Entdecke Triest in Italien
Triest in Italien ist einen Besuch wert. Wir machen eine Stippvisite auf der Rückreise von unserer Reise nach Slowenien. Triest bietet sich dafür sehr gut an, liegt die Stadt doch nur wenige Kilometer jenseits der Grenze. Was man für eine Stippvisite in Triest wissen sollte, erfährst Du hier.
An meinen ersten Besuch in Triest Italien kann ich mich kaum erinnern. Damals war ich mit meinen Eltern auf Reisen, und wir sind mehr oder weniger zufällig in Triest gelandet auf unserer Heimreise von Slowenien. Was ich noch gut in Erinnerung habe, ist, dass wir schon damals Probleme hatten, einen Parkplatz im Zentrum von Triest zu finden. Das Parken in Triest hat seine Tücken. Damals mussten wir einen Fußmarsch von mehr als einer Stunde auf uns nehmen, um von unserem Auto ins Zentrum zu kommen. Daran hat sich nicht viel geändert. Auch diesmal hatten wir nur ein paar Stunden Zeit für Triest Hafen und Umgebung. Daher wollte ich das Ganze etwas besser planen.
Zuerst einmal beschränkten wir unsere Stippvisite in Triest in Italien auf die Piazza dell‘ Unita d’Italia und ihre Umgebung, da wir nur einen Zwischenstopp auf der Rückreise nach Österreich einlegen wollten. Das war gut so, denn erneut verbrachten wir einen Teil dieser Zeit damit, einen Parkplatz für unser Auto zu suchen. Es gibt zwar Parkplätze am Hafen von Triest in der Nähe der Piazza dell‘ Unita d’Italia, aber die sind sonntags bereits am Vormittag belegt. Daher blieb uns auch diesmal nichts anderes übrig als zum Hafen von Triest zurück zu fahren und unser Auto dort zu parken. Letztendlich erwies sich das jedoch als Glücksgriff.


Vom Hafen von Triest bis zur Piazza dell‘ Unita d’Italia
Unser Spaziergang vom Yachthafen von Triest führt uns zunächst am Wasser entlang, immer mit Blick auf die Bucht. Die Aussicht auf die Boote, die an der Mole liegen, den Salone degli Incanti und das Acquario Marino della Città de Trieste ist Genuss pur. Mit den Sonntagsbesuchern der Stadt geniessen wir einen Spätsommervormittag beim Bummel entlang der Hafenanlagen von Triest. Was gibt es nicht alles zu sehen. Junge Familien, die ihren Nachwuchs im Kinderwagen vor sich herschieben. Diesen zu beschwichtigen, als das ersehnte Eis nicht sofort in seinen Händen landet, ist offenbar gar nicht so einfach. Bootsbesitzer machen ihre Wasserflitzer startklar für eine Ausfahrt hinaus auf die Adria, die bei dem Sonnenschein eine große Anziehungskraft ausübt.
Ausflüge in die Umgebung von Triest
Auf diesen Ausflügen wird Dein Aufenthalt in Triest in Italien zu einem besonderen Genuss:
- Eine Stadtrundfahrt mit einem Ausflug ins Schloss Miramare
- Ein privater Transfer zum Schloss Miramare
- Ein Ausflug in die Ursprungsregion des Prosecco – Verkostung inklusive
Willst Du länger in der Stadt bleiben, dann findest Du hier Tipps für 3 Tage in Triest.
Skateboarder gleiten an uns vorbei mit einer Geschicklichkeit, die mich immer wieder in Erstaunen versetzt. Erstaunlicherweise rempeln sie niemanden auf dem Gehsteig an, auf dem die Zahl der Spaziergänger zunimmt. Dazwischen begegnen wir einem älteren Paar, das sich verliebt an den Händen hält und immer wieder tief in die Augen blickt. Ich fange an zu grübeln. Feiern sie vielleicht ein Ehejubiläum? Oder sind sie gar nicht miteinander verheiratet? Da tun sich Welten auf, die ich im Hier und Jetzt nicht klären werde. Als wir uns der Mittagsstunde nähern, nimmt die Anzahl der Großfamilien zu, die sich am Hafen von Triest treffen für ihren Sonntagsausflug. Vielleicht ist es aber auch nur für ein Mittagessen mit der Familie, das sie in einer der Trattorias, der Bierstuben, der Pizzerias oder der Ristorantes an der Riva del Mandracchio oder an der Piazza dell‘ Unita d’Italia einnehmen. Fisch, Pasta und Peperonata warten schon.

Dolce Vita in Friaul
Wir entschließen uns, es ihnen gleich zu tun. Daher suchen wir uns unseren Weg durch Vespas, die uns laut hupend vor dem Überqueren der Hafenstraße von Triest, der Riva del Mandracchio, warnen. Unbeeindruckt wählen wir einen Platz in einem der Ristorantes am Stadtplatz, der mit seinen Palazzos an die Zeit der K.-und-k. Monarchie vor dem ersten Weltkrieg erinnert. Damals befand sich Triest unter der Herrschaft der Habsburger und gehörte zu Österreich. Bis heute spürt man das Erbe Österreichs in einigen Stadtvierteln. Die Paläste an der Piazza dell‘ Unita d’Italia scheinen diese Zeit festhalten zu wollen. Wir sind froh, dass wir die anderen Sehenswürdigkeiten der Stadt für einen späteren Besuch aufheben, haben wir doch so die Gelegenheit, das Dolce Vita Italiens hautnah zu erleben.

Das Getümmel auf der Piazza nimmt zu. Wir beobachten eine Hochzeitsgesellschaft, die vor dem Brunnen der Vier Kontinente, der Fontana Dei Quattro Continenti, fotogen posiert für Erinnerungsfotos an diesen wichtigen Tag im Leben des Paares. Anschließend drapiert der Fotograf die Frischvermählten vor dem Palazzo del Governo für ein weiteres Foto, bevor sie und der Tross der Hochzeitsgäste darin verschwinden. Um darin im Standesamt die Formulare zu unterzeichnen? Wir wissen es nicht.
Gut essen in Triest Italien
Stattdessen verlieren wir sie endgültig aus den Augen, als unser Mittagessen serviert wird. Mit großem Geschick zerlegt der Ober den Wolfsbarsch, der mich vorwurfsvoll von meinem Teller anblickt. Ich schaue erst wieder hin, als er filettiert vor mir liegt. Ob er vielleicht aus der Fischfarm von Portoroz stammt? Ähnlich köstlich schmeckt er allemal. Petar lässt sich neben mir seinen Salatteller schmecken, der ebenso einladend aussieht.

Dolce far niente auf Triester Art
Interessant sind die anderen Gäste, die sich mit uns im Ristorante aufhalten und ihren Sonntag genießen: am Nebentisch sitzt ein älterer Herr vor einem Glas Bier und vertieft sich in seine Zeitung. Nur ab und zu wirft er einen prüfenden Blick auf seinen Hund. Dieser tut es ihm gleich, indem er hin und wieder seinen Kopf kurz hebt, um zu kontrollieren, ob sein Herrchen noch immer ruhig neben ihm sitzt. Ein eingespieltes Team, sozusagen. Ganz anders die beiden Damen in eleganter Sonntagskleidung, die sich laut und heftig gestikulierend miteinander unterhalten. Ich verstehe zwar nicht, worum es geht, aber es scheint etwas zu sein, das die beiden stark beschäftigt. Dauert ihre Unterhaltung doch an, solange wir in diesem Restaurant sitzen.

Ein Bummel durch die Gassen von Triest in Italien
Gerne hätte ich die beiden noch länger beobachtet, aber es wird Zeit, zu unserem Auto zurück zu kehren. Wir haben noch mehrere Stunden Fahrt vor uns zu unserem Tagesziel, dem Seehotel Enzian am Weissensee in Kärnten. Für den Rückweg wählen wir die Via Armando Diaz, die parallel zur Hafenstraße verläuft, aber um etliches ruhiger ist als jene. Hier sehen die Hausfassaden verwitterter aus als die prachtvollen Häuserfronten entlang der Hafenstraße. Dafür finden wir hier den etwas morbiden Charme italienischer Altstädte mit ihren Fenstern voller Blumenschmuck. Schmiedeeiserne Gitter sorgen für Sicherheit. Hier entdecke ich einige jener Eingangstüren, die mich immer neugierig machen auf das, was sich dahinter verbirgt. Das ist das Italien, das mir besonders gut gefällt. Am beeindruckendsten finde ich die Seitentüren zum Museo Revoltella, einer Galerie moderner Kunst, deren Besuch ich mir für unseren nächsten Aufenthalt vormerke.

Gleich nebenan blickt Kaiser Maximilian von seinem Podest herunter auf die Piazza Venezia, die wir überqueren, bevor wir an der Hafenpromenade entlang zurück zu unserem Auto spazieren. Wir haben bei unserer Stippvisite in Triest zwar viele Sehenswürdigkeiten verpasst, dafür aber ein paar Stunden italienisches Dolce Vita genossen und ein Erlebnis mit nach Hause gebracht, das uns im Gedächtnis bleibt.
Das brauchst Du für einen Tag in Triest
- Du wirst viel zu Fuß unterwegs sein in Triest. Daher sind bequeme Schuhe wichtig.
- Die Sonne scheint oft in diesen Regionen. Gerade im Sommer hilft dann ein Sonnenhut, der auch vor Sonnenbrand schützt.
- Willst Du Dir Spezialitäten oder Weine der Region als Souvenirs mitnehmen? Dann tut ein Cityrucksack gute Dienste.
- Es gibt viele schöne Fotomotive in der Stadt. Vergiss daher Deine Kamera nicht.

Reiseorganisation
Anreise
Buche hier Deine Anreise per Flug, Bus oder Bahn*. Triest hat einen eigenen Flughafen. Die Stadt ist außerdem per Bahn zu erreichen. Am einfachsten ist die Anreise mit dem Auto. Damit bist Du auch vor Ort mobil. Für die Anreise ab München benötigt man fünf Stunden, ab Salzburg sind es vier Stunden, ab Wien vier Stunden 50 Minuten. Ab Portoroz in Slowenien dauert die Anfahrt eine halbe Stunde. Von Venedig benötigt man zwei Stunden.
Mietwagen
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Unterkünfte
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Quelle: eigene Recherchen vor Ort
Text: © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline
Fotos: © Copyright Monika Fuchs, TravelWorldOnline
Hallo Ihr beiden,
da ich die (für mich) wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Trieste bereits kenne, kann ich mir relativ oft den Luxus erlauben, einen Tag wie ihr in dieser tollen Stadt zu verbringen. Ich liebe es auch, einfach herum zu schlendern und so zu tun, als wäre ich keine Touristin. Als Parkplatz empfehle ich euch für den nächsten Besuch das Parkhaus San Giusto (parksangiusto.it) unter dem gleichnamigen Hügel. Die Preise sind moderat und als kleines Extra gibt es einen Aufzug, der bis ganz auf den Hügel hinaufgeht und man so OHNE Anstrengung den spektakulären Blick auf die Stadt genießen kann.
Liebe Grüße
Elena
Liebe Elena,
„ohne Anstrengung“ klingt gut. Genau das Richtige für uns Slow Traveller. In Triest waren wir bestimmt nicht zum letzten Mal. Die Stadt ist wirklich sehenswert.
Liebe Grüße,
Monika
Hallo! Toller Reisebericht und die Bilder sind wirklich sehr schön geworden =) Vielen Dank für diesen Artikel und schöne Grüße aus Meran
Vielen Dank. Es freut uns, wenn der Artikel gefällt.