Die Tragödie um Kronprinz Rudolf im Schloss Mayerling
Diesmal begeben wir uns auf eine Reise entlang der Spuren österreichischer Geschichte, genauer gesagt entlang derer, die bis heute unentdeckt sind. Die kleine Marktgemeinde Mayerling im Wienerwald verdient besondere Erwähnung, da sie das Schloss Mayerling beherbergt. Dieses wiederum ist ein bedeutender Ort, da es Schauplatz eines der größten ungeklärten Todesfälle der österreichischen Geschichte war. Am 30. Januar 1889 fand man den österreichischen Kronprinzen Rudolf von Habsburg neben seiner 17-jährigen Geliebten Mary von Vetsera tot im Bett. Die beiden hatten sich ins Jagdschloss des Prinzen zurückgezogen und waren unter bis heute umstrittenen Umständen ums Leben gekommen.
Widersprüche um den Tod von Kronprinz Rudolf und Mary von Vetsera
Schon die Berichte der beiden Personen, die die zwei Toten fanden, widersprechen sich. Außerdem setzen sich die Widersprüchlichkeiten fort. Man weiß, dass beim Tod der beiden viel Blut geflossen sein muss. Inzwischen ist auch klar, dass eine Waffe im Spiel gewesen sein muss und dass es sich nicht um einen natürlichen Tod handelt. Allerdings bleibt bis heute unklar, wer geschossen hat und wer wen getötet hat. Die kaiserliche Familie hat nach dem Tod Beweise verschwinden lassen und bis in die heutige Zeit all jene zur Verschwiegenheit verpflichtet, die davon wissen.
Dieses Verhalten hat den Gerüchten um Verrat und Verschwörung Auftrieb gegeben, die sich heute um den Tod von Kronprinz Rudolf und Mary von Vetsera ranken. Einige vermuten, dass Geheimdienste – österreichische und ausländische – in den Tod der beiden verwickelt waren. Andere meinen, Rudolf sei so depressiv gewesen, dass er sich und seine junge Geliebte umgebracht hat. Neuere Forschungen im Umfeld von Mayerling deuten darauf hin, dass der Prinz offenbar Angst vor den Geheimdiensten hatte. Außerdem munkelt man, dass es in der Nacht des Todes im Schloss sehr laut gewesen sein soll. Als die Dorfbewohner dort ankamen, waren alle Fensterläden geschlossen und es herrschte Totenstille über dem Ort.
Erfahre mehr darüber im Schloss Mayerling
Unsere charmante Gästeführerin erzählt uns diese überaus spannende Geschichte, während sie im Sommer interessierte Besucher durch die neue Kirche führt, die man an der Stelle des ehemaligen Schlafzimmers des Kronprinzen errichtet hat. Das Bett, in dem man die beiden Toten fand, stand dort, wo sich heute der Altar befindet. Ein schauriger Gedanke!
Schloss Mayerling ist heute ein Kloster der Karmeliterinnen
In den Seitenräumen sehen wir den Sarg, in dem man Mary von Vetsera einst begraben hat. Ein neugieriger Zimmermann aus der Umgebung hatte ihn wieder aus der Erde geholt, um die Ereignisse zu rekonstruieren, jedoch ohne Ergebnis. Mary ist heute im Stift Heiligenkreuz begraben, wo Kronprinz Rudolf einst zusammen mit ihr beerdigt werden wollte. Allerdings wurde ihm dieser Wunsch nicht erfüllt. Heute liegt er in der Kapuzinergruft in Wien neben seinen Eltern, Kaiserin Sissi von Österreich und Kaiser Franz Josef I.
Das Schloss selbst betreut heute der Orden der Karmeliterinnen. Neben dem Zimmer, in dem Marys erster Sarg zu sehen ist, gibt es noch einen Raum, der so erhalten ist, wie zu der Zeit, als die beiden sich hier aufhielten. An der Wand prangt der umstrittene Abschiedsbrief des Kronprinzen, der bis heute als eines der Indizien dafür gilt, dass es sich um Mord gehandelt haben soll. Der Prinz hatte nämlich alle seine Briefe mit einem Datum versehen, nur auf seinem Abschiedsbrief fehlt dieses. Warum?
Wir verlassen das am Waldrand gelegene Schloss Mayerling mit mehr Fragen als Antworten, aber mit dem Gefühl, in direkten Kontakt mit der Geschichte Österreichs gekommen zu sein.
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Quelle: Recherchen vor Ort auf Einladung von Wienerwald Tourismus. Unsere Meinung bleibt jedoch unsere eigene.
Text: © Copyright Monika Fuchs sowie TravelWorldOnline
Fotos: © Copyright Monika Fuchs sowie TravelWorldOnline
Video: © Copyright Petar Fuchs sowie TravelWorldOnline