Und so kann ich an Schokolade, Pralinen, Schokopudding oder Schokocreme nur selten vorbeigehen. Jedes Dessert-Menü, das Schokolade-Gerichte enthält, hat bei mir schon gewonnen, ebenso wie ein Laden, der seine Pralinen, Karamells oder Schokolade selbst herstellt. Genauso war es bei meinem letzten Aufenthalt in Toronto. Aber zunächst von Anfang an:
Biff’s Bistro in Torontos Front Street – In Toronto schmeckt das
Wir hatten ein neues Bistro an der Front Street unweit des St. Lawrence Market entdeckt und waren dort an jedem unserer drei Abende in Toronto zum Essen, so lecker waren die Gerichte und so angenehm die Atmosphäre. Das erste Dinner, das ich mir dort bestellte, war ein wunderbares Beef Bourguignon, das mir so gut schmeckte, dass ich darauf bestand, am nächsten Abend noch einmal hinzugehen, um es ein weiteres Mal zu genießen. Das hatte nur den Nachteil, dass ich kein weiteres Gericht bestellen konnte, um die Angebote der Küche von Biff’s Bistro noch besser einschätzen zu können.
Petar dagegen probierte verschiedene Gerichte. Und so kam ich durch Häppchen von seinem Teller auch in den Genuss von gebratenem Schweinebauch mit Spätzle und Fenchel. Eine ungewöhnliche, aber interessante Zusammenstellung von Speisen, die an Elsässer Spezialitäten erinnerte. Dazu gab es hervorragendem Filet Mignon mit Speck und Brandy Peppercorn.
Angenehmes Ambiente in einem französischen Bistro mitten in Toronto, Kanada
Neben dem Essen gefiel uns die gastfreundliche Atmosphäre bei Biff’s Bistro. Schon am zweiten Abend empfing uns die junge Dame am Empfang wie alte Bekannte. Am dritten Abend erzählte sie uns, dass sie aus einer Winzerfamilie aus Niagara on the Lake stamme und sich bei Biff’s die Sporen für ihr Restaurant verdiene. Genauso nett, zuvorkommend und gut ausgebildet war der Rest des Personals. Jeder von ihnen bemühte sich, uns jeden Wunsch zu erfüllen und sorgte dafür, dass wir uns an allen Abenden wohlfühlten.
Der Wein wurde von der richtigen Seite eingeschenkt – dessen Auswahl übrigens fantastisch war. Es gab selbst gemachten Senf als Beilage, „weil dieser von den Gästen so gern verlangt wird“. Das zumindest teilte uns unsere Bedienung auf Nachfrage mit. Das Essen wurde nach einer angenehmen Wartezeit serviert, und war das Glas einmal leer, wurde sofort wieder Wein nach geschenkt. Wir waren sehr erfreut über diesen zuvorkommenden und aufmerksamen Service, an dem sich an keinem der Abende etwas beanstanden ließ.
Und auch die Stammkundschaft von Biff’s Restaurant gefiel uns gut. Da wir immer nur abends dort aßen, waren es meist Büro- und Bankangestellte aus den umliegenden Geschäften, Büro- und Bankgebäuden. Diese trafen sich hier mit Freunden oder schoben noch eine Besprechung in angenehmer Umgebung in den Tagesablauf, bevor sie sich auf den Nachhauseweg machten. Offensichtlich waren viele von ihnen Gäste, die nicht zum ersten Mal bei Biff’s speisten, was ebenfalls für die Qualität des Restaurants spricht.
Überraschendes Dessert – In Toronto schmeckt das
So weit, so gut. Aber nun zur Schokolade: Wenn ich ein Restaurant kennenlernen will, dann probiere ich auch gern ein Dessert dazu, um mir ein möglichst umfassendes Bild zu verschaffen. Und wie schon eingangs erwähnt, komme ich an Schokolade so gut wie nicht vorbei. Das war auch bei Biff’s Bistro so. Also stand für mich von Anfang an fest, dass ich den „Chocolate Pot de Crème“ als Nachweise wählen würde.
Gesagt, getan. Da ich mir darunter zunächst nichts Genaues vorstellen konnte, fragte ich unsere Bedienung, worum es sich dabei handele und erhielt die Antwort, das sei ein einfaches Dessert, etwa wie Pudding. Klang vielversprechend! Also bestellte ich mir den Schokoladentopf.
Und tatsächlich kam dann ein kleines Töpfchen mit einer Schokoladencreme, die an Pudding erinnerte, nur luftiger war. Dekoriert war sie mit weißen Kristallen. „Aha, Zuckerkristalle“, dachte ich mir, überzeugt davon, die richtigen Zutaten zu kennen. Aber welche Überraschung erwartete mich: als ich mir den ersten Löffel dieser Köstlichkeit in den Mund schob, schluckte ich erst einmal völlig perplex. Die weißen Kristalle waren Salz! Nach dem ersten Löffel testete ich vorsichtshalber noch einen zweiten, und tatsächlich: Salz! Und da es mir eigentlich – und erstaunlicherweise – schmeckte, verzehrte ich den Rest meines Desserts.
Da mir das Ganze aber nicht ganz geheuer war, beschloss ich, am nächsten Abend dasselbe Dessert noch einmal zu bestellen – vielleicht hatte sich der Koch ja im Topf geirrt. Aber – siehe da – wieder wurde die Schokoladencreme mit Kristallsalz serviert. Mein Fazit: ein außergewöhnliches, aber überraschend gut schmeckendes Geschmackserlebnis, das mir den Besuch von Biff’s Bistro nur noch interessanter machte. In Toronto schmeckt das!
Schokoladenpralinen mit Kristallsalz – In Toronto schmeckt das
Dass diese Kombination von Schokolade mit Salz nichts Einzigartiges ist, erfuhren wir bei unserem Besuch beim SoMa Chocolatemaker in der King Street in Toronto. Ein Laden genau nach meinem Geschmack, wird dort doch alles selbst gemacht: Pralinen, Schokolade und Karamell. Alles gibt’s selbst gemacht in Laden. In Toronto schmeckt das.
Und auch hier finde ich diese ungewöhnliche Geschmackskombination von Schokolade und Salz, diesmal in Pralinenform. Die Pralinen von SoMa sind mit sehr exotischen Zutaten gefüllt. Da gibt es zum Beispiel Vollmilchpralinen mit Chai Masala, Ananas-Pralinen, Schokoladentöpfchen, die mit 8 Jahre altem Balsamessig gefüllt sind, oder Schokohütchen, die Olivenöl enthalten. Daher ist es keine Überraschung, dass wir auch in diesem Laden auf die Kombination von Schokolade mit Salz stoßen, und zwar bei Butterkaramell-Pralinen, die dick mit Schokolade überzogen sind und großzügig mit Kristallsalz bestreut sind. Auch hier wieder ein Erlebnis für den Gaumen.
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Quelle In Toronto schmeckt das: Recherchen vor Ort mit Unterstützung von Tourism Ontario und der Canadian Tourism Commission. Unsere Meinung bleibt jedoch unsere eigene.
Text In Toronto schmeckt das: © Copyright Monika Fuchs sowie TravelWorldOnline
Fotos In Toronto schmeckt das © Copyright Monika Fuchs sowie TravelWorldOnline und Pixabay