Die Killarney Mountain Lodge am Lake Huron

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Muskoka Chairs

Killarney Mountain Lodge in Ontario

Eigentlich hätten wir an diesem Tag im September eine Bootstour in den Killarney Provincial Park unternehmen sollen – wie gesagt: eigentlich. Aber als wir morgens aufwachten, prasselte der Regen in ständigem und gleichmäßigem Klopfen auf das Dach unseres kleinen, gemütlichen Blockhauses, und das Aufstehen fiel schwer. Wir wussten, das war ein Tag, an dem wir unsere Regenjacken nicht vergessen sollten.

 

 

Trotzdem rafften wir uns schließlich dazu auf, unsere bequemen Betten zu verlassen, um im Restaurant der Killarney Mountain Lodge zu frühstücken. Irgendwie erinnerte mich diese Lodge sehr an das Hotel im Hollywood Streifen „Dirty Dancing“, wo alles seinen geregelten Gang ging, und das schon seit Jahrzehnten. Ähnlich war der Eindruck, den die Lodge an der Georgian Bay im Ostteil des Lake Huron auf mich machte.

 

Morgennebel in der Killarney Mountain Lodge
Morgennebel in der Killarney Mountain Lodge

 

Gemütliche Cottages in der Killarney Mountain Lodge

Wollten wir von unserem Blockhäuschen aus zum Haupthaus gelangen, hatten wir die Wahl zwischen zwei Wegen: wir konnten entweder am – heute patschnassen – Ufer der kleinen Wasserstraße entlang laufen, die den winzigen Ort Killarney mit seinen gerade 500 Einwohnern von der vorgelagerten Insel George Island trennt. Die Alternative war ein überdachter und gepflasterter Weg am Parkplatz vorbei, den wir aber trockenen Fußes zurück legen konnten. Und da es wirklich in Strömen goss, entschieden wir uns ohne lange Überlegung für den weniger attraktiven Weg.

 

Morgennebel am Lake Huron
Morgennebel am Lake Huron

 

Rustikal essen im Lodge Restaurant

Das Frühstück in der Killarney Mountain Lodge ist etwas für hungrige Mäuler – oder vielleicht Holzfäller, die einmal in dieser Gegend ihr Auskommen fanden? Wer weiß? Die Lodge ist stolz auf ihre langjährige Tradition. Jedenfalls wurde deftige kanadische Kost serviert: Eier mit Speck, Pancakes, Toast und dazu Kaffee und Saft.

 

Restaurant in der Killarney Mountain Lodge
Restaurant in der Killarney Mountain Lodge

 

Was tun an einem Regentag in der Killarney Mountain Lodge?

Noch wussten wir nicht, dass die geplante Tour über den See nichts werden sollte. Erst nach dem Frühstück kam ein junger Mann an unseren Tisch, der sich als „Captain“ unseres Boots vorstellte und uns mitteilte, dass der Ausflug abgesagt werden muss wegen zu hoher Wellen und zu starkem Regens.

 

Wer entdeckt den Bären
Wer entdeckt den Bären?

 

Was nun? Eigentlich waren wir hier, um die schöne Natur des Killarney Provincial Parks kennen zu lernen, die wir am Tag zuvor schon einige Stunden erkundet hatten – in weiser Voraussicht, war doch der Regentag schon einige Tage vorher in den Wettervorhersagen angekündigt worden. Aber von den Wanderwegen wurde uns auch abgeraten, weil diese bei dem Dauerregen, der für den ganzen Tag prognostiziert war, zu rutschig seien.

 

Bei Regen achten wir auf Details
Bei Regen achten wir auf Details

 

Ausflug nach French River

Am Tag zuvor waren wir auf der Fahrt von Toronto an einem Schild vorbei gefahren, das auf das neue Besucherzentrum am French River hinwies. Irgendwie war mir dieser Name noch vertraut aus Studienzeiten, als ich davon las, dass er einer der wichtigen Flüsse auf dem Weg der Pelzhändler in den Westen war – und tatsächlich, nach kurzer Suche in unseren Informationsquellen stellte sich heraus, dass sogar Samuel de Champlain über diesen Fluss nach Westen gerudert sein soll. Kurzentschlossen packten wir Regenjacke und Schirm ein und fuhren gut eineinhalb Stunden zurück an den Fluss, wo wir zwei interessante Stunden damit verbrachten, uns mit der Geschichte des Flusses und seiner Umgebung zu befassen.

 

Muskoka Chairs
Muskoka Chairs

 

Lokalkolorit schnuppern in der Killarney Mountain Lodge

Die Rückfahrt war ebenso verregnet wie die Hinfahrt, und so kamen wir relativ frühzeitig wieder in der Killarney Mountain Lodge an – Zeit, die wir für einen gemütlichen Plausch mit der Dame in der Bar des Hotels nutzten. Und was sie uns alles erzählen konnte! Allein diese Unterhaltung war den Aufenthalt in der Lodge am Ende des Killarney Provincial Parks wert! Sie berichtete uns von früheren Gästen aus Deutschland – einige davon waren ihr offensichtlich gut in Erinnerung geblieben.

 

Biberbau im Killarney Provincial Park
Biberbau im Killarney Provincial Park

 

Was Du packen solltest, wenn Du im Killarney Provincial Park Wandern willst

 

Darunter gab es eine Gruppe recht wohlhabender Herren, die die ganze Lodge gemietet hatten für ein Incentive Event. Alkohol floss nach Aussage unserer Informantin in Strömen, und die Herren legten besonderen Wert auf ein echt kanadisches Erlebnis. Das Frühstück sollte nach „Lumberjack Art“, also nach Art der Holzfäller, serviert werden – ohne Tischdecken, ohne Servietten, auf einfachen Holzbrettern und nur mit Messer und Gabel. Die Bardame ist darüber heute noch schockiert. Das waren doch Herren, die sich etwas ganz anderes hätten leisten können!

 

Sonnenaufgang in der Killarney Mountain Lodge
Sonnenaufgang in der Killarney Mountain Lodge

 

Geschichten aus der Killarney Mountain Lodge

Einen besseren Eindruck hinterließ dagegen ein – ebenfalls deutscher – Chor, der zu allen Tages- und Nachtzeiten seine Lieder vortrug, egal ob das die anderen Gäste hören wollten oder nicht. Aber schön soll er gewesen sein – der Gesang. Einmal postierte sich der gesamte Chor um den Pool des Hotels und trug fröhliche Seemannslieder vor, war doch ein Ausflug mit dem Kanu geplant. Da viele Neulinge unter den Kanuten waren, mussten diese im Pool erst ein Sicherheitstraining machen und lernen wie man ein gekentertes Kanu wieder drehen kann, ohne dass man selbst absäuft, und wahrscheinlich dienten die Lieder erst einmal der eigenen Erbauung und vor allem dazu, den entsprechenden Mut für das geplante Abenteuer zu sammeln.

 

Petar in der Killarney Mountain Lodge
Petar in der Killarney Mountain Lodge

 

So lebt man in Killarney

Da wir ja eigentlich hier waren, um mehr über die Lodge, den Killarney Provincial Park, seine Umgebung und die Menschen, die hier leben, zu erfahren, statt über alle möglichen deutschsprachigen Besucher, die hier schon zu Gast waren, fragte ich unsere Bardame danach, wovon denn die Menschen hier im abgelegenen Ort Killarney so leben würden. „Im Sommer“, so berichtete sie, „leben die meisten von der Versorgung der Besucher im Provinzpark.“ Es gibt nur noch einen Fischer im Ort, der regelmäßig hinaus fährt, um in der Georgian Bay zu fischen. Einmal pro Woche bringt er seinen Fang an Land und verkauft ihn direkt im Hafen von Killarney. Das sei der beste Lunch, den man in Killarney bekommen könnte, versicherte sie uns. Leider konnten wir dies selbst nicht testen, da unsere Reiseroute schon am nächsten Morgen unsere Abreise vorsah.

 

Rustikale Übernachtung in der Killarney Mountain Lodge
Rustikale Übernachtung in der Killarney Mountain Lodge

 

Ehe wir uns versahen, war der Regentag in der Killarney Mountain Lodge vorüber – zwar anders, als wir ihn geplant hatten, aber nicht weniger interessant. Wir verschwanden danach jedenfalls sehr zufrieden wieder in unserem gemütlichen Blockhäuschen – auf das noch immer die gleichmäßigen Regentropfen prasselten.

Killarney Mountain Lodge
3 Commissioner Street
Killarney, On
Canada, P0M 2A0

 


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Killarney Mountain Lodge in Ontario

 

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Quelle: eigene Recherchen vor Ort mit freundlicher Unterstützung von Tourism Ontario. Unsere Meinung bleibt jedoch unsere eigene.

Text: © Monika Fuchs, TravelWorldOnline
Fotos: © Monika Fuchs, TravelWorldOnline
Video: © Petar Fuchs, TravelWorldOnline

Die Killarney Mountain Lodge am Lake Huron

Monika Fuchs

Monika Fuchs und Petar Fuchs sind die Verfasser und Herausgeber des Slow Travel und Genuss Reiseblogs TravelWorldOnline Traveller. Sie veröffentlichen dieses Blog seit 2005. TravelWorldOnline ist online seit 2001. Ihre Themen sind Genuss Reisen und Weintourismus in aller Welt und Slow Travel. Monika Fuchs verbrachte während ihres Studiums einige Zeit in Nordamerika, wo sie – zum Teil gemeinsam mit Petar Fuchs – die USA und Kanada bereiste und ein Forschungsjahr in British Columbia verbrachte. Das verstärkte ihren Wissensdurst, den sie 6 Jahre lang als Abenteuer-Guide für Rotel Tours und danach 11 Jahre lang als Studienreiseleiterin für Studiosus Reisen in aller Welt zu stillen versuchte. Sie erweiterte ständig ihre Reiseregionen, aber trotzdem nagte die Neugier an ihr: „Was befindet sich hinter dem Horizont? Was gibt's in dieser Stadt noch zu entdecken? Welche Menschen sind hier interessant? Was isst man in dieser Region?“ Auf diese Fragen sucht sie nun als freie Reisejournalistin (ihre Artikel erschienen u. a. in DIE ZEIT, 360° Kanada, 360° USA, etc.), Reiseautorin und Reisebloggerin Antworten in vielen Ländern der Welt. Petar Fuchs produziert die Videos auf diesem Blog sowie auf YouTube. Monika Fuchs von TravelWorldOnline ist unter Deutschlands Top 50 Bloggerinnen 2021 Weitere Informationen über Monika und Petar Fuchs. Empfehlungen auf LinkedIn von Touristikern Weitere Empfehlungen von Kooperationspartnern und Touristikern Berufserfahrung Monika