Wandern im Waldviertel
Fast warte ich darauf, hinter dem nächsten Granitblock Trolle zu sehen, so geheimnisvoll ist die Heideregion. Ein wenig mystisch wirkt sie, die Landschaft der Blockheide Gmünd im Waldviertel in Niederösterreich mit ihren Seen und Teichen, den übereinander gestapelten Grantiblöcken und den Waldstücken, die wir auf unserem Weg passieren. Noch liegen leichte Morgennebel über dem feuchten Gras, auf dem sich der Tau während der Nacht gesammelt hat. Frisch ist es an diesem Oktobermorgen, und wir merken, dass die Nächte schon kälter werden. Der Herbst hat Einzug gehalten in den hochgelegenen Gebieten im Waldviertel. Wir sind im Oktober dort unterwegs auf einer Wanderung durch diese Heidelandschaft in Gmünd-Eibenstein.
Du reist gern mit dem Wohnmobil?
- Der nächstgelegene Campingplatz bei der Blockheide Gmünd ist Camping Waldenstein. Es gibt noch weitere Campingplätze in der Umgebung. Dort kannst Du nach einem Tagesausflug gut in einem Dutch Oven auf dem tragbaren Grill Dein Abendessen zubereiten. Dutch Oven Zubehör findest Du hier.
- Willst Du ein Wohnmobil mieten? Dann findest Du hier Informationen und Buchungsmöglichkeiten. Oder reist Du lieber mit dem Dachzelt auf dem Auto? Auch die Übernachtung im Camping Zelt ist möglich.
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- Österreich hat ein flächendeckendes Campingplatznetz, Es gibt Stellplätze in allen Landesteilen. Außerhalb von Camping- und Stellplätzen darfst Du maximal eine Nacht übernachten. Aber Achtung: es gibt regionale Verbote (Tirol, Wien). Campingplatzführer für Österreich* kannst Du hier kaufen.
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Kaum verlassen wir die Ortschaft Eibenstein, bewegt sich tatsächlich etwas am Waldrand. Aber Trolle sind es nicht. Es ist eine Gruppe von Rehen, die sich in der morgendlichen Ruhe noch aus dem Schutz des Waldes heraus auf die vorgelagerten Felder trauen. Es dauert eine Weile, bis sie uns bemerken. Aber dann laufen sie plötzlich los und sind nach Sekunden im Dunkel des Waldes verschwunden. Ein schöner Beginn unserer Wanderung durch die Blockheide im Waldviertel.
Heidelandschaft im Schutzgebiet
Diese Heidelandschaft steht seit 1960 unter Schutz. Unsere Begleiterin ist Anna Laister, die sich in dieser Region bestens auskennt und regelmäßig Führungen durch die Blockheide macht. Sie erzählt begeistert, was wir sehen werden und zeigt uns auf einer Schautafel die fünf Wanderwege, die durch das Gebiet führen: „Ich will euch den Teich zeigen und den Aussichtsturm. Und auf jeden Fall ein paar von unseren Granitformationen“, lacht sie. „Das sind die Höhepunkte eine Wanderung durch die Blockheide.“
Was Du für eine Wanderung durch die Blockheide Gmünd im Waldviertel packen solltest
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- Auf einer Wanderung brauchst Du einen Wanderrucksack, in dem Du Getränke, Brotzeit, und was Du sonst für ein Picknick brauchst, eine Jacke und Kleinkram unterbringst. Eine Brotzeitdose mit Brett und andere praktische Utensilien für Wanderer findest Du hier.
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Die Namen der Wanderwege machen neugierig: da gibt es die Granit-Tour, die Mythologie-Tour, die LandschaftskulTour (sic) und den Marienkäferweg. Wir wählen einen Ausschnitt aus allen, weil uns die Zeit fehlt, um das ganze Gebiet zu erkunden. Für einen Überblick aber reicht es. Zunächst passieren wir alte Wegkreuze und erreichen durch ein kurzes Waldstück den zentralen Teich der Blockheide. Eine Entenfamilie kommt uns laut schnatternd von der kleinen Insel aus entgegen, die mitten im Teich liegt. Nett sieht es aus, wie die Entenmutter voraus schwimmt und ihre Nachkömmlinge in Reih und Glied folgen.
Inzwischen bricht die Sonne durch die Wolken und bringt das bunte Herbstlaub der Birken zum glitzern, die im Wind wehen. Schön sieht es aus, wie sich die Sonnenstrahlen im Teich spiegeln. Und dazu herrscht eine himmlische Ruhe – perfekt für vom Stress geplagte Städter. Auf einer solchen Wanderung durch die Natur kann man Kraft tanken.
Wackelsteine in der Blockheide Gmünd
Kurz hinter dem Teich führt der Weg erneut in den Wald, und diesmal geht’s bergauf. Große Granitsteine liegen hier zwischen hohen Nadelbäumen. Ihre runden Formen lassen sie wie riesige Murmeln wirken. Manche liegen nebeneinander, andere in Schichten aufeinander. Bei einigen hat die Erosion die Steine so zugeschliffen, dass sie nur noch an einer kleinen Stelle auf dem darunterliegenden Felsbrocken liegen. Sie lassen sich leicht bewegen und tragen ihren Namen „Wackelsteine“ durchaus mit Recht.
Aussichtsturm in der Blockheide Gmünd
Darüber erhebt sich ein hölzerner Aussichtsturm, von dem aus sich ein schöner Rundblick auf die Wald- und Heidelandschaft bietet. Daneben steht das Schutzhaus, das unter Kaiser Franz Josef I. als Wasserreservoir erbaut wurde. Heute befindet sich darin eine Ausstellung zur Entstehung der Wackelsteine.
Ich gehe zurück zum Teich und setze mich dort für einige Zeit auf eine vom Tau feuchte Bank, um die Stimmung am Wasser und in der herbstlichen Sonne noch etwas zu genießen, bevor ich mich auf den Rückweg mache. Ein paar ruhige Stunden abseits jeder Hektik inmitten der Natur – das ist ein Aufenthalt in der Blockheide Gmünd im Waldviertel von Österreich.
Für die Übernachtung empfehlen wir das tolle Schloss Rosenau. Vielleicht interessiert Dich außerdem unser Wandertipp für Stift Lilienfeld und den Muckenkogel in Niederösterreich? Oder suchst Du stattdessen Ideen für Herbstdeko für draußen?
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Quelle: eigene Recherchen vor Ort, mit freundlicher Einladung von Waldviertel Tourismus. Unsere Meinung bleibt jedoch unsere eigene.
Text: © Copyright Monika Fuchs sowie TravelWorldOnline
Fotos: © Copyright Monika Fuchs sowie TravelWorldOnline