Eine Wildkräuter Wanderung in Norditalien im Mai

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Wildkräuter Wanderung im Friaul

Ergebnis einer Wildkräuter-Wanderung in Friaul Julisch Venetien Foto FVG A. Castiglioni

Auf der Suche nach Wildkräutern in der Bergregion zwischen Triest und den Dolomiten

Mit dem Frühling beginnen die Wildkräuter Wanderungen in der Natur in den Bergen von Triest bis zu den Dolomiten. Dann sucht man Sclopìt (Taubenkropfleimkraut), Radic di mont (Bergradicchio), Bruscandoli (Hopfensprossen), Löwenzahn und wilden Spargel. Sie wachsen von den Bergen bis zur Lagune, im Karst, auf den Dauerwiesen, in den Ebenen und entlang der Flüsse. So kannst Du die Region gut kennenlernen.

 

 

Die Frühlingstage sorgen für das Aufblühen der Natur. Die Einheimischen nutzen sie für Wildkräuter Wanderungen. Dann kann man die Reichtümer Norditaliens sowie Ecken abseits der Touristenwege bei einem Spaziergang zu entdecken. Sclopìt (Taubenkropfleimkraut), Radic di mont (Bergradicchio), Bruscandoli (Hopfensprossen), Löwenzahn und wilder Spargel sind nur einige der Spezialitäten, die in dieser Jahreszeit gedeihen. Sie sind außerdem die Hauptzutaten der Gerichte, die die Kulinarik der Region im Mai bietet.

 

 

Von den Karsthügeln bis hin zu den Friauler Dolomiten, über die Lagune und die Landschaft der Ebene darf es in den Rezepten der Region nicht an Wildkräutern fehlen. Küchenchefs verwenden sie in den Spezialitäten der Region. Nicht nur Köche, auch Feinschmecker nutzen die Frühlingstage, um sich auf die Suche nach Silenen (Taubenkropf-Leimkraut), Bruscandoli (Hopfensprossen), Löwenzahn, Weinraute, Brennnessel, Minze, Fenchel und Radic di mont (Bergradicchio) zu machen.

 

Wildkräuter auf einer Wanderung gesammelt
Wildkräuter auf einer Wanderung gesammelt Foto: FVG, A. Castiglioni

Auf Wildkräuter Wanderung zwischen dem Karst und den Dolomiten

Wildkräuter Wanderungen sind möglich vom Karst um Triest und Gorizia über die Täler Karniens, die Region um Tarvisio bis in die Friauler Dolomiten. Du kannst sie unternehmen an den Straßen der Valli del Natisone, in der Natur und auf den Wiesen in der Region um Pordenone sowie in der Tiefebene Friauls. Am besten startet man eine Wildkräuter-Wanderung auf einem Bauernhof. Generell bietet die Region Wildkräuter en masse. Es genügt, auf einer Wiese im Mittelfriaul oder an den Ufern der Auen spazieren zu gehen, um die Wildpflanzen zu entdecken. Hier wachsen Sauerampfer, Waldsauerklee, Melisse, Malve, Schafgarbe, Wegerich, Borretsch, Wiesenschaumkraut, Rosole (Wilder Mohn) und sogar Schnittlauch, Knoblauch-Schnittlauch und Knoblauchsrauke, neben Bärlauch.

 

 

Unterwegs auf einer Wildkräuter Wanderung im Friaul
Unterwegs auf einer Wildkräuter-Wanderung im Friaul Foto: FVG, A. Castiglioni

Wildkräuter Wanderungen haben Tradition

In den Tälern Karniens pflücken die Senner und Bauern auf Wildkräuter-Wanderungen seit Jahrhunderten den Radic di mont (Bergradicchio). Dieser sprießt nach der Schneeschmelze, meist im Mai, auf den Almen. Dies ist ein Radicchio, den man in Salaten oder Omeletts verwendet. Damit ist er ein Slow Food-Produkt, das man in der Gegend Radic dal glaz (Radicchio des Eises) nennt, eben weil er nach der Schneeschmelze auftaucht. Den Radicchio pflückt man Anfang Mai für etwa 15 Tage. Anschließend bewahrt man ihn wie eine Gemüsekonserve in Gläsern auf. So kann man ihn das ganze Jahr über genießen. Liebstöckel, auch Bergsellerie genannt, findet man ebenfalls auf den Wiesen Karniens.

Wer dagegen lieber Wildkräuter Wanderungen in der Stadt macht, kann allein in der Provinz Gorizia 19 Arten sammeln. Darunter sind Hopfensprossen (Urtissoni oder Bruscandoli), wilder Spargel (Aspargina) und Holunderbeeren. Viele der Pfade für das Sammeln von Kräutern verlaufen entlang des Flusses Isonzo. Sie folgen dem Ufer in Richtung der Grenze zu Slowenien. Das sind Wandergebiete, die seinerzeit auch die Habsburger als „Reiseziel wegen des Klimas und der Ruhe“ liebten. Kaiserin Elisabeth war häufig in der Region zu Gast.

 

Was Du für eine Wildkräuter-Wanderung brauchst

  • Was brauchst Du alles für Deine Wildkräuter Wanderung in Friaul-Julisch Venetien? In unserer Packliste Wandern kannst Du auf jeden Fall das überprüfen, was Du für Deine Tour brauchst.
  • Gute Wanderschuhe sind überdies ein Muss bei jeder Wanderung. Nur dann kannst Du Deine Wanderung genießen.
  • Die gesammelten Kräuter kannst Du anschließend in einen Rucksack packen. Darin kannst Du außerdem eine Brotzeit, Deine Brotzeitdose und alles unterbringen, was Du für Deinen Tagesausflug brauchst.

 

Wildkräuter sammeln in der Natur des Friaul
Wildkräuter sammeln in der Natur des Friaul Foto: FVG, Santonego, Davide Monti

Eine Wildkräuter-Wanderung gefällt der ganzen Familie

Auch dem Nachwuchs machen Wildkräuter Wanderungen Spaß. Sie lieben Silene (Silene vulgaris / Taubenkropf-Leimkraut) oder Sclopìt. Dieser Begriff leitet sich von dem Brauch ab, seine Blüten auf dem Handrücken zu zerdrücken. Das erzeugt einen Knall. Das Kraut ist auf Brachland und Dauerwiesen zu finden. In der Region nennt man es Grisòl, Sclopìt, S’ciopeti oder Carleti. Und schließlich der Löwenzahn. Aus seinen Blüten lässt sich „falscher Honig“ oder „Honig des armen Mannes“ herstellen. Diesen verwendet man z. B. zum Glasieren von Omeletts. Er ist eine Version des Ahornsirups. Wie man ihn in Mitteleuropa macht.

Wenn man die Geduld aufbringt, mit seiner Wildkräuter Wanderung bis Ende Mai zu warten, kann man außerdem Salicornia (Queller), den Meeresspargel, finden. Das ist eine Pflanze, der das Meersalz ihren Geschmack verleiht. Man sammelt ihn in den Lagunen von Grado und Marano oder auf den Inseln. Queller eignet sich als Beilage zu Fisch, blanchiert oder gebraten und nach Belieben gewürzt.

Eine Wildkräuter-Wanderung ist eine Art, die Gebiete von Friaul-Julisch Venetien kennenzulernen und neue Einblicke zu entdecken.

 

Eine Wildkräuter-Wanderung kann man gut mit einem Wohnmobil Urlaub verbinden

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Kräuter sammeln
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Quelle Wildkräuter Wanderung: Recherchen vor Ort sowie FVG. Unsere Meinung bleibt auf jeden Fall unsere eigene.

Text Wildkräuter Wanderung: © Copyright FVG sowie Monika Fuchs
Fotos: © Copyright Monika Fuchs sowie FVG (s. Bildunterschrift)

Eine Wildkräuter Wanderung in Norditalien im Mai

Monika Fuchs

Monika Fuchs und Petar Fuchs sind die Verfasser und Herausgeber des Slow Travel und Genuss Reiseblogs TravelWorldOnline Traveller. Sie veröffentlichen dieses Blog seit 2005. TravelWorldOnline ist online seit 2001. Ihre Themen sind Genuss Reisen und Weintourismus in aller Welt und Slow Travel. Monika Fuchs verbrachte während ihres Studiums einige Zeit in Nordamerika, wo sie – zum Teil gemeinsam mit Petar Fuchs – die USA und Kanada bereiste und ein Forschungsjahr in British Columbia verbrachte. Das verstärkte ihren Wissensdurst, den sie 6 Jahre lang als Abenteuer-Guide für Rotel Tours und danach 11 Jahre lang als Studienreiseleiterin für Studiosus Reisen in aller Welt zu stillen versuchte. Sie erweiterte ständig ihre Reiseregionen, aber trotzdem nagte die Neugier an ihr: „Was befindet sich hinter dem Horizont? Was gibt's in dieser Stadt noch zu entdecken? Welche Menschen sind hier interessant? Was isst man in dieser Region?“ Auf diese Fragen sucht sie nun als freie Reisejournalistin (ihre Artikel erschienen u. a. in DIE ZEIT, 360° Kanada, 360° USA, etc.), Reiseautorin und Reisebloggerin Antworten in vielen Ländern der Welt. Petar Fuchs produziert die Videos auf diesem Blog sowie auf YouTube. Monika Fuchs von TravelWorldOnline ist unter Deutschlands Top 50 Bloggerinnen 2021 Weitere Informationen über Monika und Petar Fuchs. Empfehlungen auf LinkedIn von Touristikern Weitere Empfehlungen von Kooperationspartnern und Touristikern Berufserfahrung Monika